Urlaubsnachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern Urlaubsnachrichten aus MV
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16. Nov 2023
| Nr. 63
| Pressemitteilungen
Ab Januar 2024 veranstaltet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Nord mit Sitz in Kiel und der Industrie- und Handelskammer zu Rostock eine neue Online-Informationsreihe zum Thema Arbeitskräftegewinnung im Tourismus. Dies ist ein Ergebnis der diesjährigen Tourismustage Mecklenburg-Vorpommern, die am 16. und 17. November mit rund 280 Teilnehmenden in Rostock ausgetragen werden. „Mit diesem neuen Format wollen wir gemeinsam die Chance nutzen, Informationen zu arbeitsmarktspezifischen Themen in die Branche zu tragen. Bedarf und Interesse dafür sind da, wie aktuelle Umfragen und natürlich der Mangel an Arbeitskräften in der Branche zeigen“, sagte Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.
Vorerst vier digitale Veranstaltungen von Januar bis April geplant
Insgesamt sind vorerst vier digitale Veranstaltungen konkret geplant, weitere sollen im Jahresverlauf folgen. Jeweils sollen einem inhaltlichen Impuls Diskussionen und die Möglichkeit folgen, im Nachhinein in Kontakt zu bleiben, um weitere Fragen zu klären. Am 17. Januar 2024 widmen sich die Teilnehmenden der Frage: „Wie können zusätzliche Azubis für Tourismusbetriebe gewonnen werden?“ Die Bundesagentur für Arbeit Nord stellt außerdem Angebote vor, die den Berufseinstieg für Schulabgänger erleichtern. Am 21. Februar geht es um das Thema Teilqualifikationen und die Frage, wie der Quereinstieg in Tourismusbetriebe gelingen kann. Am 20. März wird die Anwerbung von Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland thematisiert, und am 10. April gibt es Tipps zur Beschäftigung Geflüchteter in touristischen Unternehmen.
Die Veranstaltungen finden jeweils online in Form von Videokonferenzen statt. Sven Hinrichsen, Leiter des Geschäftsfeldes Arbeitsmarkt bei der Bundesagentur für Arbeit in Kiel, referiert dabei zunächst eine halbe Stunde zu den wechselnden Themen. Anschließend werden Best Practices vorgestellt, die von den Teilnehmenden diskutiert werden können. Die Veranstaltungen sollen je nach Diskussionsbedarf bis maximal anderthalb Stunden dauern. Die Bundesagentur für Arbeit Nord bietet jeweils Hilfestellungen zur Unterstützung der touristischen Unternehmen an. Geplant ist es, die Veranstaltungsreihe über die vier Termine hinaus fortzuführen. Ein Plan mit weiteren Terminen und Details erscheint voraussichtlich zum Jahresende.
Arbeitskräftemangel ist eine der größten Herausforderungen im Tourismus
Der Arbeitskräftemangel ist eine der bestimmenden Herausforderungen dieser Zeit und auch deshalb Kernthema der diesjährigen MV-Tourismustage. Die des TMV aus dem August 2023 zeigte einmal mehr die Bedarfe auf: Vier von zehn befragten touristischen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern (41 Prozent) sind demnach aktuell vom Arbeitskräftemangel betroffen. Zudem wünschen sich die Befragten zur nachhaltigen Sicherung des Arbeitskräftebedarfs der Branche vor allem folgende Maßnahmen vom Land: Unterstützung bei der Gewinnung internationaler Arbeitskräfte (39 Prozent), Wegweisung und Informationen zu touristischen Berufen, Ausbildungsberufen und Studiengängen (34 Prozent) sowie eine Rekrutierungskampagne des Landes in definierten Zielgruppen und Märkten (32 Prozent). „Wir nehmen den Informationsbedarf der Branche auf und wollen auch auf diesem Weg Orientierung in teils komplexen Fragestellungen geben und mögliche Lösungswege für Unternehmen aufzeigen“, erklärte Sven Hinrichsen von der Bundesagentur für Arbeit.
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16. Nov 2023
| Nr. 61
| Pressemitteilungen
Unter dem Titel „Bereit zum Sprung in die neue Arbeitswelt?“ veranstaltet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern am 16. und 17. November die MV-Tourismustage im Radisson BLU Hotel Rostock und setzt damit den Fokus auf ein Thema, das zu den größten Herausforderungen der Branche zählt. Insgesamt werden rund 280 Gäste aus Tourismusbranche, Politik, Wirtschaft und Medien erwartet. Neben der Tagung am ersten und den Workshop-Sessions am zweiten Tag zählt auch die Verleihung des Tourismuspreises Mecklenburg-Vorpommern in zwei Kategorien zu den Höhepunkten der diesjährigen MV-Tourismustage.
Birgit Hesse, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, sagte: „Auf den MV-Tourismustagen wollen wir nicht nur die Herausforderungen durch den Arbeitskräftemangel beschreiben, sondern Optionen diskutieren, die sich in der modernen Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts ergeben und Chancen für Unternehmen bieten können. Wir setzen dabei auf aktive Mitgestaltung der Teilnehmenden, nicht zuletzt durch Vorreiter und gute Praxisbeispiele aus dem Land.“ Laut aktueller Branchenumfragen des Landestourismusverbandes sind mehr als 40 Prozent der touristischen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vom Mangel an Arbeitskräften betroffen.
Reinhard Meyer, Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, ergänzte: „Fachkräftesicherung- und vor allem auch Fachkräftegewinnung gehören zu den drängendsten Aufgaben der touristischen Branche insgesamt. Fachkräfte sind das Fundament eines jeden Unternehmens, um Qualität und Service zu sichern. Was nützen am Ende Aufträge, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen, diese umzusetzen. Entscheidend ist, den Beschäftigten eine langfristige Perspektive im Unternehmen aufzuzeigen, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen sowie Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen.“ Das Thema Fachkräftesicherung sei ein Schwerpunkt der Landesregierung in der aktuellen Legislaturperiode. Das Wirtschaftsministerium erarbeite unter Beteiligung aus den Reihen der Sozialpartner, der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaftskammern, der Verbände und von Vertreterinnen und Vertretern ausgewählter Netzwerke und Unternehmen von Wirtschaft, Verbänden, Hochschulen und Gewerkschaft eine Fachkräftestrategie Mecklenburg-Vorpommern.
Zu den Impulsen auf den MV-Tourismustagen gehört eine Keynote zum Thema „Vom Arbeitgeber zum Gastgeber – wie sich mit dem New-Work-Mindset Mitarbeiter gewinnen und halten lassen“ von Trendanalystin . „Meine Destination ist die Zukunft, – nicht die dystopische und auch nicht die erwünschte, sondern schlicht die plausibelste, weil sie die spannendste sein wird“, sagte sie im Vorfeld der MV-Tourismustage. Während der MV-Tourismustage stehen zudem Fragen wie „Worin bestehen die Herausforderungen für das neue Arbeitsformen-Konzept namens New Work?“, „Welche Möglichkeiten bietet die Einbindung von Künstlicher Intelligenz zur Überwindung des Fachkräftemangels?“ oder „Kann gelebte Diversität der Schlüssel zu einem gerechter gestalteten Berufsalltag sein?“ im Fokus.
Um das Thema anschaulich und greifbar zu machen, werden Best Practices aus MV vorgestellt, beispielsweise Alexander Ehrlich, Geschäftsführer des Campingplatzes Ostseequelle, der nahezu alle Prozesse, darunter das Einchecken und die Bezahlung, digitalisiert und das Unternehmen papierlos führt, sodass Gäste während ihres gesamten Aufenthaltes ohne Rezeption auskommen können. Bei Bedarf steht jedoch eine Gästebetreuung mit Mitarbeitenden aus der Umgebung und damit Vor-Ort-Expertise zur Verfügung. Weitere Praxisbeispiele liefern Marcus Scharon, General Manager im Travel Charme Strandidyll Heringsdorf, der seine Arbeitskräfte beispielsweise mit attraktiven Benefitprogrammen motiviert, und Hannes Trettin, Co-Founder von Project Bay in Lietzow, dem Coworking-Living-Space am Meer, der mit seiner neuen Arbeits- und Lebenswelt auf der Insel Rügen positiv auf das Verhältnis zwischen Einwohnern und Gästen wirkt.
Einen weiteren Impulsvortrag hält Zeitgeist-Forscherin Kirstine Fratz, die die verborgene Macht von Zeitgeist entschlüsselt und für Unternehmen sicht- und anwendbar macht. „Zeitgeist, eine lebendige Intelligenz in unserer Kultur, verleiht Denken, Handeln und Fühlen ständig neue Formen. Von der kollektiven Sehnsucht angetrieben, hinterlässt er seine Spuren in Kultur, Arbeitswelt, Märkten und unserem persönlichen Lebensweg. Diejenigen, die diese faszinierende Dynamik erkennen, setzen auf evolutionäre Intelligenz und werden zu Gestaltern einer Zukunft, die von Innovation und Wandel getragen wird“, sagte sie.
Programm mit Tourismuspreis MV, neuer interaktiver Erlebnisplattform, digitalem Qualitäts-Lotsen und Caspar-David-Friedrich-Hologramm
Darüber hinaus haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die neue smarte Erlebnisplattform des Tourismusverbandes MV, die auf Messen und Präsentationen zum Einsatz kommen soll, kennenzulernen. Hinter der physischen Erlebnisplattform steckt ein Datensystem, das es ermöglicht, die Kommunikation mit Besucherinnen und Besuchern aus der analogen Welt in der digitalen weiterzuführen. So wird auf der Plattform ein im Auftrag des Tourismusverbandes produzierter Imagefilm gezeigt, den sich Gäste, in einer Hängematte liegend, anschauen können.
Zudem wird eine aufwändig gestaltete Pop-up-Ausstellung als Ergebnis der landesweit mit Einwohnerinnen und Einwohnern durchgeführten im Rahmen des Projektes zur Steigerung der Tourismusakzeptanz präsentiert. Deren Ergebnisse wurden in ein Papier mit dem Titel „Handlungsempfehlungen für eine einwohnerorientierte Tourismusentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern“ überführt, das Minister Reinhard Meyer im Rahmen der MV-Tourismustage übergeben werden soll.
Nicht zuletzt wird erstmals der digitale „Qualitäts-Lotse für das Urlaubsland MV“ zu sehen sein. Ziel dabei ist es, Unternehmen zum einen praxisnahe Hilfestellungen für ein nachhaltigeres Wirtschaften zu bieten und zum anderen Tipps für den Einsatz der oder die zeitgemäße Zielgruppenansprache zu geben. Der digitale Qualitäts-Lotse soll Ende des Jahres offiziell vorgestellt werden.
Neben der Verleihung des Tourismuspreises Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit dem Exklusiv-Partner ADAC Hansa in den Kategorien Lebenswerk und Innovation und der Vergabe der Ehrennadeln für besondere Verdienste im Tourismus, treffen Teilnehmende am Abend des 16. November auf einen fast lebensecht wirkenden Caspar David Friedrich, der 2024 durch seinen 250. Geburtstag in den Fokus rückt, und zwar in Form eines Hologramms.
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06. Nov 2023
| Nr. 57
| Pressemitteilungen
Erstmals wurden der Bevölkerung neben Fragen zur Tourismusakzeptanz (vgl.: ) auch ausgewählte Fragen zur wahrgenommenen Lebensqualität gestellt. Hintergrund ist, dass sowohl in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in allen anderen Bundesländern, deutlich wird, dass der Tourismus zwar als starker Wirtschaftsfaktor erkannt wird, aber weniger als Treiber der eigenen Lebensqualität.
In der aktuellen, repräsentativen Studie der FH Westküste mit insgesamt rund 1.400 Befragten stuften 49 Prozent der Befragten ihre Lebensqualität als (sehr) „hoch“ ein. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern bei der wahrgenommenen Lebensqualität sogar leicht über dem Bundesdurchschnitt. Weitere 44 Prozent stuften ihre Lebensqualität als „mittel“ ein, sieben Prozent als „gering“ ein. Die wahrgenommene hohe Lebensqualität lässt sich vor allem durch eine hohe Identifikation mit dem Wohnort begründen: Insgesamt stimmten 64 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns zu, dass sie (sehr) gerne im eigenen Wohnort leben; die höchste Wohnortzufriedenheit verzeichnen mit der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und der Mecklenburgischen Ostseeküste (jeweils 71 Prozent) zwei touristisch sehr stark geprägte Regionen. Zudem sind zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner in MV stolz, im eigenen Wohnort zu leben. Das liegt deutlich über dem Bundesschnitt (48 Prozent). „Im Vergleich der Bundesländer zeigt sich eine deutlich überdurchschnittliche Identifikation und Verbundenheit der Einwohner*innen Mecklenburg-Vorpommerns mit dem eigenen Wohnort. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass auch der Tourismus zu dieser Identifikation beitragen kann: Mehr als die Hälfte der Einwohner*innen stimmte zu, dass sie durch den Besuch von Gästen an die Besonderheiten des eigenen Wohnortes erinnert werden – in der Region Fischland-Darß-Zingst, stimmten sogar 70 Prozent der Einwohner*innen dieser Aussage zu“, sagte Dr. Sabrina Seeler.
Nahezu jeder zweite Befragte möchte darüber hinaus anderen davon erzählen, was der eigene Wohnort zu bieten hat. „Damit ist zum ersten Mal nachgewiesen, dass sich die Zufriedenheit mit dem Tourismus positiv auf die eigene Lebensqualität auswirkt – ein Grund mehr, weiter an der Akzeptanz und Balance des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zu arbeiten“, erklärte Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.
Lebenssituationsaspekte: Natur, Gesellschaft, Wirtschaft
Neben der wahrgenommenen subjektive Einschätzung der eigenen Lebensqualität spiegelt die Studie in ihrer dritten Auflage erstmals auch die Gesamtzufriedenheit in drei Bereichen „Naturräumliche Bedingungen“, „Gesellschaftliches Leben“ und „Wirtschaftliche Situation“ wider. Dabei zeigt sich, dass die Einwohnerinnen und Einwohner insbesondere mit den naturräumlichen Bedingungen insgesamt sehr zufrieden sind; 82 Prozent stimmten diesem zu. Mit dem gesellschaftlichen Leben sind insgesamt zwei Drittel der Bevölkerung (67 Prozent) zufrieden. Hingegen liegt die Zufriedenheit mit der wirtschaftlichen Gesamtsituation bei 52 Prozent.
Ökologische, ökonomische und soziale Aspekte – Zufriedenheit und Wichtigkeit
Für die weitere, nähere und inhaltliche Beschreibung der Lebensqualität wurde die Zufriedenheit und die Wichtigkeit mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten in Mecklenburg-Vorpommern untersucht. Die Qualität der Umweltbedingungen und die Qualität und Sauberkeit der Naturräume ist Einwohnern mit jeweils 88 Prozent besonders wichtig; damit sind auch jeweils 78 Prozent bzw. 70 Prozent zufrieden.
Neun von zehn Einwohnern ist die Sicherheit des Einkommens wichtig; die Höhe der Wohnkosten, die Höhe des Einkommens und die Höhe der Kosten für den täglichen Bedarf sind jeweils acht von zehn Einwohnern (sehr) wichtig; deutlich weniger Einwohnerinnen und Einwohner sind mit ihren ökonomischen Lebenssituationsaspekten auch zufrieden. Am geringsten fällt die Zufriedenheit mit 32 Prozent für die Höhe der Kosten für den täglichen Bedarf aus. Bei der Höhe der Wohnkosten fällt mit 45 Prozent die Zufriedenheit ebenfalls gering aus. Besonders wichtig sind der Bevölkerung die Nahversorgung (Zustimmung 86 Prozent), soziale Beziehungen (Zustimmung 88 Prozent) und das Sicherheitsgefühl (Zustimmung 90 Prozent). Besonders gering fällt deren Zufriedenheit mit dem Freizeit- und Kulturangebot (Zustimmung 43 Prozent), dem öffentlichen Nahverkehr (Zustimmung 43 Prozent) und dem Angebot an Restaurants und Cafés (Zustimmung 45 Prozent) aus.
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05. Nov 2023
| Nr. 55
| Pressemitteilungen
Geprüfte Fakten versus Gefühl: Dem Landestourismusverband liegen die Ergebnisse der repräsentativen und inzwischen dritten Messung zur Tourismusakzeptanz der Wohnbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern vor. Kern der durch das Deutsche Institut für Tourismusforschung (Fachhochschule Westküste) und der dwif-Consulting GmbH durchgeführten Studie ist die Frage „Für wie wichtig schätzen die Einwohner*innen des Bundeslandes den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern ein?“. Demnach stimmten mehr als zwei Drittel (66 Prozent; 2022: 74 Prozent) der Befragten (voll) zu, dass sie den Tourismus für ihren eigenen Wohnort als wichtig wahrnehmen. Demgegenüber stehen 8 Prozent, die angaben, dass sie den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern als überhaupt nicht wichtig für ihren Wohnort wahrnehmen. Den positiven Einschätzungen zur allgemeinen Bedeutung steht laut Studie allerdings eine geringere Würdigung persönlicher Vorteile durch den Tourismus gegenüber. Der Aussage „Der Tourismus in meinem Wohnort ist insgesamt wichtig für mich.“ stimmten 26 Prozent der Befragten zu. Das sind 4 Prozent weniger als bei der letzten Messung 2022.
Dazu Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Mecklenburg-Vorpommern ist in erster Linie Urlaubsland, in dem der Tourismus ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig ist. Deshalb ist eine funktionierende Tourismuskultur, die durch ein ausgewogenes Miteinander zwischen Einwohnern und Gästen geprägt ist, unabdingbar. Nur wenn Tourismus gut ausbalanciert, verstanden und akzeptiert ist, kann er für das Land auch in Zukunft stabil laufen.“ Dr. Sabina Seeler, Lehrkraft an der FH Westküste und Vorstandsmitglied im Deutschen Institut für Tourismusforschung (DI Tourismusforschung), ergänzte: „Die Wichtigkeit des Tourismus als Wirtschaftsfaktor wird durch Einwohner*innen Mecklenburg-Vorpommerns auch im Bundesvergleich deutlich höher eingestuft – während auf Bundesebene 48 Prozent der Einwohner*innen zustimmten, sind es in Mecklenburg-Vorpommern 61 Prozent – nur in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sind die Zustimmungen noch höher. Hingegen wird der Tourismus in MV deutlich seltener als Treiber der eigenen Lebensqualität und einer lebenswerten Umwelt verstanden.“
Jeder vierte Einwohner erkennt Wichtigkeit des Tourismus für sich persönlich
„Wenn mit 26 Prozent nur rund jeder vierte Einwohner die Wichtigkeit des Tourismus auch für sich persönlich erkennt, haben wir offenbar ein Übersetzungsproblem“, so Woitendorf weiter. In diesem Zusammenhang verwies er auf die aktuellen Berechnungen zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern, nach denen die Branche einen Bruttoumsatz von rund 7,1 Milliarden Euro pro Jahr generiert. „Das ist Geld, das im Wesentlichen von außen in das Land eingebracht wird und das Leben in Mecklenburg-Vorpommern an vielen Stellen befördert“, sagte Tobias Woitendorf. Das mangelnde Bewusstsein, dass der Tourismus auch persönlichen Nutzen stiften, spiegelt sich auch im so genannten Tourismusakzeptanzsaldo persönlich (TAS-P) wider. Bezogen auf die persönlichen Belange werden die Auswirkungen des Tourismus durch die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner als neutral eingestuft – dies ist auch auf Bundeebene der Fall. Insgesamt unterliegt das „Tourismusakzeptanzsaldo persönlich“ geringeren Schwankungen. Allerdings zeige sich laut Dr. Sabrina Seeler erstmalig auf Bundesebene auch hier eine sinkende Akzeptanz – maßgeblich durch den Anstieg neutraler Nennungen. Im Bundeslandvergleich seien Schwankungen des TAS-P-Wertes zwischen +17 und +30 ermittelbar.
Indifferenz oder das Phänomen der neutralen Mitte
44 Prozent der Befragten gaben an, weder direkt von den positiven, als auch nicht direkt von den negativen Auswirkungen des Tourismus betroffen zu sein. Die Gründe für die neutrale Haltung gegenüber dem Tourismus sind vielfältig: 20 Prozent sagten, dass sie die Auswirkungen auf sich persönlich nicht einstufen können und sich dementsprechend neutral äußern möchten, 18 Prozent sehen eine Balance zwischen positiven und negativen Auswirkungen; für 16 Prozent ist der fehlende Tourismus an ihrem Wohnort ausschlaggebend für die neutrale Haltung, 2 Prozent wählten die Antwort „Sonstiges“. Dr. Sabrina Seeler erklärte dazu: „Auch auf Bundesebene ist der Anteil der Neutral-Nennungen seit Erstmessung im Jahr 2019 deutlich gestiegen – der Anteil wahrgenommener negativer Auswirkungen geht zwar zurück, allerdings werden positive Auswirkungen auch zum Teil deutlich seltener erkannt.“
Einstellung zum Tourismusaufkommen insgesamt
Die Hälfte der Befragten bewertet Anzahl der Touristen insgesamt als „die richtige Menge“. 21 Prozent finden, es sind „zu wenige“, 15 Prozent finden, es sind „zu viele“ Gäste im eigenen Wohnort. Hier gibt es im Vergleich zur letzten Messung nur marginale Schwankungen. Dabei werden Tagestouristen im Vergleich zu Übernachtungsgästen etwas häufiger als „zu viele“ wahrgenommen. Ausländische Touristen werden am stärksten als „zu wenige“ in Mecklenburg-Vorpommern wahrgenommen.
Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung des Tourismus
Die Tourismusakzeptanz fällt bei jüngeren Einwohnern geringer aus als bei älteren: Für sich persönlich erkennen 17 Prozent der unter 35-Jährigen überwiegend negative Auswirkungen durch den Tourismus. Demgegenüber weisen Einwohner mit einem wirtschaftlichen Bezug zum Tourismus auch eine höhere Tourismusakzeptanz auf.
Wahrnehmung positiver Auswirkungen des Tourismus
Insgesamt herrscht eine hohe Zustimmung zur wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus im Nordosten. Die Top 5 (kaum Veränderung zum Vorjahr) der wahrgenommenen positiven Aspekte des Tourismus sind folgende: 75 Prozent sehen, dass der Tourismus die lokale Wirtschaft fördert, für 70 Prozent zeichnet er für ein positives Image verantwortlich, 62 sagen, dass er attraktive Arbeitsplätze schafft, für 57 Prozent trägt er zum Erhalt der Kultur, für 54 Prozent zum Erhalt der Infrastruktur bei. „Die wahrgenommenen positiven Effekte des Tourismus sind im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken, was teils auch mit den aktuellen Veränderungen in der Welt zusammenhängen kann“, sagte Woitendorf.
Wahrnehmung negativer Auswirkungen des Tourismus
Die wahrgenommenen negativen Effekte des Tourismus sind folgende: Für 58 Prozent der Befragten vergrößert der Tourismus die Verkehrsprobleme, für 54 Prozent trägt er zur Belastung der Natur bei, für 45 Prozent werden durch den Tourismus Dinge teurer, für ebenso viele sind es oft zu viele Gäste zur selben Zeit am selben Ort, und für 44 Prozent ist es durch die Gäste zu voll. Dabei ist festzustellen, dass im Vergleich zum Vorjahr auch die negativen Effekte weniger stark wahrgenommen werden. Handlungsbedarf sehen Einwohner bei der Verkehrsproblematik (50 Prozent), bei der Mitbestimmung bei touristischen Plänen (34 Prozent) sowie bei der Verbesserung des Umweltschutzes (34 Prozent).
Die Insel Usedom zeigt vergleichsweise stark erhöhte Zustimmungswerte zu den empfundenen negativen Auswirkungen des Tourismus. Neben Verkehrs- und Umweltbelastungen und Preissteigerungen fällt insbesondere der Aspekt des touristischen Wohnens ins Auge: 73 Prozent stimmen der Aussage zu, dass zu viel Wohnraum auf Usedom für Touristen genutzt wird. Für Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ergeben sich hier nur 25 Prozent. Auch auf Rügen und in Rostock werden die negativen Effekte überdurchschnittlich stark wahrgenommen – die positiven Effekte jedoch genauso. In der Region Mecklenburg-Schwerin sind nicht nur die wahrgenommenen positiven Effekte des Tourismus weniger stark ausgeprägt, auch die negativen Effekte werden weniger gesehen als in anderen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns.
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01. Nov 2023
| Nr. 55
| Neues aus den Regionen
Vom 27. November bis 22. Dezember wird auf dem Rostocker Neuen Markt und entlang der Kröpeliner Straße bis zum gleichnamigen, um 1270 im gotischen Stil erbauten, Tor der Weihnachtsmarkt der Hansestadt veranstaltet. Nach Angaben des Veranstalters, der Großmarkt Rostock GmbH, ist der Weihnachtsmarkt der größte in Norddeutschland, zu dem 2023 abertausende Besucherinnen und Besucher aus Mecklenburg-Vorpommern, anderen Bundesländern sowie aus Skandinavien und Polen erwartet werden.
Er verfügt über eine lange Tradition, an deren Beginn im späten Mittelalter Verkaufsmessen zur Vorweihnachtszeit im Innenstadtbereich standen. Sie dienten den Menschen seinerzeit dazu, sich mit allem Nötigen für die kalte Jahreszeit und das bevorstehende Fest einzudecken. Im Jahre 1949 wurde das vorweihnachtliche Treiben als „Rostocker Weihnachtsmarkt“ benannt und auch so beworben.
Das Programm setzt auch 2023 auf traditionell Bewährtes. Dazu gehören eine Vielfalt von Fahrgeschäften und die Schlemmermeile entlang der Kröpeliner Straße. Für die Kleinsten wird am Kröpeliner Tor eine Märchenwelt und am Brink in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt ein Weihnachtsdorf aufgebaut. Letzteres ist sogar, mit Ausnahmen am Heiligabend und am Neujahrstag, bis zum 7. Januar 2024 täglich ab 11:00 Uhr geöffnet und bietet für größere Gruppen auf Vorbestellung auch ein Drei-Gänge-Weihnachtsmenü an.
Darüber hinaus gibt es am 28. November, dem „Tag der Begegnung für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung“, die Möglichkeit der kostenfreien Benutzung vieler Fahrgeschäfte sowie jeden Mittwoch einen so genannten Familientag mit Vergünstigungen für die ganze Familie. Zu den Attraktionen des Weihnachtsmarktes gehören außerdem weiterhin der weihnachtliche Rummel auf der Fischerbastion und der turmhohe Weihnachtsbaum am Kröpeliner Tor.
„Der Rostocker Weihnachtsmarkt ist ein Aushängeschild für die Region und genießt international ein hohes Ansehen. Es ist die Verbindung von besinnlicher Tradition, kulinarischer Vielfalt und aufregendem Rummel-Erleben, die ihn zu einem der außergewöhnlichsten seiner Art macht“, sagte Rostocks Tourismusdirektor Matthias Fromm.
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01. Nov 2023
| Nr. 55
| Neues aus den Regionen
2024 feiert Mecklenburg-Vorpommern den 250. Geburtstages des in Greifswald geborenen Malers, Grafikers und Zeichners Caspar David Friedrich. Dazu finden an den Stätten seines Wirkens statt. Darüber hinaus wird die in Wolgast beginnende und bisher bis zum Kloster Eldena bei Greifswald führende Route der Norddeutschen Romantik erweitert und künftig bis in den äußersten Norden der Insel Rügen ans Kap Arkona geführt. Im Fokus der Themenroute stehen neben Friedrich auch der Maler Friedrich August von Klinkowström, der Dichter Karl Gottlieb Lappe und der Maler und Literat Philipp Otto Runge.
Die bisher 54 Kilometer lange Route führt über Greifswald hinaus entlang des Ostseeküsten-Radwegs in unmittelbarer Nähe des Greifswalder Boddens und des Strelasunds zur Hansestadt Stralsund. Dort findet der Brückenschlag zur Insel Rügen statt und führt entlang der rügenschen Südküste unter anderem nach Putbus, zum Jagdschloss Granitz und auf die Halbinsel Mönchgut. Über Binz führt die Route in nördliche Richtung immer an der Ostsee entlang nach Sassnitz. Weiter geht es durch den Nationalpark Jasmund zu den Kreidefelsen am Königstuhl, die Caspar David Friedrich neben anderen Landschaften am Meer in Szene setzte, und entlang der Nehrung Schaabe über Juliusruh, Altenkirchen und Putgarten bis zum Kap Arkona. Die gesamte Route hat schließlich eine Gesamtlänge von etwa 285 Kilometer.
Auf den Spuren der Romantiker können Wander- und Radwanderfreunde auch an historischen Orten wie den Schlössern Spyker, Ralswiek und Neetzow wandeln und klassizistische Ensemble wie rund um den Markt in Putbus und den dortigen Schlosspark im englischen Stil erkunden. Wie auch auf der bereits bestehenden Route von Wolgast nach Greifswald wird es auch an ausgewählten Standorten Informationstafeln zu den vorpommerschen Romantikern geben. Darauf werden auch Tipps zu weiterführenden Natur- und Kultursehenswürdigkeiten entlang der Route gegeben.
Es ist geplant, die Inseltour auch in die Audiotour aufzunehmen, die das Romantik-Erlebnis über die audiovisuell in Deutsch und Englisch beschreibt und erläutert. Eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten, gastronomischen Einrichtungen und kulturellen Angeboten entlang der Route laden zu entspannten Zwischenstopps oder längeren Aufenthalten ein.
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01. Nov 2023
| Nr. 55
| Neues aus den Regionen
Vom 15. bis 18. November 2023 finden in Kooperation zwischen der Kurverwaltung des Ostseebades Ahrenshoop und der Filmland MV gGmbH im Kunstmuseum Ahrenshoop die 17. Ahrenshooper Filmnächte mit Lesungen, Film- und Kurzfilmvorführungen statt. Dabei verwandelt sich das Kunstmuseum Ahrenshoop zum zweiten Mal in einen multikulturellen Ort für Malerei, Film, Musik und Literatur. Dazu Kai Lüdeke, Kurdirektor Ostseebad Ahrenshoop: „Gerade in schwierigen Zeiten haben Kunst und Kultur eine große Bedeutung für unser Zusammenleben. Durch Kunst nehmen wir andere Perspektiven ein, bleiben im Dialog und erweitern unseren Horizont. Hier in Ahrenshoop übrigens nicht nur im übertragenen Sinn. Wo gibt es das sonst?“. Neben dem Wettbewerb um einen Jury- und einen Publikumspreis im Mittelpunkt der Filmnächte wird Besucherinnen und Besuchern in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Lukas auch ein filmisches Rahmenprogramm der Drehbuch-Stipendiaten geboten. Sie arbeiten im Künstlerhaus innerhalb eines auf Nordeuropa konzipierten Stipendienprogrammes.
Im Rahmen der sechs Wettbewerbsbeiträge, darunter die Filme „Monster im Kopf“ oder „Leere Netze“, wird es auch Gespräche mit Darstellenden und Regisseurinnen und Regisseuren geben. Ausgelobt sind der vom Ostseebad Ahrenshoop gestiftete Preis für den besten Film, der vom Künstlerhaus Lukas und der Kurverwaltung getragene Preis für herausragendes Drehbuch/Regie sowie ein vom Hotel The Grand Ahrenshoop gestifteter Publikumspreis.
Zur Jury gehören der in der Schweiz geborene Fernsehmoderator, Autor und Sänger Max Moor, die Schauspielerin Anne Schäfer sowie die Regisseurin und Drehbuchautorin Mariko Minoguchi. Die Moderation zur Eröffnung und im Rahmen der Preisverleihung übernimmt der Filmjournalist Knut Elstermann. Die Wettbewerbsbeiträge moderiert der Kurator und Filmeditor Dietmar Kraus. Die Sonderprogramme begleitet der Autor, Regisseur und Grimme-Preisträger Lutz Pehnert. Elstermann, Pehnert und Moor werden auch aus eigenen Werken lesen, und musikalisch begleitet der Musiker und Sänger Wenzel die Eröffnung der Filmnächte mit einem Soloprogramm.
Neben dem Genuss für Augen und Ohren wird im Rahmen der Ahrenshooper Filmnächte auch für kulinarischen Genuss gesorgt. So bietet „Tines Nudelküche“ direkt im Kunstmuseum kreative Nudelgerichte an. Kulinarische Unterstützung kommt zudem von der Alten Pommernkate, dem größten Markt mit regionalen Produkten in Vorpommern mit hauseigener Backstube und Fischräucherei.
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01. Nov 2023
| Nr. 55
| Neues aus den Regionen
Antje Hornburg-Zeneli und ihr aus Albanien stammender Mann Mirjan betreiben seit 2021 den Märchengarten Grammentin nördlich von Stavenhagen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die aus dem Ort stammende Dolmetscherin war 16 Jahre lang im Ausland tätig, hat sich vor sieben Jahren mit ihrer Familie zur Rückkehr in ihren Heimatort entschieden und ist mittlerweile zur Gründerin geworden.
Der auch im Herbst und Winter geöffnete, kostenfrei zugängliche Märchengarten Grammentin ist ein 3,5 Hektar großes Gelände, in dem nach und nach Areale mit Märchenthemen entstehen. So gibt es bereits den Peter-Hase-Gemüsegarten, den Zwerg-Nase-Kräutergarten, den Daemon-Slayer-Manga-Garten und einen Märchenwald mit Hänsel-und-Gretel-Haus im Wachstum. Gäste finden in den Gärten die Pflanzen und Blumen, von denen im jeweiligen Märchengarten die Rede ist.
Inzwischen entstanden sind auch eine Brasserie mit einem vielseitigen Angebot italienisch geprägter Küche und ein Hofladen, in dem selbstangebaute und Produkte aus der Region sowie Waren des täglichen Bedarfs erhältlich sind. Antje Hornburg-Zeneli: „Bei uns kann man nicht nur in gemütlicher Atmosphäre einkaufen, sondern hat auch Zeit und Raum für eine Tasse Kaffee und Gespräche mit anderen Dorfbewohnern. Wir achten bestmöglich auf Regionalität unserer Waren. Damit möchten wir helfen, die Infrastruktur in unserer Region auszubauen.“ Auch Veranstaltungen werden ausgerichtet, so etwa ein Jazz-Abend am 10. November.
Das Projekt „Märchengarten“ ist Bestandteil der Landesinitiative „Neue Dorfmitte“, die der Sicherstellung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen dient. Aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) wurde es mit 150.000 Euro unterstützt.
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01. Nov 2023
| Nr. 55
| Neues aus den Regionen
Ab dem 6. November bietet das OZEANEUM Stralsund jeweils ab 15:00 Uhr vergünstigte Eintrittspreise für die Besichtigung der Unterwasserwelten an. So können Museumsgäste für 13 statt 17 Euro eine Reise durch die Kaltwassermeere antreten, in denen glitzernde Makrelenschwärme, farbenfrohe Kuckuckslippfische oder schwerelos anmutende Kompassquallen zu sehen sind. Das Angebot „Weniger ist MEER – weniger zahlen, MEER erleben“ gilt bis einschließlich 15. Dezember 2023 auf den Vollzahlertarif für Erwachsene. In der kostenlosen App „Frag Walfred!“ mit Quiz-Funktion gibt es Inhalte und vertiefendes Wissen über die Ausstellungen und Aquarien sowie Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen.
Darüber hinaus bietet die neue Gästen in spe Informationen etwa zu Veranstaltungen, Unterkünften und gastronomischen Einrichtungen in der Welterbstadt an. Zudem bietet sie Informationen zu infrastrukturellen Belangen wie Parkplätzen und -häusern, Apotheken, Geldautomaten, öffentlichen WCs oder Spielplätzen. Auch die Erstellung einer persönlichen Merkliste für den Stralsund-Aufenthalt ist möglich. Eine digitale Karte hilft dabei, den richtigen Weg zu den entsprechenden Orten zu finden.
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27. Okt 2023
| Nr. 54
| Pressemitteilungen
Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern präsentiert eine aktuelle Gästebefragung mit umfangreichen Beschreibungen des Gastes von heute; die letzte ihrer Art liegt bereits sieben Jahre zurück. Demnach ist erfreulicherweise die Gästezufriedenheit weiterhin hoch und Gäste empfehlen das Urlaubsland gern weiter. Gleichwohl gibt es im Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern auch einige Baustellen, die von Gästen erkannt wurden. Dazu zählen unter anderem Belastungserscheinungen durch den Tourismus, das Preis-Leistungs-Verhältnis, die unzureichende Infrastruktur für das Laden von E-Autos oder die flächendeckende Internetverfügbarkeit. Dazu Tobias Woitendorf, Tourismusbeaufragter des Landes und Geschäftsführer des Landestourismusverbandes: „Die Ergebnisse der mit mehr als 7.100 Teilnehmenden größten Gästebefragung des Landes sind für uns vor allem mit Blick auf das strategische und effiziente Marketing von zentraler Bedeutung.“ Im Folgenden die Kernergebnisse der von Benchmark Services durchgeführten Befragung, die vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 größtenteils über Online-Fragebögen, ein kleiner Teil der Gäste nahm schriftlich teil, erfolgte und Übernachtungsgäste ab 15 Jahren, die 2022/2023 einen privat motivierten touristischen Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern verbracht haben, ins Visier nahm:
Der typische Urlauber kommt aus Sachsen und ist 55 Jahre alt
MV-Urlauber bleiben im Schnitt 9,5 Nächte im Land. An der Spitze der Herkunftsbundesländer gab es kaum Veränderungen beziehungsweise nur kleinere Verschiebungen. So kommen die meisten Gäste aus Sachsen (13,4 Prozent), Nordrhein-Westfalen (13,2 Prozent), Niedersachen (10 Prozent), Berlin (9,4 Prozent) und Brandenburg (7,9 Prozent). Einen Wechsel gab es hier nur an der Spitze; sprich die sächsischen Gäste haben sich im Vergleich zu 2015/2016 vor die aus Nordrhein-Westfalen gesetzt. Mehr als jeder zweite Gast kommt aus den ostdeutschen Bundesländern (51 Prozent) inklusive Berlin. Damit bleibt Mecklenburg-Vorpommern ein gesamtdeutsches Reiseziel, dennoch ist der Anteil der Gäste aus den östlichen Bundesländern verhältnismäßig hoch. An die deutsche Nordseeküste reisen beispielsweise nur 2,8 Prozent der Gäste aus den östlichen Bundesländern (siehe Benchmark VGM SEE). Im Durchschnitt sind MV-Gäste knapp 55 Jahre alt und im Vergleich zur letzten Befragung um zwei, im Vergleich zur vorletzten Befragung (2009/2010) um knapp sieben Jahre gealtert.
Gesamtzufriedenheit der Gäste ist hoch / Gäste wollen wiederkommen und empfehlen das Urlaubsland weiter
Die Gästezufriedenheit ist mit 1,59 (Skala von 1 = „sehr zufrieden“ bis 6 = „sehr unzufrieden“) weiterhin sehr hoch. Mehr noch: Im Vergleich zur letzten Befragung (Note: 1,78) sind die Gäste noch zufriedener geworden.
Die Wiederbesuchswahrscheinlichkeit ist erfreulich hoch: Laut Befragung wollen rund 84 Prozent den Nordosten in den kommenden drei Jahren wieder besuchen. Dabei sagten die meisten Gäste auf Fischland-Darß-Zingst (88 Prozent), dass sie die Halbinsel sehr sicher beziehungsweise sicher wieder besuchen wollen. Die Wiederbesuchsabsicht ist bei Gästen in Mecklenburg-Schwerin mit rund 77 Prozent am geringsten ausgeprägt. In diesem Zusammenhang nachvollziehbar lesen sich die Zahlen zur Weiterempfehlungsabsicht, die mit landesweit mit 1,35 (Skala von 1 = „ganz sicher“ bis 6 = „sicher nicht“) ebenfalls hoch ist (vgl.: 2015/2016: 1,61). Anders gesagt: Rund 92 Prozent der Gäste würden Mecklenburg-Vorpommern als Reiseziel weiterempfehlen. Dabei ist die Weiterempfehlungsabsicht bei Gästen in der Mecklenburgischen Seenplatte mit überdurchschnittlichen rund 94 Prozent am stärksten ausgeprägt.
Hoher Stammgästeanteil / Geringer Erstkundenanteil
Mit rund 73 Prozent ist der Stammgästeanteil, sprich Gäste, die häufig oder sehr regelmäßig in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen, hoch. Dieser ist im Vergleich zur letzten Befragung gestiegen (2015/2016: 42 Prozent Stammgäste, die jährlich oder mehrfach jährlich nach MV reisen) und liegt beispielsweise deutlich über dem Stammgästeanteil an der deutschen Nordseeküste (rund 59 Prozent). Wohingegen der Erstbesucheranteil auf Landesebene seit 2015/2016 von zehn Prozent auf 5,6 Prozent gesunken ist und sich damit wieder auf dem Niveau von 2009/2010 bewegt. Schaut man auf die Regionen, ist festzustellen: Den höchsten Anteil an Erstbesuchern haben die Mecklenburgische Seenplatte (22 Prozent) und Mecklenburg-Schwerin (20 Prozent). Den niedrigsten Anteil an Erstbesuchern hat die Insel Usedom mit knapp 9 Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern bei Paaren beliebt
Bei der Frage „Mit wem wird gereist?“ wir deutlich: Die meisten Befragten (rund 55 Prozent) reisen mit dem Partner beziehungsweise mit der Partnerin an. Die zweitgrößte Gästegruppe machen mit rund einem Viertel Familien mit Kindern aus. Darauf folgen Familienangehörige und Freunde (8,1 Prozent) sowie Alleinreisende (7,5 Prozent). Der Rest verteilt sich auf Gäste, die organisiert reisen und sonstige.
Bei der Frage „Warum haben Sie sich für einen Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern entschieden?“, sagten knapp drei Viertel der Gäste (73,6 Prozent), dass sie wegen der Natur und der Landschaft angereist sind. Es folgten die Motive beziehungsweise Beweggründe „Ruhe und Erholungswert“ (63,7 Prozent) sowie „Strand und Bademöglichkeiten“ (54,6 Prozent). Die Top 5 der Gründe für einen Urlaub zwischen Ostseeküste und Seenplatte komplettieren „Atmosphäre und Flair“ (41,1 Prozent) sowie „Klima“ (34,2 Prozent). Das Radwanderangebot gaben 32,7 Prozent, das Wanderangebot 17,1 Prozent der Befragten aus ausschlaggebend an.
Mehr als die Hälfte der Gäste übernachtet im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung
Die am häufigsten genutzten Unterkünfte sind das Ferienhaus/die Ferienwohnung (51,8 Prozent), das Hotel und Hotel garni (22,5 Prozent), das eigene Ferienhaus/die eigene Ferienwohnung (4,7 Prozent), der Campingplatz (8,9 Prozent) und Übernachtungsmöglichkeiten bei Verwandten/Bekannten (2,8 Prozent).
Spazieren gehen ist beliebteste Freizeitaktivität
Mit knapp 92 Prozent (2009/2010: 93 Prozent) war Spazierengehen die meistgenannte Freizeitaktivität der Gäste vor Ort, gefolgt von „regionaltypische Speisen oder Getränke genießen“ (78,3 Prozent, 2009/2010: 83 Prozent) und „Naturattraktionen besuchen“ (68,4 Prozent, 2009/2010: 81 Prozent). Des Weiteren standen „Baden und Schwimmen“ (63,1 Prozent) sowie die „Besichtigung von kulturellen Sehenswürdigkeiten“ 61,9 Prozent) hoch im Kurs (Mehrfachnennungen waren möglich). An der oben genannten Top 3 hat sich im Vergleich zur vorletzten Befragung im Ranking nichts, bei der Anzahl der Nennung nur teilweise etwas geändert. Das Wandern wurde mit 52,1 Prozent (2009/2010: 46 Prozent) und das Radfahren mit 49,9 Prozent (2009/2010: 44 Prozent) deutlich häufiger genannt.
Ausgabeverhalten: Unterkunft macht Hauptteil der Reisekosten aus
Im Durchschnitt geben Gäste 114,18 EUR pro Tag und Person aus. Damit sind die Tagesausgaben im Vergleich zur letzten Befragung (70,92 EUR) stark gestiegen (nominal: +61 Prozent, real: +29 Prozent). Am meisten geben die Gäste auf der Insel Usedom aus (125,42 EUR); am wenigsten an der Mecklenburgischen Ostseeküste (108,31 EUR) und auf Fischland-Darß-Zingst (108,56 EUR) aus. Dabei wird im Durchschnitt jeweils der Großteil (59,69 EUR) des Reisebudgets auf die Unterkunft, 21,94 EUR auf die Verpflegung im Gastgewerbe, 9,67 EUR für den Einkauf von Lebensmitteln und 9,84 EUR für den Kauf von sonstigen Waren verwendet. 5,97 EUR entfallen auf Freizeitaktivitäten, 3,54 EUR auf den lokalen Transport und 3,53 EUR auf Sonstiges.
Wichtigkeit und Zufriedenheit von ausgewählten Angebotsfaktoren
Die Top 5 dessen, was Gästen am wichtigsten im Urlaub ist, sind: die Unterkunft (88,8 Prozent), Strand und Bademöglichkeiten (62,3 Prozent) sowie die Gastronomie (57,7 Prozent), das Preis-Leistungs-Verhältnis (46,8 Prozent) und die Gastfreundschaft (45,7 Prozent). Dabei zeigt die Analyse der Daten auch, dass Gäste mit dem, was ihnen wichtig ist, auch zufrieden sind (Skala von 1 = „sehr zufrieden“ bis 6 = „sehr unzufrieden“): Unterkunft (1,62), Strand und Bademöglichkeiten (1,49), Gastronomie (2,12), Gastfreundschaft (1,75). Lediglich das Preis-Leistungs-Verhältnis (2,46) sowie die Internetverfügbarkeit, die im Ranking der Wichtigkeit von Angebotsfaktoren mit 39,7 Prozent immerhin Platz sechs einnimmt (2,59), lassen Wünsche offen. Auch das Schlechtwetterangebot ist rund jedem siebenten Gast wichtig (14,9 Prozent), es erhält in der Zufriedenheitsbewertung allerdings die Note 2,81. Ebenfalls eher unzufrieden sind Gäste mit der Mobilität vor Ort (2,54) und der Nachhaltigkeit des Tourismusangebotes (2,46), wobei diese Aspekte bezogen auf die Wichtigkeit nicht unter den Top 10 rangieren.
Anreise und Mobilität vor Ort
Das Auto (Verbrenner) bleibt nach wie vor Mittel der Wahl für die Anreise ins Flächenland Mecklenburg-Vorpommern: 78,3 Prozent der Befragten nutzen dies. Der Wert ist im Vergleich zur letzten Umfrage (72,5) noch gestiegen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Bahn (11,1 Prozent) und das Elektroauto/Hybrid (5,1 Prozent).
Ein neues Kriterium, das abgefragt wurde, ist die Mobilität vor Ort. Demnach bewegen sich 91 Prozent zu Fuß vorwärts; 63 Prozent nehmen das Auto oder E-Auto. Fast die Hälfte (48 Prozent) nutzen das Rad und das E-Bike. Rund ein Drittel (34 Prozent) nutzt den ÖPNV; 1,3 Prozent nutzen E-Mobile wie den Elektroroller.
Stichwort Nachhaltigkeit und Kritikpunkte
Bei der Frage „Welche der Merkmale eines nachhaltigen Tourismus sind Ihnen wichtig?“, nannten rund 92 Prozent eine „intakte Landschaft und Natur“, rund 71 Prozent „regionale Produkte“ und rund 65 Prozent ein „intaktes, harmonisches Ortsbild“. Es folgten „Geringe Belastungserscheinungen durch den Tourismus“ (knapp jeder zweite) und die „Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln“ (rund 44 Prozent). Dabei waren Gäste mit den drei Erstgenannten auch zufrieden (Skala von 1 = „sehr zufrieden“ bis 6 = „sehr unzufrieden“): intakte Landschaft (1,78), regionale Produkte 2,19 und intaktes Ortsbild (2,05). Die Zufriedenheit mit dem Thema „Geringe Belastungserscheinungen durch den Tourismus“ war mit der Note 3,3 und die „Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln“ mit der Note 2,64 eher schlecht bewertet. Auch mit dem Angebot für Menschen mit Lebenseinschränkungen (Note: 3,11) waren Gäste eher unzufrieden. Die vorhandene Ladeinfrastruktur für E-Autos erhielt mit Abstand die schlechteste Bewertung: Note 3,81. „Fakt ist, dass Bewertungen jenseits der Note zwei eher selten sind, weil Gäste in der Bewertung ihres eigenen Urlaubes eher wohlwollend agieren. Insofern sollten uns alle Bewertungen jenseits der zwei ein Alarmsignal sein und uns die richtigen Ableitungen treffen lassen“, sagte Woitendorf abschließend.
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