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Nr. 55

17.10.2024

2 min

Mehr Kraniche rasten im Müritz-Nationalpark

Führungen zu beliebten Rastplätzen

Kraniche bei der Rast © TMV/Hardt

Im Müritz-Nationalpark sind aktuell so viele Kraniche zu beobachten wie noch nie. Die starken Regenfälle der vergangenen Wintermonate haben augenscheinlich auch die Lebenssituation der Kraniche im Müritz-Nationalpark verbessert. „Im Frühjahr konnten wir eine Erholung der Wassersituation beobachten, von der letztlich auch die Kraniche etwa in der Brutsituation profitieren“, sagte Nationalpark-Sprecher Eike Lucas. Unter den teils viel zu trockenen Jahren der jüngeren Vergangenheit hatte auch die Natur im Nationalpark zu leiden.

Auch eine Zunahme der Rastvögel im Vergleich zu den Vorjahren sei in diesem Jahr deutlich zu spüren, berichtete Lucas. Die Nationalpark-Besucherinnen und -Besucher könnten noch bis Ende Oktober in Führungen nahe an die Rastplätze beim Rederangsee geführt und könnten dann die Tiere in Ruhe beobachten.

Die Führungen, an denen pro Gruppe maximal 25 Personen teilnehmen können, beginnen täglich um 16:00 Uhr am Nationalpark-Service in Federow. Die Teilnahme für die rund dreistündige Tour kostet pro Person 19 Euro, für Kinder zwischen 7 und 15 Jahren neun Euro. Unter nationalpark-service.de könnten die Touren gebucht werden. Sowohl die Kranichrast als auch die Hirschbrunft seien Natur-Highlights im Nationalpark, sagte Lucas. „So nah kommt man Tieren in der freien Wildbahn sonst selten.“

Bei der jüngsten Zählung am ersten Oktoberwochenende seien knapp 14.300 rastende Tiere gezählt worden. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitraum nur rund 8.500 und im Jahr 2022 etwa 10.500. Alljährlich sammeln sich die Kraniche in der Mecklenburgische Seenplatte zum Weiterflug in die Winterquartiere. Die aktuell hohe Zahl der „Vögel des Glücks“ zeige eine allgemein gute Entwicklung in den Beständen der Tiere auf, so Lucas.

Auch die Zahl an Kranichbruten an der Müritz nehme generell seit Jahren zu. „Das nasse Frühjahr bot auch beste Bedingungen für einen guten Bruterfolg dieses Jahr.“ Die Elterntiere bräuchten höhere Wasserstände, um ihre Brut sicher aufziehen zu können. Vor gut 20 Jahren seien nur 25 Brutpaare gezählt worden, bei der letzten umfangreichen Erfassung im Jahr 2021 seien es mehr als 150 gewesen. Allerdings würden die Brutpaare nicht mehr jährlich erfasst, sondern nur noch alle drei Jahre, sagte Lucas.

Weitere Informationen: nationalpark-service.de