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Wasserschloss Quilow

17. Okt 2024

| Nr. 55

| Neues aus den Regionen

Wasserschloss Quilow ist wieder ein Ausflugsziel

Seit Juni dieses Jahres ist das Wasserschloss Quilow, 15 Kilometer nordwestlich von Anklam, wieder in Betrieb. „Für uns ist das ein Ort für Familien und Kultur. Wir wollen, dass wieder Leben reinkommt“, sagte Kirsten Thon. Sie ist die Mutter des Betreibers Victor Thon. Im Mittelpunkt stehe das Café, das zunächst wöchentlich von Donnerstag bis Sonntag geöffnet ist. „Wir haben selbstgebackenen Kuchen und Snacks. Und wir bieten nur die Speisen an, die wir selbst gerne essen.“ Dazu gehöre aktuell eine Herbstsuppe. In Kürze würden dann passend zur Jahreszeit Bauerntopf, Wildgulasch oder Wildeintopf dazukommen.

Bis sich alles eingespielt hat, werde die Speisekarte sehr übersichtlich sein. Hintergrund sei, dass kein Essen weggeworfen werden soll. „Zudem wird bei uns Regionalität sehr großgeschrieben“, berichtete die gebürtige Erzgebirglerin Thon. Alle Zutaten seien von Bauern in der Region.

Das 1575 gebaute Schloss, von dessen früherem Wassergraben nicht mehr alles erhalten ist, sei gleichzeitig ideal für Veranstaltungen jeglicher Art. „In unserem Trausaal sind Karaoke-Abende, Geburtstage, Klassentreffen, Lesungen, Konzerte oder Weihnachtsfeiern und natürlich Trauungen möglich“, zählte Thon auf. Der Raum sei im Dach und biete einen Extrazugang sowie Platz für bis zu 40 Personen. Zudem könnten drei Nebenräume genutzt werden. Übernachtungen seien derzeit allerdings noch nicht möglich. Im nahen Gutshaus Schlatkow stünden Zimmer bereit.

In der Mitte des Schlosses sei eine Ausstellung zu sehen. Dort gehe es um die lange Geschichte des Renaissance-Schlosses und die Veränderungen in der Quilower Gutswirtschaft in den vergangenen vier Jahrhunderten, sagte Thon. „Wie sah das Leben der Gutsherrschaft aus und wie das Leben der Untergebenen?“ Anhand von Ofenkacheln und Cremedosen, Porträts und Schnappschüssen, Leichenpredigten oder persönlichen Erinnerungen könnten die Besucher viel über Privilegien und erdrückende Dienstpflichten, Erfolge und Niederlagen vergangener Zeiten erfahren. Da das Wasserschloss ein offenes Haus sei, werde dafür auch kein Eintritt verlangt.

Das Wasserschloss Quilow zählt den Angaben zufolge zu den wenigen erhaltenen Herrenhäusern der Renaissance in Vorpommern und gilt als Denkmal von nationalem Wert. Nach der Wende erging es dem Schloss 30 Jahre lang wie vielen anderen Gutshäusern in der Region und litt unter Leerstand, Verfall und fehlgeschlagenen Sanierungsbemühungen. Nach einer umfangreichen Sanierung konnten ab dem Jahr 2020 für zwei Jahre wieder Besucher ins Haus. Nach wiederum zweijährigem Leerstand übernahm die Familie Thon dann das Denkmal.
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Halloween in Warnemünde

17. Okt 2024

| Nr. 55

| Neues aus den Regionen

Mehrere Hundert Menschen bei großer Halloween-Party in Warnemünde erwartet

In Warnemünde wird mit der großen Halloween-Party am 31. Oktober eine junge Tradition fortgesetzt. Im Kurhausgarten treffen sich zum dritten Mal mehrere Hundert Kinder, Jugendliche und Erwachsene und bereiten sich auf ihr späteres Einsammeln von Süßigkeiten vor, das mit Einbruch der Dunkelheit beginnt, berichtete der Organisator Martin Boldt. Das Familienfest richte sich neben den Einheimischen auch an die zahlreichen Gäste der Stadt, die den Feiertag und den anschließenden Brückentag zu einem Aufenthalt an der Ostsee nutzen.

An verschiedenen Ständen könnten Masken gebastelt oder Gesichter geschminkt werden. Das Fest starte um 13:00 Uhr mit einer Show der Tanzgruppe „Kleine Perlen aus Groß Klein“. Der Sportverein SV Warnemünde präsentiere sich mit einem vielfältigen Spieleangebot und biete unter anderem Balancieren auf Slacklines, Mini-Tischtennis oder Zielwerfen an. Darüber hinaus könnten sich die Besucher paarweise auf dem Bungeerun messen. „Gewonnen hat der, der das Seil am weitesten spannen kann, bevor er nach hinten gerissen wird“, erklärte Boldt das Spiel.

Zu jeder vollen Stunde werden Künstlerinnen und Künstler der Oakleaf Streetshow als schaurige Gestalten durch den Kurhausgarten wandeln. Das Besondere sei, dass sie jeweils eine halbe Stunde lang als Walking Acts auf Stelzen unterwegs sind. „Ihre Verkleidung zu Drachen oder Spinnenlady fällt dadurch besonders auf.“

Musikalisch werde es auch, dank der Band Gode Tider, die tanzbaren Blues, Country und Rock präsentiert. Das Fest werde abgerundet durch den Auftritt der „Murkels“. Das seien freundliche und zottelige Wesen, die in einer Düne am Ostseestrand in der Nähe von Rostock leben. Sie liebten es, lustige Kinderlieder zu singen und Geschichten zu erzählen.
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Impression vom Kunstmarkt in Wismar

17. Okt 2024

| Nr. 55

| Neues aus den Regionen

Kunstmarkt in Wismarer St.-Georgen-Kirche am dritten Adventswochenende

Bereits zum 29. Mal findet vom 13. bis 15. Dezember 2024 der Kunstmarkt in der Wismarer St.-Georgen-Kirche statt. „Der Markt ist ein Treffpunkt von regionalen Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern“, sagte Mike Engelberg von der Stadt Wismar. Das hochwertige Angebot sowie das Flair der Kirche und der winterlichen Hansestadt würden jedes Jahr mehrere Tausend Menschen aus der Region und weit darüber hinaus anlocken. Die sehr gut erhaltene mittelalterliche Innenstadt Wismars mit ihren monumentalen Kirchen, dem Marktplatz und den sorgsam restaurierten Bürgerhäusern war zusammen mit der Hansestadt Stralsund im Jahr 2002 als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt worden.

Auch die St.-Georgen-Kirche gehört zu dem Ensemble. „Der imposante Innenraum der Backstein-Kathedrale bildet eine prächtige Kulisse für die 55 Stände der Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker“, sagte Engelberg. Die Beliebtheit des Marktes bei den Händlern zeige sich dadurch, dass mit dem vorhandenen Platzangebot die Nachfrage bei weitem nicht bedient werden kann. Viele der Händler hätten inzwischen ihre Stammkundschaft, die nur deswegen nach Wismar kommt.

Angeboten würden Holzkunstwerke, Schmuckkreationen, Keramiken, Filzarbeiten, Druckgrafiken oder Mode sowie viele verschiedene Produkte aus Metall, Leder, Glas oder Papier. „In jeder Qualität und in jedem Preissegment ist etwas zu finden.“ Die Regionalität zeige sich beispielsweise in der Verarbeitung von Muscheln, Sand, Steinen oder auch Treibholz. Von besonderem Reiz seien unter diesem Gesichtspunkt die Künstlerinnen und Künstler, die sich mit der Verarbeitung von Bernstein befassen. Wie in jedem Jahr werde ein buntes Rahmenprogramm aus Musik und Theater angeboten.

Am Freitagnachmittag (15. Dezember) wird dann die 18. Seemannsweihnacht veranstaltet. Dabei stechen mit Lichterketten geschmückte Schiffe in See. „Der geschichtliche Ursprung ist im Mittelalter zu suchen“, berichtete Martina Jorewitz vom Förderverein „Poeler Kogge“. Jedes Jahr kurz vor Weihnachten seien die Fischer auf ihren Booten mit Fackeln in See gestochen. „Sie haben damit so eine Art Erntedank gefeiert und dass sie über das Jahr hinweg wohlbehalten wieder nach Hause zurückgekehrt sind.“

Der Förderverein „Poeler Kogge“ habe diesen Brauch vor 18 Jahren wieder belebt und jedes Jahr locke das Event Tausende Gäste an. Zunächst gebe es ab 14.00 Uhr Lieder von einem Shantychor, dann folge gegen 15:00 Uhr ein Gebet der Pastorin der St. Nikolai-Kirche. Gegen 16.00 Uhr werden dann die beleuchteten Schiffe für etwa zwei Stunden auslaufen.
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Der Tapetensaal in Stralsund

17. Okt 2024

| Nr. 55

| Neues aus den Regionen

Stralsunder Tapetensaal wieder für Besucher geöffnet

Mit Beginn der kalten Jahreszeit bietet die UNESCO-Welterbestadt Stralsund von November an jeden Samstag wieder Stadtführungen an, die den Besuch des Hackertschen Tapetensaals im Olthofschen Palais beinhalten. „Der Saal ist ein ganz besonderes kunsthistorisches Kleinod“, berichtete Stadtführer Uwe Drafz. An drei Wandseiten bildeten die gemalten Architekturelemente Öffnungen für sechs Gemälde mit einer Größe von etwa zwei mal einem Meter. „Wer den Saal betritt, sieht hauptsächlich Elblandschaften.“ Der Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert (1737–1807) habe der Hansestadt Stralsund ein bedeutendes Kunstwerk des Klassizismus hinterlassen.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte 1762 der Eigentümer und schwedische Regierungsrat Baron Adolf Friedrich von Olthof (1718–1793) dem damals noch unbekannten Hackert den Auftrag erteilt, den Raum zu gestalten. „Für seine Tapeten bemalte Hackert eine mit Papierbögen beklebte Wandbespannung aus Leinwand und verwendete dafür Temperafarben“, sagte Drafz.

Hackert selbst sei den Erkenntnissen zufolge nie in Sachsen gewesen, er habe seine Zeichnungen nach den Vorlagen anderer Gemälde gefertigt. Im etwa 50 Quadratmeter großen Tapetensaal ist nun eine Stadtansicht von Dresden mit der Frauenkirche, dem Stadtschloss und den Elbauen zu sehen. Ein zweites Bild zeigt die Burg Schreckenstein im heutigen Ústí nad Labem in Tschechien. Weitere Objekte sind die Festung Königstein im Elbsandsteingebirge sowie die Stadt Tharandt südwestlich von Dresden. „Bei einem Bild handelt es sich um eine italienische Ideallandschaft mit Tempelanlage und Gondeln und beim sechsten Bild ist der zentrale Teil nicht mehr vollständig vorhanden.“ Im 19. Jahrhundert wurde für den Einbau eines Kachelofens ein etwa ein Meter breiter Streifen herausgeschnitten, wie Drafz erklärte.

Der Saal selbst mute wie ein antiker Pavillon an, von dem aus der Blick in die Natur fällt. Auch der Saalboden, der ebenfalls Hackert zugeschrieben wird, sei bemerkenswert. „In seiner Malweise erscheint er wie ein viereckiges Becken und steigert damit die Wirkung des Saals zusätzlich.“ Dieser Fußboden sei in den 1970er Jahren überraschend entdeckt worden. Daraufhin wurde die Wiederherstellung des Saals beschlossen. Bei der Restaurierung von 1984 bis 1988 sei allerdings ein giftiges Holzschutzmittel verwendet worden, was die jahrelange Sperrung des Hauses zur Folge hatte. „Erst seit dem Ende der Komplettsanierung 2011 ist der Saal wieder zugänglich“, sagte Drafz. Wegen den besonderen klimatischen Bedingungen und zum Schutz der Tapeten sei der Zugang zeitlich allerdings sehr beschränkt.

Der Tapetensaal ist nur ein Teil des Ganges durch die Weltkulturerbestadt. „Die mittelalterliche Struktur ist noch wunderbar erhalten“, sagte Drafz. Zum Rundgang gehörten beispielsweise die drei großen Kirchen der Stadt und das Rathaus, zudem sei ein mittelalterliches Haus auch von innen zu sehen. Der Olthofsche Palais ist heute Sitz des Welterbe-Managements und beherbergt im Erdgeschoss die Welterbe-Ausstellung.
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Kraniche bei der Rast

17. Okt 2024

| Nr. 55

| Neues aus den Regionen

Mehr Kraniche rasten im Müritz-Nationalpark

Im Müritz-Nationalpark sind aktuell so viele Kraniche zu beobachten wie noch nie. Die starken Regenfälle der vergangenen Wintermonate haben augenscheinlich auch die Lebenssituation der Kraniche im Müritz-Nationalpark verbessert. „Im Frühjahr konnten wir eine Erholung der Wassersituation beobachten, von der letztlich auch die Kraniche etwa in der Brutsituation profitieren“, sagte Nationalpark-Sprecher Eike Lucas. Unter den teils viel zu trockenen Jahren der jüngeren Vergangenheit hatte auch die Natur im Nationalpark zu leiden.

Auch eine Zunahme der Rastvögel im Vergleich zu den Vorjahren sei in diesem Jahr deutlich zu spüren, berichtete Lucas. Die Nationalpark-Besucherinnen und -Besucher könnten noch bis Ende Oktober in Führungen nahe an die Rastplätze beim Rederangsee geführt und könnten dann die Tiere in Ruhe beobachten.

Die Führungen, an denen pro Gruppe maximal 25 Personen teilnehmen können, beginnen täglich um 16:00 Uhr am Nationalpark-Service in Federow. Die Teilnahme für die rund dreistündige Tour kostet pro Person 19 Euro, für Kinder zwischen 7 und 15 Jahren neun Euro. Unter könnten die Touren gebucht werden. Sowohl die Kranichrast als auch die Hirschbrunft seien Natur-Highlights im Nationalpark, sagte Lucas. „So nah kommt man Tieren in der freien Wildbahn sonst selten.“

Bei der jüngsten Zählung am ersten Oktoberwochenende seien knapp 14.300 rastende Tiere gezählt worden. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitraum nur rund 8.500 und im Jahr 2022 etwa 10.500. Alljährlich sammeln sich die Kraniche in der Mecklenburgische Seenplatte zum Weiterflug in die Winterquartiere. Die aktuell hohe Zahl der „Vögel des Glücks“ zeige eine allgemein gute Entwicklung in den Beständen der Tiere auf, so Lucas.

Auch die Zahl an Kranichbruten an der Müritz nehme generell seit Jahren zu. „Das nasse Frühjahr bot auch beste Bedingungen für einen guten Bruterfolg dieses Jahr.“ Die Elterntiere bräuchten höhere Wasserstände, um ihre Brut sicher aufziehen zu können. Vor gut 20 Jahren seien nur 25 Brutpaare gezählt worden, bei der letzten umfangreichen Erfassung im Jahr 2021 seien es mehr als 150 gewesen. Allerdings würden die Brutpaare nicht mehr jährlich erfasst, sondern nur noch alle drei Jahre, sagte Lucas.

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(v. l. n. r.) Moderatorin Anne Stadtfeld, Tobias Woitendorf (Geschäftsführer TMV, Tourismusbeauftragter des Landes), Jochen Schulte (Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV), Konrad Graf Orsini-Rosenberg (Schloss und G...

10. Okt 2024

| Nr. 54

| Pressemitteilungen

Lebenswerk und Innovation: Helmuth Freiherr von Maltzahn und Sea Ranger MV erhalten Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern

Den Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern für das Lebenswerk erhielt in diesem Jahr Helmuth Freiherr von Maltzahn. Der erste Preis in der Kategorie Innovation ging an die Sea Ranger MV. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und der ADAC Hansa als Exklusiv-Partner haben den Preis in diesem Jahr zum dritten Mal gemeinsam in den zwei Kategorien vergeben. Schirmherrin ist Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Helmuth Freiherr von Maltzahn erhielt den Preis in Form einer Bronzefigur des Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, am 10. Oktober im Rahmen der MV-Tourismustage im Radisson Blu Hotel in Rostock. Den Preis nahm Konrad Orsini-Rosenberg, Managing Director at Schloss und Gut Ulrichshusen, in Vertretung entgegen. Die Plastik wurde vom Künstler Thomas Jastram gestaltet. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, das satzungsgemäß durch den Preisträger einem gesamtgesellschaftlich anerkannten, gemeinnützigen Zweck zugeführt werden soll. Dazu Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Helmuth Freiherr von Maltzahn engagiert sich in Mecklenburg-Vorpommern in beispielhafter Weise für den Kulturtourismus in Verbindung mit Denkmalschutz und Wirtschaftsförderung wie auch für die Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes. Sein Engagement hat entscheidend dazu beigetragen, Mecklenburg-Vorpommern als kulturelle Destination über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen.“

Helmuth von Maltzahns Herz schlägt für Mecklenburg. Er setzt sich seit mehr als 30 Jahren besonders für die kulturelle und touristische Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns ein. Sein zentrales Engagement galt der Restaurierung des Gutshauses Ulrichshusen, das er seit den 1990er Jahren zu einem bedeutenden Veranstaltungsort für Konzerte und Events, vor allem der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ausgebaut hat. Diese Initiative hat nicht nur zur Belebung der regionalen Kulturszene beigetragen, sondern auch den Kulturtourismus in der Region und im ganzen Land gestärkt. Darüber hinaus trägt er etwa im Vorstand der Stiftung Mecklenburg dazu bei, das kulturelle Erbe der Region zu bewahren und zugänglich zu machen sowie das Bewusstsein dafür zu fördern. Helmuth von Maltzahn ist als Honorarkonsul für Polen tätig und unterstützt so die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Polen und Mecklenburg-Vorpommern. Die Jury würdigte sein gesamtes Engagement, das Denkmalschutz, Kulturförderung und internationale Zusammenarbeit auf einzigartige Weise verbindet, womit der Preisträger sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch das kulturelle Erbe der Region nachhaltig unterstütze. „Helmuth Freiherr von Maltzahn ist ein kluger Unternehmer und äußerst geschickter Netzwerker, ein Freund der Künste und Architektur, traditions- und geschichtsbewusst, er ist ein Mann mit Visionen, und mit seiner Tatkraft spornt er uns an mitzuwirken“, so Birgit Hesse weiter.

Der Verein Sea Ranger MV gewinnt ersten Platz in der Kategorie Innovation
Mit dem ersten Platz in der Kategorie Innovation wurde der Verein Sea Ranger MV ausgezeichnet. Der Preis wurde in Form einer Statue verliehen, die von der in Stralsund geborenen und mit dem Rostocker Kunstpreis 2021 ausgezeichneten Künstlerin Stine Albrecht gestaltet ist. Um den Beruf des Küstenfischers trotz sinkender Fangquoten attraktiv zu halten, Nachwuchs zu gewinnen und ein Aussterben dieses jahrhundertealten Berufes zu vermeiden, wird seit Oktober 2023 in MV erstmalig eine Zusatzausbildung zum „Fachwirt Fischerei und Meeresumwelt“ angeboten; ein Ansatz, der in der Fischereigenossenschaft Wismarbucht eG entwickelt wurde. Mit dem Verein Sea Ranger MV werden Umwelt- und Naturschutz mit gesellschaftlicher Verantwortung und innovativen Ansätzen verbunden und ein direkter Beitrag zum Schutz der maritimen Umwelt und der Ostsee geleistet. Das Projekt bietet jungen Menschen Perspektiven und ist Teil eines internationalen Netzwerks, das sowohl staatliche Institutionen als auch private Unternehmen und gemeinnützige Organisationen einbezieht und in dem umfassende Bildungsarbeit geleistet wird. „Die Arbeit des Vereins Sea Ranger MV kann dabei helfen, die Fischerei lebendig zu halten, damit einerseits Wissen und Fähigkeiten nicht über Bord gehen und damit andererseits Gerätschaften und Technik bewahrt werden“, sagte Ralf Trimborn, Vorstand für Tourismus und Reise des ADAC Hansa.

Den zweiten Preis in der Kategorie Innovation erhielt die Rostocker Ostsee Intensivpflege GmbH und Nurse Club GmbH für das Projekt „Ostsee inklusiv – ein Strand für alle“. Mit dem Hauptziel, die Barrierefreiheit und Inklusion in Rostock und im Strandtourismus in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern und zu erweitern, machen die Preisträger die Ostsee für alle Menschen, einschließlich Personen mit Mobilitätseinschränkungen, zugänglich. So werden beispielsweise Strandrollstühle, Strandrollatoren oder ein rollstuhlgerechter Strandkorb bereitgestellt, um es Menschen im Rollstuhl zu ermöglichen, sich sicher und komfortabel am Strand und im Wasser zu bewegen. Die Hilfsmittel und Fahrzeuge werden den Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit dem Projekt leistet die Ostsee Intensivpflege GmbH einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Barrierefreiheit und Inklusion im Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern.

Den dritten Platz in der Kategorie Innovation belegte die Aktion „Dein Türöffner“ des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst e. V., bei der erstmalig im Tourismus Beschäftigte 39 Angebote kostenfrei nutzen und so ihr Wissen über die Region erweitern konnten, in der sie tätig sind. Zwischen Mai und Juni 2024 hatten sie die Möglichkeit, den Vogelpark Marlow, das Deutsche Bernsteinmuseum, aber auch kleinere Angebote sowie alle Kur- und Erholungsorte der Region kennenzulernen. Mit 429 Arbeitnehmenden von 55 Unternehmen der Region nahmen nahm knapp ein Sechstel aller im Tourismus beschäftigten Arbeitnehmer teil. Der Innovationscharakter zeigt sich etwa in der Flexibilität oder in der der unkomplizierten digitalen Buchbarkeit. „Die heutigen Preisträger haben mit ihren innovativen Projekten gezeigt, wie in ganz verschiedenen Teilbereichen des Tourismus mit Kreativität ein hochwertiges und bereicherndes Angebot geschaffen werden kann, das den Wirtschaftszweig nachhaltig und zukunftsweisend gestaltet. Mit ihren Ideen setzen sie neue Maßstäbe, stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern und setzen bleibende Impulse für die wirtschaftliche und vor allem touristische Entwicklung,“ so Ralf Trimborn weiter.

Ehrennadel geht an Jane Bothe
In diesem Jahr wurde Jane Bothe, Steuerfrau des Segelschiffs „Weisse Düne“, mit der Ehrennadel für besondere Verdienste im Tourismus ausgezeichnet. Ihre Netzwerkarbeit hat den Tourismus in der Region um Wolgast und Usedom entscheidend beeinflusst und vorangetrieben. Als stellvertretende Vorsitzende des Skål Club Usedom, im Rotary Club Ueckermünde-Pasewalk und im Tourismusverband Vorpommern engagiert sie sich unter anderem für die Ausbildung von Fachkräften und für nachhaltigen Tourismus.

Helmuth Freiherr von Maltzahn (Lebenswerk) und der Verein Sea Ranger MV (Innovation) reihen sich ein in die Liste von Persönlichkeiten, Institutionen und Produktionen, die den Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern seit seiner Einführung 2010 erhielten:

2010    Professor Gottfried Kiesow (†), Deutsche Stiftung
             Denkmalschutz; Aktionsgemeinschaft „Freier Himmel“

2011    Professor Michael Succow, Biologe und Träger des Alternativen Nobelpreises

2012    Dr. Mathias von Hülsen, ehem. Intendant Festspiele Mecklenburg-Vorpommern;
             Wolfgang Bordel (†), Intendant Vorpommersche Landesbühne

2013    Jost Reinhold, Jost-Reinhold-Stiftung

2014    Horst Rahe, Deutsche Seereederei

2015    Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

2016    Störtebeker Festspiele GmbH und Co. KG

2017    Jürgen Seidel, langjähriger Vorsitzender und Präsident des
             Landestourismusverbandes sowie Minister für Tourismus MV

2018    SOKO Wismar

2019    Robert Dahl, Gründer Karls Erlebnisdörfer

2020    Peter und Sabine Rothe, Dorfentwicklung in Basedow

2021    Pandemiebedingter Ausfall MV-Tourismustage samt Verleihung Tourismuspreis

2022    Prof. Dr. Horst Klinkmann (Lebenswerk) und die Haffhus GmbH (Innovation)

2023    Klaus Tuscher (Lebenswerk) und das Coworking Festival (Innovation)

Über die Vergabe des Tourismuspreises und der Ehrennadeln entscheidet eine vom Landestourismusverband einberufene 13-köpfige Jury, die sich aus Vertretern der Branche, der Medien sowie der Wirtschaft zusammensetzt.
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Regeneratives Wirtschaften steht im Fokus der MV-Tourismustage 2024 in Rostock.

10. Okt 2024

| Nr. 53

| Pressemitteilungen

MV-Tourismustage 2024: Neue Partner an Bord und regeneratives Wirtschaften im Fokus

Unter dem Titel „Regenerativer MV-Tourismus – Weichenstellungen für die nachfolgende Generation“ veranstaltet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV), den Industrie- und Handelskammern Mecklenburg-Vorpommern, dem ADAC Hansa e. V. sowie touristischen Partnern aus MV am 10. und 11. Oktober die MV-Tourismustage im Radisson BLU Hotel Rostock.

Insgesamt werden mehr als 300 Gäste aus der Tourismusbranche, Politik, Wirtschaft sowie Medienvertreter erwartet. Neben der Tagung am ersten und den Workshops am zweiten Tag zählt die Verleihung des Tourismuspreises Mecklenburg-Vorpommern in den zwei Kategorien Lebenswerk und Innovation zu den Höhepunkten der diesjährigen MV-Tourismustage. Exklusiver Partner dafür ist erneut der ADAC Hansa.

Erstmals wird im Rahmen der MV-Tourismustage das Sparkassen-Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes mit aktuellen Analysen und spezifischen Kennzahlen für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Bewährt ist dafür die Zusammenarbeit mit der Tourismusberatung dwif-Consulting GmbH.

„Tourismus soll nicht nur ausbalanciert, sondern förderlich für eine Region sein. Nachhaltigkeit allein reicht nicht aus, wir müssen auch lokale Kreislaufwirtschaft, den Erhalt des kulturellen Erbes und natürlich die nachfolgenden Generationen mitdenken. Wir wollen mit den Tourismustagen ein tieferes Verständnis von der Maxime ‚Regenerieren statt verbrauchen‘ entwickeln. Dazu stehen handfeste Themen von heute auf der Agenda wie regeneratives Wirtschaften, Unternehmensnachfolge, künstliche Intelligenz und Fachkräfte“, sagte Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

„Tourismus ist für unser wunderschönes Land ein wichtiges Aushängeschild und ein entscheidender Wirtschaftsfaktor gleichermaßen. Wir unterstützen die Branche deshalb zielgerichtet und wirksam auf dem Weg zu einem nachhaltigen und gleichzeitig attraktiven Tourismus der Zukunft. Leuchtturmprojekte wie der Skywalk und die neuen Außenanlagen im Nationalpark-Zentrum Königsstuhl auf Rügen zeigen beispielhaft, wie das wachsende Bedürfnis der Gäste nach einem Naturerlebnis zur Stärkung unseres Tourismuslandes beitragen kann. Investitionen in saisonunabhängige Angebote sind weiter notwendig, um auch im Wettbewerb mit anderen Ländern mithalten zu können. Unsere Natur ist ein besonderes Argument im Werben um Gäste – nachhaltiger, regenerativer Tourismus ist deshalb nicht nur ein Trend, sondern auch die Basis für unseren zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg“, ergänzte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern.

Zu den Impulsen auf den MV-Tourismustagen gehört eine Keynote mit anschließender Diskussionsrunde der renommierten Nachhaltigkeitsexpertin Tina Teucher, die das Thema regeneratives Wirtschaften mit Blick auf die Zukunftssicherung von Reiseregionen in den Mittelpunkt rückt. „Wenn Menschen reisen, wollen sie damit meist erstmal sich selbst erholen. Wenn sie aber darüber hinaus zur Regeneration von Natur, Gemeinschaften und Hoffnung beitragen können, schafft das entscheidende Mehrwerte als Pluspunkt für eine Destination“, sagte Teucher.

Als ausgewiesener Praxisexperte im Bereich „Regenerativer Tourismus“ wird Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, das Thema mit Praxisbeispielen untersetzen. Mecklenburg-Vorpommern pflegt seit vielen Jahren auch eine touristische Partnerschaft mit dem Bundesland Niederösterreich. „Regenerativer Tourismus geht über den Ansatz des nachhaltigen Tourismus hinaus und strebt an, Destinationen und Gemeinschaften zu stärken und zu erneuern, anstatt sie nur zu erhalten. In Niederösterreich haben wir uns genau dafür entschieden. Wir wollen die Potenziale, die unser Land besitzt, für viele erlebbar machen und Besucher:innen mit Orten und ihren Bewohnern:innen verbinden. Das ist für uns der Weg, den Tourismus in eine langfristig gesunde Zukunft zu führen“, sagte Duscher.

Darüber hinaus wird auf der Konferenz auch das Thema Unternehmensnachfolge gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern des Landes beleuchtet. Dabei wird die Nachfolgezentrale MV mit ihren Service-Leistungen, darunter das Nachfolger-Portal, vorgestellt.

Im Foyer des Veranstaltungshauses, dem Radisson BLU Hotel Rostock, werden verschiedene Zukunftsprojekte des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern und dessen Partner vorgestellt. So werden auf Roll-ups Ergebnisse der Ideenwerkstätten für eine einwohnerorientierte Tourismusentwicklung präsentiert (vgl.: ). Daneben können Gastgebende die Perspektive wechseln, in dem sie sich mit einem Rollstuhl fahrend oder mit Simulationsbrillen ausgestattet durch das Gebäude bewegen und dabei von den Herausforderungen, denen Menschen mit Behinderung ausgesetzt sind, erfahren. Des Weiteren wird es Informationen zum neuen Qualitätslosten mit Selbst-Check für das eigene Unternehmen (vgl.: https://qn.tourismus.mv/qualitaetslotse) geben. Nicht zuletzt stellt sich die Nachfolgezentrale MV mit ihrem Service vor.

Am Abend des 10. Oktober findet die Verleihung des Tourismuspreises Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit dem Exklusiv-Partner ADAC Hansa in den Kategorien Lebenswerk und Innovation und die Vergabe einer Ehrennadel für besondere Verdienste im Tourismus statt.

Tags darauf stehen folgende Workshops auf dem Programm: „Wege zu einem zukunftsfähigen Tourismus: Regeneratives Agieren und E-Mobilität“, „Digitale Transformation im Tourismus: Vertrieb und KI im Fokus“, „Die Zukunft der Tourist-Information“ sowie „Fachkräftesicherung im Kontext von KI und Nachhaltigkeit“. Hier erhalten Interessierte in kleinerem Rahmen Impulse für ihre Arbeit.

Hintergrund zum bisherigen Verlauf der Saison: Sommersaison auf hohem Niveau, Hoffen auf guten Herbst

Im den ersten sieben Monaten des Jahres wurden 4,52 Millionen Gästeankünfte (+2,8 Prozent im Vergleich zu 2023) und 18,5 Millionen Übernachtungen (+1,8 Prozent im Vergleich zu 2023) in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Das ist für den oben genannten Zeitraum das zweitbeste Ergebnis nach 2019 (Rekordjahr). Im März und Mai wurden (u. a. bedingt durch die Lage der Feiertage an Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten) Rekordwerte bei den Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern erzielt. Zum Vergleich: In Deutschland wurden in den ersten sieben Monaten 280,3 Millionen Übernachtungen (+1,8 Prozent im Vergleich zu 2023) gezählt. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern in der Wachstumsdynamik im Mittelfeld im Bundesländerranking und zwar genau auf dem Deutschland-Niveau. Dennoch zeigte die letzte Branchenumfrage, dass es trotz der Zuwächse bei den Übernachtungen hierzulande viele zufriedene, aber auch viele unzufriedene Gastgebende gibt. Gesunkene Erträge (gaben 66 Prozent der Betriebe an) und die nach eigenen Angaben gesunkenen Gästezahlen (gaben 61 Prozent der Betriebe an) sind die maßgeblichen Nennungen, die die Unzufriedenheit begründeten.

So sieht es in den Reiseregionen aus
Fast alle Reiseregionen verzeichnen von Januar bis Juli Übernachtungszuwächse. Westmecklenburg (+4,5 Prozent) und Vorpommern (+2,9 Prozent), die Mecklenburgische Ostseeküste (+2,2 Prozent) und Rügen/Hiddensee (+0,9 Prozent). Die Mecklenburgische Seenplatte/Schweiz verbucht einen leichten Rückgang von 0,9 Prozent bei den Übernachtungen.

Internationaler Tourismus
Im internationalen Tourismus vermeldet das Statistische Amt von Januar bis Juli 2024 rund 219.000 Gästeankünfte (+11,2 Prozent zu 2023) und 570.000 Übernachtungen (+6,2 Prozent zu 2023). Zwar ist die Erholung gegenüber 2023 bei ausländischen Gästen weiterhin deutlich stärker zu spüren, als bei den Gästen aus dem eigenen Land, aber bis hin zur Erreichung des Vor-Corona-Niveaus wird es noch eine Weile dauern. Im Juli 2024 machte sich die Fußball-WM für den internationalen Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern eher negativ bemerkbar und führte zu rückläufigen Übernachtungszahlen (-5,6 Prozent), während in allen anderen Monaten dieses Jahres die Übernachtungen aus dem Ausland über den jeweiligen Vorjahreswerten lagen. Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) arbeitet derweil weiter am Thema Internationalisierung. Im März dieses Jahres wurde die neue Strategie „Internationale Marktbearbeitung“ auf den Weg gebracht, um mittel- und langfristig das Aufkommen internationaler Gäste insbesondere aus den Märkten Österreich, Schweiz, Dänemark, Schweden, Norwegen, Niederlande, Polen sowie den USA zu steigern. Dieses Ziel soll in den europäischen Märkten mit Blick auf das Zusammenführen von Ressourcen über die Marktbearbeitung im Verbund passieren.

Herbst: Drei Millionen Übernachtungsgäste erwartet
Laut der aktuellen Branchenumfrage unter rund 300 touristischen Leistungsträgern in Mecklenburg-Vorpommern erwarten diese für die Herbstmonate ähnliche Nachfrage- und Auslastungsquoten wie im vergangenen Jahr. Nach Einschätzung des Landestourismusverbandes und mit Blick auf die gute Wetterlage in den vergangenen Wochen werden im Herbst insgesamt bis zu drei Millionen Übernachtungsgäste im Urlaubsland erwartet. Um dafür zusätzliche Impulse zu setzen und die Nachfrage zu stärken, hat der Landestourismusverband eine groß angelegte Herbstkampagne, vornehmlich in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern, gestartet (vgl.: https://urlaubsnachrichten.de/artikel/landestourismusverband-verstaerkt-herbstkampagne).

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Die neue Radroute führt entlang des Schweriner Schlosses.

01. Okt 2024

| Nr. 51

| Neues aus den Regionen

Neu: Erlebnisradtour „Schloss & Genuss“ durch das Sternberger Seenland

Mit der „Schloss- und Genuss-Erlebnisradtour“ durch das Sternberger Seenland hat der in seiner Region eine neue Route konzipiert. Wie die zuständige Projektmanagerin Angela Ispiryan berichtete, sei die Route in seiner Gesamtheit einzigartig. „Die Erlebnisradtour verbindet die beeindruckenden Schlösser und Herrenhäuser mit einem hochwertigen Naturerlebnis und bietet durch saisonale Inszenierungen, Manufakturen und Hofcafés sowie innovative Technologien wie Augmented Reality ein einzigartiges und differenziertes Kulturerlebnis.“ Die 90 Kilometer lange Tour werde als mittelschwer eingestuft, „ein bisschen Kondition sollte man mitbringen“.

Auf der Route seien 13 digitale Erlebnisstationen integriert. Das Besondere: Mithilfe von Augmented Reality (AR) können Gäste über das Handy weitere Informationen zur Station erhalten und die digitale Routenführung über die YONA-App nutzen. Ein Beispiel für eine solche Erlebnisstation sei das gerade erst zum UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Schweriner Schloss. „Dort gibt es dann eine AR-Fotobox, in der man dann ein Foto von sich anfertigen kann.“ Für andere Stationen seien Spiele oder auch ein Quiz vorbereitet. „An jeder Station können Texte angehört oder gelesen werden, so dass die User ganz schnell erfahren, was sie dort erwartet“, sagte Ispiryan.

Zu den Stationen zählen den Angaben zufolge auch der Altstädtische Markt, das Mecklenburgische Staatstheater, das Staatliche Museum und das Schloss in der Landeshauptstadt Schwerin, das Freilichtmuseum Mueß, der Hof Medewege in Schwerin, das Schloss und die Nusszeit Manufaktur in Raben Steinfeld. Auch die Albers Brauerei in Crivitz, das Schloss Basthorst, das Bernsteinschloss in Wendorf, das Schloss Kaarz in Weitendorf, der Rastplatz Langen Brütz und der Hofladen Leezen sowie das Schloss Wiligrad in Lübstorf seien integriert.

Englische Textversionen seien in Vorbereitung. Die Touren seien auch bei den Naturerlebnis-Apps Komoot und Outdooractive hinterlegt. Für einen Überblick zur Streckenführung gebe es zudem noch Flyer. Der nördlichste Punkt der Fahrradtour ist Schloss Wiligrad am Westufer des Schweriner Sees. Bei Wickendorf beginne ein Rundweg, der über die Landeshauptstadt Schwerin und Raben Steinfeld am südlichen Ende des Schweriner Sees bis nach Weberin als östlichen Punkt dieser Rundtour führt. „Ganz neu ist, dass von Weberin aus im Rahmen der Erlebnistour aus Schloss Kaarz angesteuert werden kann“, berichtete Ispiryan.

Am Rande der vorgeschlagenen Tour lägen mehrere Hofläden oder Cafès. „Exklusive Übernachtungsmöglichkeiten bieten das Schloss Basthorst bei Crivitz, das Bernsteinschloss in Wendorf und Schloss Kaarz.“ Eines der Highlights sei beispielsweise die kleine Brauerei Gädebehn an der Warnow. Diese „Nanobrauerei“ gelte als die kleinste Brauerei in Mecklenburg-Vorpommern.
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Eine Gruppe Footgolfer auf dem Platz des Golfparks Strelasund

01. Okt 2024

| Nr. 51

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Teambildende Maßnahmen im Golfpark Strelasund buchbar

Der Golfpark Strelasund unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung teambildender Maßnahmen. „Die Kombination aus Spiel und Teamgeist fördert den Zusammenhalt und lässt die Mitarbeiter fernab des Büroalltags oder der Baustelle neue Seiten aneinander entdecken“, sagte Andreas Rösemeier vom Marketing des Golfparks. Der Bedarf von Unternehmen sei groß, sich extern zu treffen und miteinander zu reden. Vermehrt gebe es auch Firmen, die ihre Kunden zu einer solchen Auszeit einladen. Wichtig sei, dass der Golfpark den Unternehmen dazu passend maßgeschneiderte Tagungs- und die entsprechenden Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stelle.

„Der Golfpark Strelasund bietet Unternehmen eine innovative und unterhaltsame Möglichkeit, durch Schnuppergolf und auch Footgolf teambildende Maßnahmen auf entspannte und zugleich effektive Weise durchzuführen“, betonte Rösemeier. So spiele beispielsweise beim Footgolf Teamtaktik eine große Rolle, dabei könnten Zusammenarbeit und Kommunikation geübt werden. Der Golfpark verfüge über die erste Footgolf-Anlage in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei werde auf dem Golfplatz gespielt und die Bälle müssten in Erdlöcher versenkt werden, die der Ballgröße angepasst sind.

Genauso wie beim Footgolf seien auch beim Schnuppergolf, das einen Einblick in den Golfsport gibt, Geschick und Strategie gefragt. „Das gemeinsame Erleben steht im Mittelpunkt“, erklärte Rösemeier. Die lockere und gleichzeitig herausfordernde Aktivität sorge nicht nur für Spaß, sondern auch dafür, dass Teammitglieder ihre individuellen Stärken im Kontext der Gruppe besser kennenlernen. Die Golflehrer gingen sehr individuell auf die einzelnen Spielerinnen und Spieler ein. Dazu werden beispielsweise auch Videoaufnahmen genutzt.

Das Angebot werde von Unternehmen auch außerhalb der Region gut angenommen, das reiche von kleineren Handwerksbetrieben bis hin zu großen Energieanbietern. „In der Arbeitswelt, die oft von Termindruck, Leistungsstress und Unsicherheiten geprägt ist, kann eine solche Auszeit wahre Wunder bewirken.“ Denn während des gemeinsamen Spiels werde Stress abgebaut und die Zusammengehörigkeit des Teams gestärkt.

Der Golfpark Strelasund verfügt über zwei 18-Loch-Golfplätze und eine weitläufige Übungsanlage mit Driving Range und zwei Pitch- und Puttinggrüns. Angeschlossen ist auch die Golfschule Petjo Kuzarow mit einem breitgefächerten Kursprogramm oder Einzel-Trainerstunden. Der Golfpark Strelasund bietet neben einem gemütlichen Hotel auch einen erstklassigen Spa-Bereich zur Entspannung. Darüber hinaus verfügt er über vielseitige Gastronomie und Veranstaltungsräume für Tagungen und Feiern.
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In Prerow auf Fischland-Darß-Zingst steht Eröffnung der Seebrücke bevor.

01. Okt 2024

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Prerow bekommt mit Seebrücke neues touristisches Wahrzeichen

Nach mehr als zweijähriger Bauzeit steht im Ostseebad Prerow die Eröffnung der neuen Seebrücke und des dazugehörigen Inselhafens kurz bevor. „Sie wird mit 720 Metern die längste Seebrücke im Ostseeraum sein“, sagte der frühere Bürgermeister Prerows, René Roloff. Er war in seiner zehnjährigen Amtszeit mit den Planungen und dem Bau eng verbunden und begleitet nun das Bauwerk in Absprache mit dem neuen Bürgermeister Christian Seidlitz bis zu Eröffnung. Eines der Highlights des gesamten Projekts sei das Betriebsgebäude. Von der Dachterrasse aus hätten die Besucher einen 360-Grad-Blick auf die Küste bis nach Hiddensee. Ein genaues Eröffnungsdatum steht nach Angaben des zuständigen Landwirtschaftsministeriums noch nicht fest. „Wir hoffen aber, dass es in diesem Herbst noch was wird“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die Kosten werden rund 46 Millionen Euro betragen. Im Inselhafen finden 40 Sportboote, drei Fischerboote und auch der Seenotrettungskreuzer Platz. Der Neubau war nötig geworden, weil der frühere Hafen für den Seenotrettungskreuzer, der Nothafen Darßer Ort, im Kerngebiet des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft liegt.

Roloff bezeichnete die mehr als vier Meter breite Seebrücke als „die Promenade von Prerow, nur auf dem Wasser – unsere Flaniermeile auf der Ostsee“. Alle anderen Seebäder hätten ihre Promenade parallel zum Strand. „Nun können unsere Gäste und die Einheimischen das Meer direkt genießen, ohne sich im weichen Sand bewegen zu müssen.“ Das sei für Ältere, Menschen im Rollstuhl oder Eltern mit Kinderwagen immer schwierig gewesen.

Von großer touristischer Bedeutung sei auch der von der Gemeinde Prerow gewünschte, integrierte Schiffsanleger nach Dänemark. „Die Gäste könnten dann auf ein Fahrgastschiff steigen und nach Klintholm auf der Insel Møn fahren.“ Bei einer Fahrtzeit von voraussichtlich knapp zwei Stunden werde diese die kürzeste Verbindung von Mecklenburg-Vorpommern zur dänischen Insel sein. Bei sehr gutem Wetter könnten von Prerow aus die Kreidefelsen der Insel beobachtet werden.

Gleichzeitig sei auch der gesamte Bereich um den Zugang zur Brücke umgestaltet worden, berichtete Roloff. Nun gebe es mehr Raum für die beliebten Großveranstaltungen, die regelmäßig in Prerow ausgerichtet werden. So lockten Ereignisse wie Silvester, das Neujahrsanbaden oder sommerliche Strandveranstaltungen bis zu 4.000 Besucherinnen und Besuchern an. Nun könne wesentlich besser für deren Sicherheit gesorgt werden.

„Ganz wichtig war uns auch der Rettungsturm der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft“, betonte Roloff. Die früheren Verhältnisse seien nicht mehr zeitgemäß gewesen. „Die Retter mussten mit der Leiter auf den Turm klettern.“ Es hätte auch wegen der Enge der Wache Schwierigkeiten bei der Versorgung von Verletzten gegeben. Deshalb sei die Entscheidung für den „größeren Wurf“ und den Neubau der neuen Rettungszentrale gefallen.
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