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Nr. 22

29.04.2024

2 min

Gute Auslastung erwartet: Quartiere in MV zu Himmelfahrt und Pfingsten zu knapp drei Vierteln gebucht

Auslastung auf Niveau des Vorjahres / Umgang mit der Cannabis-Legalisierung in vielen Unternehmen noch unklar, Ablehnung überwiegt

Aktueller Vorbuchungsstand und erwartete Auslastung © TMV

Gute Aussichten für die anstehenden Feiertagswochenenden: Laut der aktuellen Branchenumfrage des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern unter rund 250 Teilnehmenden, darunter mehr als 60 Prozent Beherbergungsbetriebe, werden die Quartiere an Himmelfahrt und zu Pfingsten 2024 im Urlaubsland zu knapp drei Vierteln gebucht sein. Die Befragten erwarten an Himmelfahrt eine Auslastung von rund 72 Prozent (Himmelfahrt 2023: 74 Prozent) und zu Pfingsten von rund 76 Prozent (Pfingsten 2023: 76 Prozent). Bisher sind die Unterkünfte zu Himmelfahrt zu rund 58 Prozent und an Pfingsten zu rund 61 Prozent gebucht. Dazu Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Beim zweiten großen Feiertagsblock des Jahres – Himmelfahrt und Pfingsten – liegt die erwartete Auslastung auf dem Niveau des Vorjahres. Nach einem eher schwachen April gibt das Sicherheit und hoffentlich auch etwas Rückenwind für die weitere Saison. Die touristischen Unternehmen im Urlaubsland hoffen wie zuletzt auf kurzfristige Buchungen, die ein noch positiveres Bild ergeben.“

Wirtschaftliche Lage ähnlich wie im Vorjahreszeitraum
Die wirtschaftliche Lage wird von 43 Prozent (2023: 45 Prozent) aller Betriebe als sehr sicher oder sicher eingestuft, 40 Prozent (2023: 41 Prozent) schätzen dies neutral ein, 17 Prozent (2023: 14 Prozent) stuften ihr Unternehmen als gefährdet oder akut gefährdet ein. Dazu Tobias Woitendorf: „Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen ist kaum verändert. Dass sich rund jedes sechste Unternehmen als wirtschaftlich gefährdet sieht, ist ein zu hoher Anteil für ein Urlaubsland wie Mecklenburg-Vorpommern.“ Bei den Regionen beurteilen 57 Prozent der Betriebe an der Mecklenburgischen Ostseeküste ihre wirtschaftliche Lage als sicher oder sehr sicher, während sich auf Rügen nur 32 Prozent der Betriebe in einer (sehr) sicheren wirtschaftlichen Lage sehen.

Geringere Preissteigerungen als im Vorjahr
Die Preise bei den touristischen Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent und damit geringer als im Vorjahr gestiegen. 2023 lag der Vergleichswert noch bei 12 Prozent. Parallel dazu ist das wahrgenommene Ausgabeverhalten der Gäste gesunken: So gaben mehr als zwei von drei Unternehmen (71 Prozent) an, dass ihre Gäste weniger oder sogar wesentlich weniger ausgaben als im Vorjahreszeitraum; 25 Prozent bemerkten ein ähnliches Ausgabeverhalten wie im letzten Jahr; vier Prozent berichteten über ausgabefreudigere Gäste.

Umgang mit der Cannabis-Legalisierung
Die Legalisierung des Besitzes und Konsums von Cannabis seit dem 1. April 2024 führt zu der Frage, wie touristische Unternehmen darauf reagieren. In der aktuellen Branchenumfrage geben rund 64 Prozent der Betriebe an, bisher keine Regelung dazu getroffen zu haben. 23 Prozent berichten von einem grundsätzlichen Verbot auf dem Gelände, vier Prozent von einem Verbot in öffentlichen Bereichen. Nur drei Prozent der Unternehmen sprechen eine generelle Erlaubnis für ihre Gäste aus. Weitere zwei Prozent erlauben den Konsum von Cannabis in speziellen öffentlichen Bereichen (zum Beispiel Smokers Lounges, Raucherbereiche oder ähnliche). Die übrigen vier Prozent gaben sonstige Umgangsformen an, zum Beispiel die gleiche Regelung wie beim Rauchen, eine generelle Ablehnung oder das Setzen auf die Eigenverantwortung der Gäste. „Der Umgang mit den Möglichkeiten legalen Cannabis-Konsums ist in der Tourismusbranche noch nicht geübt; im Moment überwiegen Skepsis und Ablehnung“, sagte Tobias Woitendorf.

Ausblick auf die Hauptsaison
Für die beiden Hauptsaison-Monate Juli und August erwarten die Beherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern eine Auslastung von jeweils durchschnittlich 81 Prozent. Dieser Wert liegt nur rund einen Prozentpunkt unter dem des Vorjahreszeitraumes.

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