Schwerin | Nr. 29

04.06.2024

2 min

450 Wörter

Ein Wochenende rund ums Schweriner Märchenschloss

Historisches Fest am Samstag, Einblicke in den Politikbetrieb des Landtags am Sonntag

Schwerin lädt am letzten Juni-Wochenende zum traditionellen Schlossfest ein. © TMV/Gänsicke

Schwerin lädt am letzten Juni-Wochenende (28. bis 30. Juni 2024) zum traditionellen Schlossfest ein. Drei Tage lang steht der monumentale Neorenaissance- und Neogotik-Bau im Mittelpunkt des Geschehens in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Den ersten Höhepunkt gibt es gleich am Freitagabend bei Einbruch der Dunkelheit mit der Licht- und Laserinszenierung „Son et Lumière“. Die Show, die mit Musik und visuellen Effekten aufwarten kann, findet am Hauptportal des Schlosses statt und wird am Samstagabend mit einem anderen inhaltlichen Fokus wiederholt.

Am Samstag, dem Tag für die Historie, hat Großherzog Friedrich Franz II. (1823-1883) seinen großen Auftritt. Der Großherzog war verantwortlich für die tiefgreifende Sanierung und Umgestaltung der Residenz. „Man kann 160 Jahre zurückblicken und sehen, wie es dort zugegangen ist“, sagte Mathias Schott, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Schweriner Schlosses und derjenige, der dem Großherzog Gestalt gibt. An diesem Tag werde das Schloss in die Zeit des Historismus versetzt. Mehr als 150 Mitglieder des Schweriner Schlossvereins und anderer Vereine schlüpfen in historische Kostüme und begeben sich auf den Festumzug durch die Stadt. Die Gäste könnten verfolgen, wie der Großherzog Audienz hält oder sehen, wie sich die Damenwelt der damaligen Zeit gekleidet hatte. „Wir haben für dieses Fest mit dem Schloss die schönste Fassade, die man sich vorstellen kann“, betonte Schott voller Überzeugung.

Mit dieser Meinung ist er nicht allein, aktuell befindet sich die Landeshauptstadt mit ihrem Schloss im Verfahren um die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Vergangenes Jahr sei die Bewerbung eingereicht worden. „Das Evaluationsverfahren ist abgeschlossen, das Ergebnis ist aber noch nicht bekannt“, sagte Linda Holung, Koordinatorin der Stabsstelle Weltkulturerbe-Bewerbung bei der Landeshauptstadt Schwerin. Ende Juli werde die Entscheidung über die Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe erwartet. Die Besucher des Schlossfestes können sich über den Stand und die Details der Bewerbung informieren.

Am Sonntag steht dann der Landtag im Mittelpunkt des Geschehens. „Der Tag der offenen Tür im Landtag ist für uns ein zentraler Tag, an dem wir viele Menschen erreichen können“, sagte der Sprecher des Landtags, Dirk Lange. Die Besucher könnten hinter die Kulissen schauen und die Orte besichtigen, in denen die Politik des Landes gemacht wird. Der Plenarsaal sei offen und die Gäste könnten probesitzen. „Auch der Bürger- und der Datenschutzbeauftragte werden die Fragen der Besucher beantworten“, erklärte Lange. Zudem seien alle Fraktionen mit ihren Abgeordneten vertreten. Der Mix aus Information und Unterhaltung locke regelmäßig rund 15.000 Gäste an.
Weitere Informationen: schwerin.de/schlossfest

Pressestelle Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Aufrufe