Pressemitteilungen

01.02.2019

5 min

1315 Wörter

Ausstellungshöhepunkte in Mecklenburg-Vorpommern

Duchamp, Barlach und jede Menge Gold

Marcel Duchamps Readymade „L.H.O.O.Q.“ © Association Marcel Duchamp, VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Kunstauffassungen des Konzeptkünstlers Marcel Duchamp, Porträtarbeiten von Ernst Barlach, Landschaftsmalerei von Carl Malchin, die Freundschaft zwischen Gerhard Marcks und Alfred Partikel – diese und weitere Themen setzen die Museen, Kunsthäuser und Galerien des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr. Im Folgenden eine Auswahl an Ausstellungshöhepunkten zwischen Ostseeküste und Seenplatte:

Duchamp und Malchin im Staatlichen Museum Schwerin
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Duchamp-Forschungszentrums 2019 im Staatlichen Museum Schwerin wird dem französisch-amerikanischen Konzeptkünstler Marcel Duchamp eine Ausstellung und ein Symposium gewidmet. Unter dem Titel „Das Unmögliche sehen“ sind vom 29. März bis zum 26. Mai rund 100 Werke von Duchamp, darunter Karikaturen und so genannte Readymades, bei denen Alltagsgegenstände zu Kunstwerken erhoben werden, zu sehen. Hinzu kommen Werke von Künstlerkollegen wie John Cage, Marcel Broodthaers und Nam June Paik, deren Werke in einen Dialog mit denen von Duchamp treten.
Im Symposium „Marcel Duchamp: Die Erfindung der Gegenwart“ vom 26. bis zum 28. April stehen zudem wissenschaftliche Projekte des hauseigenen Duchamp-Forschungszentrums auf dem Programm.

Vom 5. Juli bis zum 6. Oktober wird der in Schwerin geborene Künstler Carl Malchin, der als Begründer der mecklenburgischen Landschaftsmalerei gilt, mit einer Ausstellung gewürdigt. Unter dem Titel „Von Barbizon bis ans Meer. Carl Malchin und die Entdeckung Mecklenburgs“ stehen dabei insgesamt 220 Werke des Mecklenburgers sowie zahlreicher französischer Künstler der Schule Barbizon, unter anderem von Jules Dupré, Charles Daubigny oder Théodore Rousseau, zur Schau.
Weitere Informationen: www.museum-schwerin.de

Kunstmuseum Ahrenshoop würdigt Jo Jastram, Gerhard Marcks und Alfred Partikel
In der Ausstellung „Respekt und Widerhall“ vom 23. März bis zum 1. September im Kunstmuseum Ahrenshoop steht das plastische und zeichnerische Werk Jo Jastrams im Mittelpunkt. Mit Ahrenshoop verband Jastram Freundschaften zu den Künstlerfamilien Löber und Klünder sowie zur Bildhauerin Hertha von Guttenberg. In der Ausstellung werden darüber hinaus auch Werke von Jastrams Künstlerfreunden Kate Diehn-Bitt und Johannes Müller präsentiert.

Vom 13. April bis zum 8. September stehen darüber hinaus Arbeiten der befreundeten Künstler Gerhard Marcks und Alfred Partikel zur Schau. Marcks gilt als einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Partikel hat sich als Kunstprofessor und Landschaftsmaler einen Namen gemacht. Die Ausstellung, zu der begleitend ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen erscheint, stellt wichtige Stationen der Künstlerfreundschaft zwischen Marcks und Partikel dar. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem gemeinsamen Ahrenshooper Refugium und dessen Auswirkungen auf die Künstler.
Weitere Informationen: www.kunstmuseum-ahrenshoop.de

Goldene und literarische Schätze im Kulturhistorischen Museum Rostock
Jahrtausende altes Gold zum Greifen nahe: Noch bis zum 28. April wird im Kulturhistorischen Museum Rostock die Ausstellung „Das älteste Gold der Welt“ präsentiert. Dabei stehen mehr als 3.000 Goldobjekte und Grabbeigaben, die während einer archäologischen Grabung im prähistorischen Varna in den 1970er-Jahren gefunden wurden, zur Schau. Die Grabfunde aus Gold, Kupfer und Ton stammen aus der Mitte des fünften Jahrtausends vor Christus und gehören somit zu den ältesten bekannten Schmuckstücken der Welt.

Anlässlich des 600. Jubiläums der Universität Rostock präsentieren die älteste Hochschule im Ostseeraum und das Kulturhistorische Museum Rostock vom 20. Juni bis zum 30. November eine gemeinsame Ausstellung mit dem Titel „Menschen.Wissen.Lebenswege. 600 Jahre Universität Rostock“. Im Mittelpunkt stehen rund 110 der mehr als 200.000 Menschen, die dort in den vergangenen Jahrhunderten gelernt, gelehrt und geforscht haben, darunter der Gründungsrektor der Universität Rostock, Petrus Stenbeke, der Mathematiker, Physiker und Philosoph Joachim Jungius sowie der wohl bekannteste mecklenburgische Volkskundler Richard Wossidlo. Die Lebenswerke der einzelnen Persönlichkeiten werden dabei miteinander verknüpft.

Am 14. Dezember 2019 wird im Kulturhistorischen Museum Rostock die Ausstellung „Alles frei erfunden. Walter Kempowski, Rostock und die Romane der Deutschen Chronik“ eröffnet, die den Schriftsteller Walter Kempowski porträtiert. Der Rostocker setzte seiner Heimat in vielen Romanen ein literarisches Denkmal: So spielt seine neunbändige Buchreihe „Deutsche Chronik“, die ihn über die Landesgrenze hinaus bekannt gemacht hat, überwiegend in der Hansestadt. In seinen Geschichten kreiert Kempowski aus Erinnerungen und Ereignissen ein Abbild des deutschen Bürgertums im 20. Jahrhundert. Die Ausstellung umfasst mehr als 100 Exponate – darunter Audioaufnahmen, Textauszüge und Inszenierungen – und wird in Kooperation mit dem Kempowski-Archiv Rostock präsentiert.
Weitere Informationen: www.kulturhistorisches-museum-rostock.de

Pommersches Landesmuseum in Greifswald präsentiert Wanderausstellung über jüdisches Leben an der Oder
Die Ausstellung „Im Fluss der Zeit“ vom 3. März bis zum 28. April im Pommerschen Landesmuseum der Hansestadt Greifswald widmet sich der kulturellen Vielfalt entlang des Flusses Oder. Dabei liegt der Fokus auf der deutsch-jüdischen und der polnisch-jüdischen Kultur, vor allem im Kontext des Nationalsozialismus und der Wiederansiedlung von Holocaustüberlebenden. Die Wanderausstellung des „Deutschen Kulturforums östliches Europa“ soll zum Nachdenken anregen und auf das grenzübergreifende Kulturerbe der Landschaft aufmerksam machen.
Die Galerie des Pommerschen Landesmuseums wird in den nächsten Jahren mit dem Schwerpunkt Romantik umgestaltet. Erweitert wird diese um eine Kapelle, die den Besucher auf das Werk von Caspar David Friedrich einstimmen soll.
Weitere Informationen: www.pommersches-landesmuseum.de

Barlach im Porträt in der Ernst-Barlach-Stiftung Güstrow
„Ernst Barlach als Porträtist“: In der Ernst-Barlach-Stiftung in Güstrow stehen ab Ende Juni zahlreiche Porträtarbeiten des Bildhauers, Schriftstellers und Zeichners Ernst Barlach zur Schau. Zum einen können Gäste Porträtzeichnungen Barlachs von Familienmitgliedern und berühmten Persönlichkeiten, unter anderem von der österreichischen Schauspielerin Tilla Durieux oder dem deutschen Filmregisseur Paul Wegener, bestaunen. Zum anderen liegt ein Fokus auf den Selbstporträts des Künstlers. In einem dritten Teil werden unter dem Titel „Barlach sieht Unbekannte“ Auszüge aus Skizzenbüchern und graphischen Arbeiten präsentiert, die im Alltag des Güstrower Ehrenbürgers entstanden sind.
Weitere Informationen: www.ernst-barlach-stiftung.de

Über Umweltschutz und Ungleichheit: Umweltfotofestival »horizonte zingst« 2019
Am 25. Mai startet die zwölfte Auflage des Umweltfotofestivals »horizonte zingst« im gleichnamigen Ostseeheilbad auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, zu dem mehr als 40.000 Besucher und über 100 Fotografen erwartet werden. In 20 Ausstellungen, mehr als 90 Workshops sowie zahlreichen Seminaren und Multivisionsshows können Interessierte Wissenswertes über Fotografie erfahren. In der Fotoausstellung „Last Paradise“ etwa macht Ekaterina Sevrouk auf das Artensterben aufmerksam. Johnny Miller konfrontiert Gäste in seiner Ausstellung „Unequal Scenes“ mit dem Thema soziale Ungleichheit aus der Vogelperspektive. Gastland ist die Schweiz. Das komplette Programm ist unter www.horizonte-zingst.de zu finden.
Weitere Informationen: www.horizonte-zingst.de

Auf Zeitreise in der Rostocker Kunsthalle
Vom 1. Juni bis zum 30. Oktober zeigt die Kunsthalle Rostock die Ausstellung „Palast der Republik. Utopie, Inspiration, Politikum“. Unzähligen Künstlern diente der ehemalige Regierungssitz der DDR als Inspirationsquelle. Insgesamt können Gäste mehr als 100 Kunstwerke und Ausstattungsstücke bestaunen. Die Facetten des Baus als zentrales Kulturhaus mit Theatersaal, Restaurant oder Bowlingbahn werden ebenso erlebbar wie seine eng mit der Politik verknüpfte Geschichte.

Auch das im September 2018 eröffnete Schaudepot der Kunsthalle Rostock lockt vom 31. März bis zum 31. August mit einer Ausstellung. Unter dem Titel „Ein halbes Jahrhundert für die Kunst“ wird in den Räumen des verglasten Gebäudes die Geschichte der Kunsthalle rekapituliert. Besucher können sich auf rund 100 Exponate, darunter von Otto Niemeyer-Holstein, Hermann Glöckner und Jo Jastram, sowie Kommentare von Direktoren und Leitern freuen. Interessierte erhalten außerdem einen Überblick über die Ausstellungen der vergangenen Jahre.
Weitere Informationen: www.kunsthallerostock.de

Usedomer Gedenkatelier präsentiert Kunstwerke der Freunde Otto Niemeyer-Holsteins
Das Museum Atelier Otto Niemeyer-Holstein auf der Insel Usedom präsentiert noch bis zum 7. April eine Ausstellung mit Kunstwerken aus dem Bestand der Freundesgaben, die sich im Besitz Otto Niemeyer-Holsteins befanden. Otto Niemeyer-Holstein war mit mehr als 200 Künstlern befreundet und hat zahlreiche Werke geschenkt bekommen, getauscht und auch gekauft, um junge Schaffende zu unterstützen. Neben seinen eigenen sind vor allem die Gemälde und Grafiken seiner Usedomer Freunde in der Sammlung ausgestellt, die nicht nur viel über Niemeyer-Holstein selbst, sondern auch über die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts aussagen.
Weitere Informationen: www.atelier-otto-niemeyer-holstein.de

Pressestelle Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Aufrufe