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18.02.2016

2 min

Ostern fällt der Startschuss für das Jahresthema „Kraken und Konsorten“ in Stralsund

Meeresmuseum und Ozeaneum zeigen die Welt der Kopffüßer / Einführungsvortrag am 17. März

Foto: Deutsches Meeresmuseum/Johannes-Maria Schlorke © Foto: Deutsches Meeresmuseum/Johannes-Maria Schlorke
Ab Ostern 2016 widmen sich das Strasunder Ozeaneum und das Meeresmuseum den Kopffüßern. „Kraken und Konsorten“ heißt das neue Jahresthema, das die meist sehr scheuen Tiere näher beleuchtet. Auf dem Programm stehen unter anderem Fachvorträge, Fossilienausstellungen und neu produzierte Podcasts für Kinder, die in die Welt der Kopffüßer entführen. „Einige Kraken können verschlossene Gefäße öffnen oder durch winzige Löcher schlüpfen. Ihre außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und Intelligenz beeindruckt seit Jahrzehnten die Forschung und Wissenschaft“, sagt Museumsdirektor Dr. Harald Benke. „Mit unserem Jahresthema 2016 stellen wir die faszinierenden Besonderheiten der Kopffüßer in den Mittelpunkt neuer Ausstellungsstationen in beiden Museen“. Am 17. März gibt der Wissenschaftler Dr. Uwe Piatkowski vom Helmhotlz-Zentrum für Ostseeforschung in Kiel neue Einblicke in das Leben von Kraken, Kalmaren und Perlbooten. Kopffüßer beherrschten vor Hunderten Millionen Jahren die Ozeane. Im Kalkstein bis heute fossil konserviert, zieren Spuren dieser Tiere längst vergangener Meere die Innenarchitektur von Gebäuden im Ostseeraum. Anhand von Fossilien, Flüssigkeitspräparaten und neuen, originalgetreuen Modellen lädt das Meeresmuseum in der Stralsunder Altstadt ein, den faszinierenden Stammbaum dieser Weichtiere zu entdecken. Der mit gut 1,40 Meter Durchmesser  Riesenammonit zählt zu den größten, je gefundenen seiner Art und wird für Besucher frei zugänglich im Erdgeschoss des Museums stehen – eine Leihgabe des Westfälischen Museums für Naturkunde in Münster. Im Aquarium sind unter anderem Perlboote, die im Gegensatz zu Kraken oder Sepien ein festes Außengehäuse besitzen, die lebendige Ergänzung zur Ausstellung. Das Ozeaneum auf der Stralsunder Hafeninsel widmet sich der Farb- und Formenvielfalt von Kopffüßern. Die mit einer Gesamtlänge von etwa 20 Zentimetern eher kleinen Blauringkraken zählen zu den giftigsten Tieren der Welt. Über Riesenkalmare ist vergleichsweise nur wenig bekannt. Ihre Körperlänge wird auf durchschnittlich zehn Meter geschätzt. Das Ozeaneum zeigt bereits seit 2008 als eines von weltweit nur wenigen Museen einen präparierten Riesenkalmar in der Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“. Dort ziehen zudem drei originalgetreue, jeweils 2,50 Meter lange Modelle von Humboldt-Kalmaren ein. Ein neuer Podcast mit der neugierigen Tauchermarionette Jaques veranschaulicht auf kindgerechte, amüsante Weise die Welt der Kopffüßer.
Neu im eigens für ihn umgebauten Aquarium ist ein Pazifischer Riesenkrake, der rund 30 Kilogramm schwer werden kann. Dagegen ist der Gewöhnliche Krake mit durchschnittlich drei Kilogramm ein Leichtgewicht und hat sich schon seit längerem im Aquarium des Ozeaneums eingelebt. Mit etwas Glück präsentiert er sich Besuchern ausgiebig vor der Scheibe. Während der Osterferien bieten Ozeaneum und Meeresmuseum Mitmachaktionen passend zum Jahresthema an. Weitere Informationen: www.deutsches-meeresmuseum.de