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Nr. 28
02.06.2023
2 min
Ihren Traum vom eigenen Bier haben sich Christian Oberbeck und Patrick Folkersma erfüllt. Seit dem 5. Mai 2023 vertreiben sie in der Hansestadt das „Wismarian“. Das wird als Pilsener und Lagerbier angeboten, das sich geschmacklich an böhmischen Vorbildern orientiert, also vergleichsweise mild, süffig und „gut durchtrinkbar“ ist, wie der Brauer es bezeichnet.
Die Idee dazu kam den beiden eher zufällig. Oberbeck besuchte Folkersma in dessen Laden „Wismarer Glücksschwein“ an der Schweinsbrücke gegenüber der Kirche St. Nikolai, über die im Mittelalter die Schweine auf die Wiesen vor die Stadt getrieben wurden. Die gibt es nun in sieben verschiedenen Variationen unter anderem aus Metall, Holz, Papier und Porzellan als Geschenkartikel.
Der Glücksschwein-Plausch zwischen den beiden Männern landete aber beim Thema Bier. Das führte schließlich zu dem Entschluss, eine Biermarke zu kreieren, die an Wismarer Biertraditionen anknüpfen soll, zumal die im Brauhaus am Lohberg gebraute Wismarer Mumme zurzeit die einzige Biermarke ist, die in der Hansestadt hergestellt wird.
Im Gegensatz zu den Brauherren in den früheren zahlreichen Hopfgärten vor den Toren der Stadt wollte das Duo Oberbeck und Folkersma aber ihr „Wismarian“ nicht selbst brauen. Patrick Folkersma: „Das sollen die tun, die viel Fachwissen besitzen und wirklich etwas von diesem Handwerk verstehen. Unser Bier soll demzufolge Klasse statt Masse sein. Eine Massenbierhaltung wird es für uns nicht geben.“ Gebraut wird das „flüssige Gold“ aber (noch) nicht in Wismar, sondern „an der Ostseeküste“, wie es Folkersma salomonisch beschreibt. Er fügt jedoch hinzu, dass man in Zukunft die Produktion in eine Brauerei „unweit von Wismar“ vergeben will.
Zurzeit wird das „Wismarian“ in 0,33-Liter-Flaschen mit einem eher schlichten rot-weißen Etikett außer im „Wismarer Glücksschweinladen“ in verschiedenen Wismarer Cafés vertrieben. Dazu zählen unter anderem das „Café Glücklich“ und das „Galerie-Café Sinnenreich“ sozusagen gleich um die Ecke. Vertriebspartner sind auch Geschäfte wie das „Füllwerk“ – ein sogenannter Unverpacktladen in der Dankwartstraße nahe der St.-Georgen-Kirche. Mitinhaberin Lina-Marie Köhn: „Das Bier wird zwar erst seit ein paar Wochen bei uns verkauft, findet aber zunehmend mehr Kunden. Es ist würzig und rund im Geschmack. Das kommt offenbar gut an.“ Das bestätigen auch Yves Salewski, Inhaber vom „Wein & Feinkost Alte Apotheke“ in Wismar sowie die Betreiber des „Restaurant Baumhaus“ in Kalkhorst.
Die beiden Brauherren planen einen weiteren Vertrieb ihres Bieres in „ausgewählten“ Restaurants zwischen Boltenhagen und Poel und versorgen Vermittler von Ferienwohnungen mit „flüssigen Willkommenspaketen“ für deren Gäste
Weitere Informationen: wismarian.com