Erfreuliche Nachrichten auch am zweiten Messetag der ITB Berlin, der weltweit größten Reisefachmesse: Die Gästezufriedenheit in Mecklenburg-Vorpommern ist überdurchschnittlich hoch. Dies ergab das heute auf der ITB Berlin vorgestellte Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, das die Tourismusentwicklung in den ostdeutschen Bundesländern widerspiegelt. Der so genannte Trust-Score, der die Zufriedenheit auf Basis von rund 30 Online-Bewertungsportalen misst, weist für den Nordosten 83,3 Punkte (von maximal 100) aus (2018: 82,7 Prozent). Allerdings: Der bundesweite Wert liegt leicht höher bei 83,5 Punkten. Zudem wurde im Rahmen der Studienreihe, deren aktueller Schwerpunkt auf das Thema nachhaltige Mobilität gesetzt wurde, das Mobilitätskonzept „Müritz rundum“ aus der Mecklenburgischen Seenplatte mit dem Marketing-Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ ausgezeichnet. Mit „Müritz rundum“ können Übernachtungsgäste den größten deutschen Binnensee, die Müritz, und den Müritz-Nationalpark kostenlos erkunden und zahlen reduzierte Preise für die Schifffahrtsgesellschaften auf dem See. Dazu Norbert Möller, Bürgermeister der Stadt Waren (Müritz), der den Preis stellvertretend für die am Projekt beteiligten Gemeinden – Waren (Müritz), Rechlin, Klink und Röbel – und im Beisein von Wolf-Dieter Ringguth, Vorsitzender des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte, sowie Sigrid Leder, Projektbeauftragte der Mecklenburg-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft, entgegennahm: „Nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln, ist eine Kernherausforderung von Urlaubsregionen. Mit dem Ticket ‚Müritz rundum‘ sind wir auf dem richtigen Weg. Demnächst soll es auf umliegende Orte in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erweitert werden.“
Darüber hinaus wurden die UNESCO-Welterbestädte Wismar und Stralsund, die im Rahmen der bundesweiten Städtestudie „Vitale Innenstädte“ untersucht wurden, neben Erfurt und Leipzig für ihre Gesamtattraktivität sowie das Flair und Ambiente hervorgehoben.
Mecklenburg-Vorpommern verliert weiter Boden im Radtourismus
Nachdenklich stimmten die Ergebnisse der ebenfalls heute vorgestellten Studie „ADFC-Travelbike-Radanalyse 2019“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. Demnach rangiert Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr unter den Top 10 der beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands. Der Untersuchung zufolge ist Bayern die beliebteste Radreiseregion, gefolgt vom Münsterland, dem Weserbergland und dem Bodensee. Dazu Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Dieses Ergebnis sollte uns zu denken geben. Jetzt profitieren die Regionen, die frühzeitig auf die Qualifizierung und den Ausbau der Radwege gesetzt haben“.
Lediglich die Ostsee/Ostseeküste – und dieses schließt das Nachbarland Schleswig-Holstein mit ein – findet sich unter den Top 10 der beliebtesten Radregionen Deutschlands. Auch der Ostseeküsten-Radweg verlor an Terrain und rangiert nun auf Platz neun im Ranking der beliebtesten Fernradwege Deutschlands.