Rund 30 Konzerte, Lesungen und Ausstellungen an 21. Veranstaltungsorten stehen während des 23. Usedomer Musikfestivals vom 24. September bis zum 14. Oktober auf dem Programm, das den Bogen von der Klassik, gewürzt mit Jazz, bis hin zur Folklore schlägt. Die Musik Schwedens, dessen Geschichte eng mit der des Eilandes verbunden ist, steht im Mittelpunkt der Darbietungen. International erfolgreiche Künstler spielen dafür in atmosphärischen und teilweise historischen Spielstätten wie Kirchen, Schlössern und Konzerthäusern, in denen bis zu 14.000 Besucher erwartet werden. Dazu Jürgen Seidel, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern: „Das Usedomer Musikfestival hat sich zu einer der wichtigsten Veranstaltungen in der Herbstsaison entwickelt. Usedom setzt auf Kultur, Qualität und den internationalen Austausch.“ Zwei Stars des Ostseeraums eröffnen am 24. September im Kraftwerk des Museums in Peenemünde das Usedomer Musikfestival: der Geiger Gidon Kremer aus Lettlands Hauptstadt Riga und der Dirigent Kristjan Järvi aus Estlands Hauptstadt Tallinn. Gespielt werden Werke unter anderem von Peter Tschaikowsky und Wilhelm Stenhammar.
Weitere Höhepunkte sind ein Konzert mit der schwedischen Mezzo-Sopranistin Ann Hallenberg gemeinsam mit dem Ensemble „Il pomo d’oro“ und Krimi-Autorin Donna Leon als Konzertpatin in Zinnowitz oder eine musikalische Lesung mit Schauspieler Johann von Bülow und dem Boulanger Trio in der Benzer Kirche. Mit von der Partie ist auch der Eric Ericson Kammerchor, der seit 70 Jahren zu den besten Chören Europas zählt. Gemeinsam mit dem Elbipolis Barockorchester Hamburg ist er unter der Leitung von Olof Boman am 1. Oktober im Maritim Hotel Kaiserhof zu erleben.
Zudem können sich Gäste auf die Peenemünder Konzerte freuen, die ein Zeichen für Frieden und grenzübergreifende Zusammenarbeit setzen möchten. Mit dem Baltic Sea Philharmonic eröffnet ein Ensemble, das mit Musik Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Biografien in einer ehemals durch Krieg und Politik geteilten Region zusammenbringen und eine gemeinsame soziale und kulturelle Bewegung für die Ostseeregion initiieren will. Gemeinsam mit dem Kremerata Baltica und dem Geiger Gidon Kremer spielen sie Werke von Stenhammar, Weinberg, Pärt und Tschaikowsky.
Wer sich tiefer mit der schwedischen Vergangenheit Vorpommerns auseinandersetzen möchte, hat dazu am 26. September bei einer geführten Tour im Rahmen des Usedomer Musikfestivals die Gelegenheit. Unter dem Titel „Auf den Spuren der Schweden in Vorpommern“ führt Ivo Asmus von der Universität in Greifswald über die Insel. Stationen auf der Bustour sind unter anderem Pudagla, Mellenthin, Relzow, Anklam und Griebenow.
Seit mehr als zwanzig Jahren präsentiert das Festival Gewinner der Wettbewerbe der New Yorker Stiftung Young Concert Artists. In diesem Jahr spielt der israelische Pianist Tomer Gewirtzman mit Liszts h-Moll-Sonate und Schumanns C-Dur-Fantasie zwei Ausnahmewerke der Klavierliteratur im Hotel Esplanade im Seebad Heringsdorf. Zudem lobt die Achterkerke-Stiftung für Kinder gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern für Wissenschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft den Achterkerke-Musikpreis aus. Er ist auf 5.000 Euro dotiert und richtet sich an
Preisträger des Wettbewerbs "Jugend musiziert".
Zum Abschluss des Usedomer Musikfestivals mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Thomas Hengelbrock gibt es Mozart, Strauss und Szymanowski mit einem Solisten, der das Inselpublikum schon 2014 zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat: Jan Lisiecki.
Das gesamte Programm ist unter
www.usedomer-musikfestival.de nachzulesen. Inselinformationen gibt es unter
www.usedom.de.