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Pressemitteilungen
Nr. 32
17.06.2024
2 min
Gut dreieinhalb Jahre dauerten die umfangreichen Umbauarbeiten, vom 17. Juli an ist das Meeresmuseum Stralsund wieder für Besucher geöffnet. Die Neuerungen sind vom ersten Moment an sichtbar, sagte Museumssprecherin Diana Meyen. So erstreckt sich der völlig neu gestaltete Eingangsbereich vom sogenannten Forum über den überdachten Westhof mit Museumsshop bis hin zum Westportal der Kirchenhalle. Gleichzeitig seien besonders beliebte Objekte wie die Lederschildkröte „Marlene“, der fünf Meter hohe originale Korallenriffpfeiler aus dem Roten Meer oder das berühmte Skelett eines Finnwals im Chor weiterhin zu sehen. Insgesamt wurden in die Modernisierung des Museums mit seinen 7.500 Quadratmetern Fläche rund 51,1 Millionen Euro investiert.
Der Ausstellungsrundgang ist komplett überarbeitet worden, wie Meyen berichtete. „Er widmet sich dem Ursprung und der Vielfalt des Lebens im Meer.“ Dabei werden die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Meer beleuchtet oder auch künftige Strategien für nachhaltige Fischerei aufgezeigt. Eine gut 15 Meter lange Biodiversitätswand würdige die vielfach unterschätzte Artenvielfalt der wirbellosen Meerestiere wie Kraken, Quallen und Krebse. Im Obergeschoss zeichneten detailgetreu nachempfundene Lebensräume und Tiere den Weg von der Antarktis bis zur Arktis nach.
In der Katharinenhalle mit ihren drei Ausstellungsebenen werden in ersten kleineren Aquarien Fische zu bewundern sein. Das freitragende Stabwerk der oberen Ausstellungsebenen erhielt bis zu 14 Meter lange Öffnungen für die Installation von originalgroßen Modellen von Meerestieren wie Haien, Delfinen und einem rund 600 Kilogramm schweren Brydewal, die vom Figurenbauer Peter Ardelt aus Dresden angefertigt wurden. „Das größte Modell ist mit zehn Metern Länge ein Walhai, der über anderen verschiedenen Hai-Arten unter dem Gewölbe schwebt“, sagte Meyen. Die frei hängenden Exponate seien so inszeniert, dass die Raumwirkung der ehemaligen Hallenkirche erhalten bleibt.
Noch bis Oktober werde es allerdings dauern, bis das eindrucksvolle Großaquarium mit einem Fassungsvermögen von rund 700.000 Litern Wasser die Meeresbewohner eines Karibikriffs zeigen wird. „Die Tiere können erst in die neuen Becken eingesetzt werden, wenn alle Wasserwerte stimmen“, betonte Meyen. Die Verzögerung sei die Folge der vielen Krisen, wie die Corona-Pandemie, die Energiekrise oder auch ein Cyberangriff, die in der Umbauzeit auf das Meeresmuseum einwirkten. Bis zur Fertigstellung des kompletten Museumsrundgang werde der Eintrittspreis halbiert.
Weitere Informationen: deutsches-meeresmuseum.de