Unter dem Titel „Das Unmögliche sehen“ zeigt das Staatliche Museum Schwerin vom 29. März bis zum 26. Mai in einer Retrospektive das Werk des französischen Malers und Konzeptkünstlers Marcel Duchamp (1887-1968). Die Schau wie auch das Symposium „Marcel Duchamp: Die Erfindung der Gegenwart“ vom 26. bis 28. April werden anlässlich der zehnjährigen Arbeit des im Staatlichen Museum Schwerin ansässigen Duchamp-Forschungszentrums veranstaltet. Dazu Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern: „Mit Stolz präsentieren wir erstmals seit 20 Jahren wieder die Schweriner Marcel Duchamp-Sammlung. Sie ist neben Philadelphia, Stockholm, Paris und Stuttgart eine der bedeutendsten Sammlungen weltweit.“ Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, ergänzte: „Die Schau wird Schwerin als Städtereiseziel einen Schub verleihen, denn sie ist sowohl für Reisende aus Deutschland als auch für internationale Gäste ein lohnenswertes Ziel.“
Der Titel der Ausstellung, in der 91 Werke aus allen Schaffensphasen Duchamps gezeigt werden, nimmt Bezug auf sein Bestreben, provozieren zu wollen, Neues zu schaffen und den Originalitätsbegriff zu hinterfragen. Eindrücklich zeigt sich dies an dem Werk „L.H.O.O.Q.“, das Leonardo da Vincis „Mona Lisa" mit Bart zeigt. Im Fokus der Ausstellung stehen zudem Hauptwerke wie „Das große Glas“, „Die grüne Schachtel“ sowie die den traditionellen Kunstbegriff erweiternden „Ready-mades“ – dabei werden Alltagsgegenstände zu Kunstwerken erhoben – wie „Fresh Widow“, „Air de Paris“ und „Trébuchet“.
Marcel Duchamp hat die Kunst des 20. Jahrhunderts revolutioniert. In der zweisprachig gestalteten Ausstellung soll er als Erfinder der konzeptuellen und auf Wahrnehmungsphänomenen beruhenden Kunst erlebbar gemacht werden. Seine inspirierende Wirkung auf das Kunstgeschehen zeigen Werke von John Cage und Marcel Broodthaers sowie Arbeiten aus der Fluxus-Sammlung der Kölner Familie Kelter, die ebenfalls zu sehen sind.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Ein interdisziplinäres Rahmenprogramm erweitert den Blick auf Marcel Duchamp.
Beim dreitägigen Symposium werden einzelne Werke oder Werkgruppen von einstigen Stipendiaten, die heute zu anerkannten Wissenschaftlern zählen, gemeinsam mit Wissenschaftlern des Museums in aktuelle Diskurse eingebunden. Es wird maßgeblich von den Freunden des Staatlichen Museums Schwerin e.V. gefördert.
Weitere Informationen:
www.museum-schwerin.de,
www.schwerin.info