Gescannter Frühling
Brasilianerin Luiza Simons zeigt Bilder im Ostseebad Sellin
Genau das Richtige im Frühjahr: Vom 11. März bis 15. Mai zeigt die Galerie Hartwich in der Alten Feuerwehr im Ostseebad Sellin Werke der in Brasilien geborenen Künstlerin Luzia Simons. Sie präsentiert Scannogramme, das heißt große Direkt-Scans, die in der Dunkelkammer hergestellt werden. „Die Tulpe ist die Pflanze von Luzia Simons“, sagt Galerist Knut Hartwich mit Blick auf ihr Werk, das auch als „digitaler Barock“ bewundert wird. „Die Künstlerin fertigt mit moderner Scannertechnik Reproduktionen von Blumen an. Dabei geraten ihr nicht nur die idealen Formen aufblühender Schönheit, sondern auch die Fehler, Störungen und der beginnende unaufhaltsame Verfall aufs Bild.“ Die Tulpe wird bei Luzia Simons aufgrund ihrer “nomadischen” Geschichte zur Metapher für Mobilität, Globalisierung und interkulturelle Identität. Nach der Ausstellung lohnt ein Spaziergang im Ostseebad, in dem die Tulpenblüte in Kürze beginnt.
Luzia Simons wurde 1953 in Brasilien geboren und studierte Geschichte und Kunst an der Sorbonne Paris. Seit 1986 lebt sie in Deutschland, zurzeit in Berlin. Seit 1980 stellt sie international aus, insbesondere in Brasilien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den USA.
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