Pressemitteilungen

18.12.2014

6 min

1356 Wörter

Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gehen mit großen Namen in Jubiläumssaison

Vom 20. Juni bis 19. September 2015 locken Hochkaräter wie Anne-Sophie Mutter, Kent Nagano oder Klaus Maria Brandauer zu Konzerten in MV / Karten für rund 100 Veranstaltungen ab sofort erhältlich

Das Streichquartett Quatuor Ebène begleitet die Jubiläumssaison als "Preisträger in Residence" © FMV

Vom 20. Juni bis zum 19. September 2015 lockt die Jubiläumssaison der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern mit Weltstars der Klassikszene, internationalen Nachwuchstalenten und bekannten Ensembles in den Nordosten. Das Programm zum 25. Geburtstag ist gespickt mit zahlreichen Premieren, die neue Zugänge zur Musik ermöglichen: So gestaltet mit dem französischen Streichquartett Quatuor Ebène erstmalig ein Ensemble als „Preisträger in Residence“ die Saison, neue außergewöhnliche Spielorte wie eine Zeitungsdruckerei und eine Schiffsschraubenfabrik inspirieren bei Konzerten der Reihe „Unerhöhrte Orte“, und ein so genannter „Pavillon Zukunft“ gibt Ausblicke in das Musikleben von morgen. Zu den Höhepunkten des Jubiläumsprogramms gehören Konzerte auf dem Landgestüt Redefin mit Anne-Sophie Mutter, Daniel Hope und Joshua Bell, ein abwechslungsreiches Fahrradkonzert in Schwerin und Umgebung, das Open-Air-Konzert „Sommernachtstraum“ im Park des renovierten Schlosses Bothmer mit Klaus Maria Brandauer und die größte Freiluftveranstaltung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das „Kleine Fest im großen Park“, in Ludwigslust.

Den Auftakt für das Jubiläumsjahr bildet der 4. Festspielfrühling Rügen, der vom 14. bis 22. März unter der musikalischen Leitung des Fauré Quartetts die Musikstadt Wien feiert. Offiziell eröffnet wird die Sommer-Saison am 20. Juni in der Konzertkirche Neubrandenburg von der NDR Radiophilharmonie unter dem neuen Chefdirigenten Andrew Manze, den Abschluss gestaltet das NDR Sinfonieorchester unter Rafael Payare mit dem Festspielpreisträger Nikolaj Znaider am 19. September in der St.-Georgen-Kirche in Wismar. Insgesamt werden zu den Konzerten mehr als 70.000 Besucher erwartet.

Quatuor Ebène: erstmals Ensemble Preisträger in Residence

Das Gesicht der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2015 ist das französische Streich-Ensemble Quatuor Ebène. Die vier Musiker, die sich im Jahr 2005 bereits den Nordmetall-Ensemblepreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern erspielt haben, prägen mit 18 Konzerten die Saison. Die künstlerische Bandbreite reicht von Interpretation des klassischen Repertoires über Grenzgänge in Richtung Jazz bis hin zu Welt- und Filmmusiken. Beim Friends-Projekt präsentieren die vier Streicher mit den Sängerinnen Marion Tassou und Karine Deshayes, den Pianistinnen Shani Diluka und Akiko Yamamoto und dem Cellisten Miklós Perényi unter anderem eine Schubertiade, französische Chansons und den ersten Teil ihres Brahms-Zyklus (8. bis 12. Juli in Hasenwinkel, Heiligendamm, Zarrentin, Stralsund, Greifswald). Beim Preisträger-Projekt sind die ehemaligen Preisträger in Residence Daniel Müller-Schott und Matthias Schorn sowie Vilde Frang und andere Festspielpreisträger dabei. „Quatuor Ebène goes Jazz“ heißt es bei Konzerten mit irischem und schottischem Folk im Hotel Tucholski in Loitz (19. August), Filmmusik im Klosterinnenhof Rehna (20. August), den südamerikanischen Rhythmen der aktuellen CD „Brazil“ mit der Jazz-Sängerin Stacey Kent im Kulturhaus Mestlin (21. August) und Jazz-Klassikern im Klosterinnenhof Dobbertin (23. August).

Meisterpianisten, Weltstars und Spitzenorchester  

In der Reihe „Meisterpianisten“, in der zum Teil befreundete Musiker vor den Konzerten eine Einführung in das Programm geben, präsentieren sich 2015 acht Klavierstars mit Rezitalen im ganzen Land: unter anderem Pierre-Laurent Aimard in der Schelfkirche Schwerin (23. Juli), Fazil Say in der Stadtkirche Ludwigslust (2. August) und der Festspielpreisträger Igor Levit am 6. September in der Heiligen-Geist-Kirche in Wismar. Weltstars der Klassik und renommierte Orchester treten bei den Picknick-Konzerten auf dem Landgestüt Redefin sowie in der Festspielscheune Ulrichshusen und der Haferscheune Stolpe auf. In Redefin gastiert Daniel Hope mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und ihrem Chefdirigenten Paavo Järvi (27. Juni), Joshua Bell mit der „Academy of St Martin in the Fields“ (18. Juli) und Anne-Sophie Mutter mit ihrem Ensemble „Mutter’s Virtuosi“ am 5. September. Als Höhepunkt des Jubiläumsfestes „25 Jahre Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“ spielt am 5. Juli in Ulrichshusen erstmalig ein Festspielorchester aus Preisträgern und befreundeten Musikern unter der Leitung von Christoph Eschenbach.

Unter dem Motto „Sommernachtstraum“ steht das Open-Air-Konzert im Park von Schloss Bothmer: Klaus Maria Brandauer liest aus dem Shakespeare-Drama, und das Kammerorchester Basel unter Leitung von Trevor Pinnock spielt unter anderem Mendelssohns gleichnamiges Werk (29. August). Bereits zum zweiten Mal wird im Schlosspark Hasenwinkel außerdem ein großes Kinder- und Familienfest mit einem bunten Programm zum Zuhören und Mitmachen auf rund 15 Bühnen gefeiert. Durch das Programm führt Willi Weitzel, bekannt aus der Fernsehsendung „Willi wills wissen“ (28. Juni). Einen mit britischem Humor gespickten Streifzug durch die Genres von Klassik über Jazz bis zu Rock und Pop verspricht das „Ukulele Orchestra of Great Britain“ beim Open-Air-Konzert in der Klosterruine Dargun (10. Juli). Beim „Kleinen Fest im großen Park“, das als größtes Open Air der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern jährlich rund 18.000 Besucher in den Schlosspark Ludwigslust zieht, bieten Akrobaten, Komiker und prächtige Fantasiegestalten aus aller Welt ein Programm für die ganze Familie (7. und 8. August).

Neue Zugänge zur Musik und Ausflüge jenseits der Klassik

Das Bratschenfestival „360° Viola“ mit Festspielpreisträger Nils Mönkemeyer widmet sich in Ulrichshusen drei Tage lang der „größeren Schwester der Violine“ in ganz unterschiedlichen Konzert- und Begleitformaten, unter anderem mit den Dresdner Kapellsolisten, Caroline Widmann und Andreas Ottensamer. Der „Pavillon 1808“, der vom 11. bis zum 13. September in Ulrichshusen stattfindet, stellt Kompositionen von Beethoven in den Kontext zeitgleich entstandener Werke aus Bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft. Der „Pavillon Zukunft“ rund um das von historischer Architektur und modernem Design geprägte Gutshaus Landsdorf wirft einen Blick in das Konzertleben von morgen und übermorgen. Die Konzerte, Workshops und Vorträge finden nicht nur im Gutshaus statt, sondern auch im ehemaligen Kornspeicher, der in diesem Zuge als neue Spielstätte eingeweiht wird. Mit dabei sind unter anderem Roger Willemsen, Pierre-Laurent Aimard, der österreichische Bassist Georg Breinschmid und das Berliner Techno-Projekt „Brandt Brauer Frick“ (24. bis 26. Juli).

Auch Ausflüge in Bereiche jenseits der Klassik gehören ins Festspielprogramm: Das David Orlowsky Trio präsentiert unter dem Titel „Klezmer Kings“ berühmte Klassiker des Klezmer-Repertoires (24. Juni in Parchim, 25. Juni in Teterow, 26. Juni in Ribnitz-Damgarten). „Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys“ feiern ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum mit der Show „Let’s Misbehave“ und bringen Tanzpalast-Stimmung in die Markthalle Wismar (1. Juli), die Halle 207 in Rostock (2. Juli) und den Schlosshof Bleckede (3. Juli). Nach ausverkauften Konzerten in der vergangenen Saison kehren auch der Entertainer Götz Alsmann und Band zurück, um das neue Programm „Broadway“ mit Musical-Klassikern von Cole Porter bis Gershwin – in deutscher Sprache und neu arrangiert – vorzustellen (9. September in Rostock, 10. September in Heringsdorf, 11. September in Stolpe). Dass „Musik bewegt“, zeigt das erste Fahrradkonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gleich am zweiten Tag der Sommersaison, am 21. Juni, mit einem Programm von Klassik bis Jazz, von Weltmusik bis Pop. Die NDR Bigband, Jazz-Trompeter Nils Landgren, Matthias Schorns Ensemble „Faltenradio“, das holländische Fahrradorchester „Brabants Fietsharmonisch Orkest“ gestalten kurzweilige Programme, die Besucher in Schwerin und Umgebung auf unterschiedlichen Routen musikalisch „erfahren“ können.

Internationale Spitzenmusiker treffen einheimische Chöre und Orchester

In der Reihe „Musik aus MV“ treten etablierte Musiker und Nachwuchstalente aus dem Nordosten auf, meist in Kombination mit Festspielpreisträgern oder anderen Spitzensolisten. Die junge Norddeutsche Philharmonie und Alexander Shelley gestalten mit Fazil Say die Open Air-Gala im Schlosspark Hasenwinkel (1. August) und die musikalische Eröffnung der „Hanse Sail“ in der Rostocker Halle 207 (5. August), das Landesjugendorchester MV bringt in Niendorf auf Poel mit Preisträger Alexej Gerassimez Séjournés Konzert für Marimba und Streichorchester auf die Bühne (29. Juli). Erstmalig begleitet die Norddeutsche Philharmonie Rostock unter der Leitung von Wojciech Rajski die internationalen Meisterkurse an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Solisten bei den Konzerten sind Tanja Becker-Bender, Alban Gerhardt und andere Dozenten und Studenten (23. August in Rostock, 26. August in Bützow, 27. August in Niendorf/Poel, 28. August in Rostock). Ein Höhepunkt der Reihe ist das „Fest für die Musik aus MV“ mit Hofmusik aus Mecklenburg-Vorpommern und Händels „Messias“, den der NDR Chor und die Herzogliche Hofkapelle am 18. September in der Stadtkirche Ludwigslust in der „Ludwigsluster Fassung“ aufführen.

Das aktuelle Programm sowie Karten für die rund 100 Konzerte des Vorprogramms sind im Internet unter www.festspiele-mv.de und telefonisch unter 0385 5918585 erhältlich. Das Gesamtprogramm mit rund 125 Konzerten und Veranstaltungen erscheint im Februar 2015.

Weitere Informationen: www.festspiele-mv.de

Pressestelle Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

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