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20.03.2018

2 min

Auf ein Kranichtänzchen nach Mecklenburg-Vorpommern

Naturschauspiel im Frühjahr zu beobachten

Graukranich in der Mecklenburgischen Seenplatte © TMV/Hardt
Ein Naturschauspiel der besonderen Art kann noch bis Ende April in Mecklenburg-Vorpommern bestaunt werden: die Balz der heimischen Graukraniche. An einem der bedeutendsten Kranich-Rastplätze Mitteleuropas – der Darß-Zingster Boddenkette und Rügen – haben Naturfreunde die Möglichkeit, die Vögel des Glücks beim so genannten Hochzeitstanz zu bestaunen. Dabei sind hohe Sprünge, hastige Zickzackläufe, trompetenartige Rufe und kräftiges Flügelschlagen zu beobachten. Nicht selten werden dabei auch Pflanzenteile und kleine Steine in die Luft gewirbelt. Mehr als 4.200 Brutpaare, das entspricht fast 50 Prozent des deutschen Gesamtbestandes, führt es jährlich nach Mecklenburg-Vorpommern. Verstärkt werden sie durch Tausende nachreisende Artgenossen, die die geschützten Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern nutzen, um Kräfte für ihre Weiterreise nach Skandinavien und Osteuropa zu sammeln. Zum Schutz der sensiblen Vögel empfiehlt der Leiter des NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf, Dr. Günter Nowald, einen Besuch in dem ganzjährig geöffneten Informationszentrum nordwestlich von Stralsund. Von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr teilen erfahrene Vogelbeobachter tagesaktuelle Beobachtungstipps, wertvolle Informationen über das Verhalten der eindrucksvollen Tiere mit oder bieten geführte Exkursionen zu diversen Beobachtungsstationen in der Region an. Besonderer Schauplatz ist der barrierefreie Aussichtspunkt „Kranorama“ am Günzer See, der mit audiovisuellen Medien und Informationstafeln ausgestattet und von kompetenten Kranichrangern betreut ist. Ab sofort können Interessierte mehr als 1.000 Zugvögel, darunter Kraniche bei der Balz, auf dem angrenzenden Feld beobachten. Sie finden sich dort zu einer Ablenkfütterung ein, die zum Schutz örtlicher Agrarflächen vorgenommen wird. Der Besuch ist für Privatpersonen kostenfrei, lediglich geführte Gruppen ab acht Personen beteiligen sich mit zwei Euro pro Person sowie Naturfotografen mit fünf Euro pro Person an den Fütterungskosten. Wer die Tiere noch dichter vor die Linse bekommen möchte, nutzt nach vorheriger Anmeldung beim Kranichzentrum die Fotohütten, die sich neben dem Kranorama befinden. Auch im Müritz-Nationalpark werden Kranichfans fündig, denn die wasserreiche Landschaft bietet den Bodenbrütern reichlich Platz und Schutz, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Die Besucherplattform am Rederangsee, sieben Kilometer südöstlich von Waren (Müritz), ermöglicht Besuchern einen direkten Blick in die Natur der Mecklenburgischen Seenplatte sowie auf die heimischen Kraniche. Die Vogelperspektive können Interessierte darüber hinaus im Naturerlebnis-Zentrum Müritzeum in Waren (Müritz) einnehmen und Besonderheiten der regionalen Flora und Fauna anhand von interaktiven Themenräumen entdecken. Hier werden zudem Fragen zur Flügelspannweite, Farbe der Kranicheier oder den unverwechselbaren Trompetenrufen beantwortet. Weitere Informationen: www.kraniche.de, www.facebook.com/kranichschutz, www.mueritzeum.de, www.mueritz-nationalpark.de