Neues aus den Regionen | Nr. 70

19.12.2023

2 min

415 Wörter

Usedom mit dem E-Bike erkunden

Auf dem Eiland macht ein neues Online-Pedelec-Verleih- und Ladesystem der MV-Rad GmbH den Radverkehr deutlich attraktiver / Einheimische können die Räder zum halben Preis mieten

Auf der Insel Usedom können Einheimische und Gäste über eine App künftig flächendeckend E-Bikes ausleihen. © MarTiem

Um den Radverkehr auf der Insel Usedom noch attraktiver zu gestalten, wurde kürzlich ein neues Verleih- und Ladesystem für E-Bikes in Betrieb genommen. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer: „Das Fahrrad ist in Mecklenburg-Vorpommern ein viel genutztes Verkehrsmittel – sei es für den täglichen Weg zur Arbeit, zu Freizeitaktivitäten oder für eine entspannte Radtour. Mit diesem System wird die Infrastruktur für Elektrofahrräder erheblich verbessert.“

Die erste Station wurde an der Bundesstraße B110 aus Richtung Anklam kommend am Abzweig Lieper Winkel direkt an den Bushaltestellen errichtet. Bis zum Frühjahr 2024 wird der Betreiber, die MV-Rad GmbH, etwa 500 Leih-Pedelecs auf Usedom sowie in Wolgast und Anklam stationieren. Auch im Angebot stehen dann 100 E-Cargos als Lastenfahrräder. Das System verbindet eine automatisierte Arbeitsweise mit einer autarken und emissionsfreien Stromversorgung. Die Pedelecs werden via App automatisch vermietet und angenommen. Die Aufladung der Akkus erfolgt induktiv aus einem Batteriespeicher. Dieser wird wiederum durch eine Photovoltaikanlage gespeist.

Geplant sind neben den bereits bestehenden Stationen von UsedomRad als Tochtergesellschaft von MV-Rad auch Standorte wie Zinnowitz, Lütow auf dem Gnitz oder am Grenzparkplatz zu Polen in Ahlbeck. Der Betreiber plant eine flächendeckende Versorgung der Insel Usedom an allen Bahnhöfen und vielen Haltestellen der Busbetriebe umzusetzen. Damit soll ein Mobilitätsverbund mit Bus und Bahn entstehen. Über die App können Kunden Räder ausleihen und an jeder anderen Station wieder abgeben. Die Preise für die Nutzung der Pedelecs liegen bei drei Euro für eine halbe Stunde und 25 Euro pro Tag. Einheimische im Achterland können die Räder zum halben Preis nutzen. Das soll auch auf Bewohner der Seebäder ausgeweitet werden.

Das Projekt wurde vom Bund mit einer Summe von 2,42 Millionen Euro gefördert. Der Landeszuschuss beträgt 150.000 Euro. Dazu Axel Bellinger, Geschäftsführer der MV-Rad GmbH: „Die umfangreiche Förderung von Bund und Land hat es uns ermöglicht, völlig neue Wege zu gehen. Dass sich die Technik selber auflädt und für die Abwicklung nichts weiter als eine App benötigt wird, ist einzigartig. In ganz Deutschland gibt es kein solches System.“
Weitere Informationen: mv-rad.de, usedom.de

 

Pressestelle Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

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