Urlaubsnachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern Urlaubsnachrichten aus MV
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15. Apr 2024
| Nr. 20
| Neues aus den Regionen
Im vergangenen Jahr wurde das Knüpfen von vorpommerschen Fischerteppichen ins immaterielle UNESCO-Kulturerbe aufgenommen. Mit diesem Rückenwind will nun der Verein für maritimes Kulturgut „Fischerdorf e.V.“ mit den Fischerteppichtagen die Öffentlichkeit über diese Kunst informieren und möglichst auch neue Anhänger für dieses filigrane Handwerk finden, sagte der Vereinsvorsitzende Michael Heck in Freest unmittelbar an der Peenemündung. Anlass ist die landesweite Aktion an Pfingsten (18. bis 20. Mai), an der sich insgesamt mehr als 900 Künstlerinnen und Künstler an mehr als 500 Orten zwischen Ostsee und Seenplatte beteiligen werden.
Der Geburtszeitraum des Knüpfens von Fischerteppichen lasse sich gut eingrenzen, berichtete Heck. Im Jahr 1928 hatte die Ostseefischerei unter einem dramatischen Fischmangel gelitten. Der für die Region zuständige Landrat sei auf die Idee gekommen, den erwerbslosen Fischern, die in der Herstellung und Reparatur von Fischernetzen geübt waren, das Teppichknüpfen nach orientalischen Mustern nahezulegen. Nach anfänglicher Skepsis hätten sich die Fischer entschlossen mitzumachen. „Sie haben zwar die orientalische Technik benutzt, aber die Motive haben sie selbst entwickelt“, erzählte Heck. Klassische Motive seien Fische, Anker oder Stranddisteln, die in den 1930er Jahren teilweise von Schulkindern entworfen wurden.
Leider gebe es nur noch sehr wenige Knüpferinnen und Knüpfer, die diese Kunst beherrschen. „Wir wollen das Handwerk aber für die Zukunft retten“, betonte Heck. Denn immaterielles Kulturerbe bedeute nicht, einen Teppich im Museum an die Wand zu hängen, sondern das Handwerk dauerhaft auszuführen. Nun hoffen die Fans dieses Kunsthandwerks, bei den Fischerteppichtagen Menschen zu finden, die in Workshops das Knüpfen lernen und damit das Handwerk retten wollen.
Eines der Highlights bei den Fischerteppichtagen werde die Aufführung eines Theaterstücks sein, die die Geschichte des Handwerks von 1928 an bis zum Jahr 1990 erzählt. Zu DDR-Zeiten war die „Produktionsgenossenschaft Volkskunst an der Ostsee“ für das Handwerk zuständig. Aufgeführt werde das zweiteilige Stück „Fischerteppichsaga“ am Samstag und Sonntag von Akteuren der Theaterwerft Greifswald am Originalschauplatz in Freest. Komplettiert werde das Programm der Fischerteppichtage durch Führungen, Schauknüpfen und eine Kreativwerkstatt.
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15. Apr 2024
| Nr. 20
| Neues aus den Regionen
„Hartlich willkåmen up uns Warft!“, so lautet das Motto, mit dem die Hansestadt Stralsund ihre Gäste am 4. Mai von 10.00 bis 16.00 Uhr begrüßt. Die Stadt hatte im Februar 2022 das Gelände der früheren MV Werften gekauft und erfolgreich weiterentwickelt. „Als deutliches Zeichen dieses Wechsels sind auf dem Dach des Hochhauses inzwischen die Wappen der Volkswerft und der Hansestadt angebracht, sie strahlen in den Nachthimmel“, sagte Stadtsprecher Peter Koslik. In Kürze werde auch der Schriftzug von MV Werften entfernt und durch Volkswerft Stralsund ersetzt. Die Stralsunderinnen und Stralsunder und die Gäste der Stadt könnten sich auf besondere Einblicke in den neuen Maritimen Industrie- und Gewerbepark freuen.
Die Gäste könnten sich innerhalb eines Wegesystems frei durch die Hallen und entlang des Ausrüstungskais bewegen, sagte Koslik. Ein besonderes Highlight werde gewiss das Open Ship der „GORCH FOCK (l)“ sein, zu dem keine Anmeldung nötig sein wird. Für ihren großen ersten Auftritt nach der Sanierung ist die „GORCH FOCK (l) “ an die Kaikante der Werft gelegt worden. Geplant sei, dass die Dreimastmark zügig wieder in den Stadthafen verlegt werden soll. Dort solle es wieder als Museumsschiff dienen.
Am Tag der offenen Tür werde im ehemaligen Speisesaal die Schau „Schiffe, Kunst und Modellbau“ eingerichtet, Künstler und Fotografen werden für Gespräche zur Verfügung stehen. Zudem würden rund 30 Schiffsmodelle aus unterschiedlichen Zeitepochen präsentiert, mehr als 20 Ölgemälde, Zeichnungen und großformatige Wandbilder warten auf interessierte Gäste.
Auf großes Interesse wird laut Koslik auch die dritte Stralsunder Blaulichtmeile stoßen. Mit Infoständen, Aktionen, Fahrzeugen, Einsatztechnik und eigenen Schiffen präsentieren sich unter anderem die Bundes-, Landes- und Wasserschutzpolizei sowie die Polizeiinspektion Stralsund. Mit dabei sein werden auch das Hauptzollamt, die Marinetechnikschule Parow, die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr, das Technisches Hilfswerk Stralsund oder auch verschiedene Rettungsdienste und das Helios Hanse Klinikum. Der Eintritt zum Tag der offenen Werft ist frei.
Nach dem Kauf der Werft hatte die Stadt dort einen maritimen Gewerbepark etabliert. Den Angaben zufolge haben sich 15 Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen angesiedelt. Dabei sei der Andrang von Firmen groß gewesen, es gebe deutlich mehr als 500 Arbeitsplätze. Das Konzept gehe auf. „Wir hätten die Fläche doppelt und dreifach belegen können“, hieß es aus der Stadtverwaltung.
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15. Apr 2024
| Nr. 20
| Neues aus den Regionen
Das Ostseebad Warnemünde hat sich für die Strandsaison 2024 fit gemacht. Äußeres Zeichen dafür ist der „Frühlingslandgang“ vom 26. April bis zum 1. Mai, sagte Ingeborg Regenthal vom Warnemünde Verein, der die Veranstaltung organisiert. „Wir möchten ein Fest gestalten, das den regionalen Künstlerinnen und Künstlern ein Podium bietet, auf dem sie sich präsentieren können.“ Warnemünde locke mit seinem Namen, seinem Strand und dem Blick von der Bahnhofsbrücke auf den alten Strom.
Die Promenade werde fünf Tage lang zur Bummelmeile mit viel Kunsthandwerk und Gastronomie. „Das Kulturprogramm soll viel von dem maritimen Flair zeigen, das Warnemünde ausmacht“, sagte Regenthal. So treten neben dem Mecklenburger Drehorgelorchester auch die Shantychöre „Luv un Lee“, „de Klaashahns“ sowie die „Breitlings“ auf, die laut eigener Darstellung für „maritimen Kraftgesang aus Rostock“ stehen. Rock 'n' Roll komme am 1. Mai von den Marching Saints. Es sei auch geplant, dass sie als „Walking Act“ durch Warnemünde ziehen.
Während die meisten Menschen dringend die warmen Tage erwarten, um ein Bad in der Ostsee zu nehmen, bedeutet der „Frühlingslandgang“ für die Warnemünder Seehunde das Saisonende, berichtete Regenthal. Denn der lokale Eisbadeverein nutze die Veranstaltung für ein offizielles Abbaden. Am Samstag ab 14.00 Uhr und am Sonntag ab 10.00 Uhr steigen die Schwimmerinnen und Schwimmer ein letztes Mal für diese Saison in die immer noch kalte Ostsee.
Nach dem Saisonbeginn mit dem „Frühlingslandgang“ werden im Ostseebad im Jahr 2023 weitere Highlights. Dazu gehören laut dem Sprecher der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde, Moritz Naumann, unter anderem die 86. Warnemünder Woche vom 6. bis 14. Juli oder die 33. Hanse Sail vom 8. bis 11. August.
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15. Apr 2024
| Nr. 20
| Neues aus den Regionen
Mit Beginn der Saison 2024 ist das Angebot für „Müritz rundum“ deutlich ausgebaut worden. „Wir haben nun erstmals eine Zugverbindung in die Gästekarte integriert“, sagte Christin Drühl vom Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte. Übernachtungsgäste aus Malchow und Waren (Müritz) können mit ihren Gästekarten die Bahnlinie RB 15 zwischen den beiden Städten nutzen. Die Linie verkehre im Zwei-Stunden-Takt inklusive einer Spätfahrt bis 21:00 Uhr. „Jetzt können die Gäste beispielsweise nach einem Restaurantbesuch für die rund 25 Kilometer lange Strecke die Bahn benutzen und können das Auto stehen lassen“, erläuterte Drühl die Vorteile.
Neu sei auch, dass die Busverbindung zwischen Kargow und Federow mit der Gästekarte benutzt werden kann. Die Nationalparkgemeinde Kargow hatte im Jahr 2021 als erster Ort in Mecklenburg-Vorpommern die Anerkennung „Tourismusort“ erhalten, wie Drühl sagte. „Mit dem privaten Fahrzeug kann weiter das Nationalparkdorf Speck erreicht werden.“ Um tiefer in den Nationalpark zu kommen, steht für diejenigen, die nicht wandern oder radfahren, die Müritz rundum Buslinie zur Verfügung. Von Speck aus ist beispielsweise eine 2,5 Kilometer lange Wanderung zum Käflingsbergturm mit seiner imposanten Aussichtsplattform möglich.
Mit „Müritz rundum“ seien aber auch Radtouren problemlos möglich. Denn die Busse haben Anhänger, mit denen die Räder transportiert werden können, so dass sich die Gäste für eine längere Strecke entscheiden können. „Man kann sich auch einfach mal in den Bus setzen und eine Rundtour machen und von der Landschaft berieseln lassen“, fügte Drühl hinzu.
„Müritz rundum“ wurde vor sieben Jahren entwickelt. „Die Angebote werden seither regelmäßig erweitert“, sagte sie. Ziel sei es, dass die Gäste so oft wie möglich das Auto an ihrer Unterkunft stehenlassen können und ganz entspannt die Natur im Nationalpark genießen können. Übernachtungsgäste in Waren (Müritz), Klink, Röbel und Rechlin könnten mit ihren Gästekarten den Öffentlichen Nahverkehr kostenfrei nutzen. „Müritz rundum“ sei unter anderem als „Leuchtturm der Tourismuswirtschaft“ ausgezeichnet worden.
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03. Apr 2024
| Nr. 19
| Neues aus den Regionen
„Es geht wieder los. Wir bringen das ganze Land zum Klingen“. Mit diesen Worten weist die Intendantin der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Ursula Haselböck, auf das Eröffnungskonzert am 14. Juni in der Wismarer St.-Georgen-Kirche hin. Dabei kann die 1990 ins Leben gerufene Konzertreihe gleich bei der Saisoneröffnung mit dem Elbphilharmonie Orchester ein Highlight setzen. Die Festspiele hatten gemeinsam mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald bei der Komponistin Konstantia Gourzi die Festspielouvertüre in Auftrag gegeben. Gourzis Werk trage den Titel „Mondaufgang am Meer“, sie habe sich dabei von Caspar David Friedrich und dessen gleichnamigen Kunstwerk inspirieren lassen, berichtete Haselböck. Der Anlass ist das Festjahr für den berühmten Künstler, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.
Neben dieser Uraufführung werde am Eröffnungsabend noch „Weathered. Konzert für Klarinette und Orchester“ gespielt. Das Stück stammt von Anna Clyne, laut Haselböck eine der angesagtesten Komponistinnen dieser Zeit. Solist wird der schwedische Ausnahme-Klarinettist Martin Fröst sein. Anschließend werde die Elbphilharmonie Orchester noch die Sinfonie Nr. 3 von Sergej Rachmaninow spielen.
„Mondaufgang am Meer“ sei eine von fünf Uraufführungen, die in diesem Festspielsommer zu hören sein werden. „Darauf sind wir sehr stolz“, fügte die Intendantin hinzu. Caspar David Friedrich werde noch einmal eine Hauptrolle bei der Uraufführung von Christian Josts „Eismeer“ innehaben. Diese werde am 26. Juli im Greifswalder Dom und einen Tag später in der Festspielscheune Ulrichshusen gespielt, unter Mitwirkung von Daniel Hope und dem SIGNUM Saxophon Quartett.
Der Festspielsommer wird insgesamt rund 130 Konzerte über ganz Mecklenburg-Vorpommern verteilt bieten können, sagte Haselböck. „Natürlich ist viel Klassik und Kammermusik dabei, aber wir sprengen auch Grenzen.“ Es werde ein Festival für alle sein, also auch für die, die nicht direkt mit Klassik etwas zu tun haben. „Hinzu kommt, dass wir an den schönsten und interessantesten Orten des Landes auftreten werden“, sagte sie. Zudem hätten auch Stars wie Hélène Grimaud, Daniel Hope, Max Mutzke oder der Pianist Pierre-Laurent Aimard zugesagt. „Und das Ganze zu wirklich leistbaren Preisen.“
Karten für das Eröffnungskonzert und für das Festspielkonzert am 27. Juli 2024 sind unter anderem in der Wismarer Tourist-Information erhältlich. Inhaber eines WISMARplus Couponheftes 2024 haben die Möglichkeit, zehn Prozent für das Festspielkonzert am 27. Juli im Alten Hafen zu sparen.
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03. Apr 2024
| Nr. 19
| Neues aus den Regionen
Mecklenburg-Vorpommern ist als ein Land mit gut ausgestatteten Golfplätzen in bester Lage bekannt, jedoch noch nicht als Weinanbaugebiet. Doch das könnte sich weiter ändern: Die empfindlichen Reben könnten dank der fortschreitenden Erwärmung auch im Nordosten gedeihen, wie es auf der kleinen, etwa 35 Hektar großen Anbaufläche beim Schloss Rattey schon gezeigt wird. Mit der Pflanzung von rund 3.300 Rebstöcken auf einer Fläche von etwa einem Hektar startete im vergangenen Jahr auf der Golfanlage Fleesensee ein hoffnungsvolles Experiment, wie Philipp Pietz, Marketing Manager von GOLF Fleesensee, berichtete. In diesem Jahr könnten wohl die ersten Trauben geerntet werden. Mit hohen Erträgen werde ab dem vierten Anbaujahr gerechnet.
Begonnen habe alles mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Urlaub des Winzers Theo Gehring aus Nierstein in Rheinland-Pfalz. Er habe die Kreidemoräne auf dem Golfplatz gesehen und dabei Parallelen zur Region Champagne im Osten Frankreichs erkannt. „So entstand die Idee, drei verschiedene Weißwein-Rebsorten, Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier, anzubauen“, sagte Pietz. Die Voraussetzungen für resistente und stabile Pflanzen seien in der idyllischen Naturlandschaft gegeben. Denn in diesem Boden falle es den Pflanzen schwer, ihre Wurzeln in die Tiefe zu treiben, was wiederum nach Ansicht von Experten für eine gute Weinqualität sorge.
Auch wenn in Zukunft der maximale Ertrag geerntet werden kann, werde es sich immer um ein sehr exklusives Produkt handeln. „Wir rechnen mit rund 4.000 Litern, was wiederum 5.000 bis 6.000 Flaschen Schaumwein entspricht“, sagte Pietz. Die künftigen Verkaufspreise lägen dann bei 30 bis 40 Euro pro Flasche. „Wir ernten die Trauben von Hand. Diese werden dann ins Weingut nach Nierstein gefahren und dort per Flaschengärung weiterverarbeitet“, erklärte er den voraussichtlichen Preis. Bei dieser Menge rentiere sich die Anschaffung von speziellen Keltergerätschaften nicht. Um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, soweit es geht, zu reduzieren, sorgen unter anderem Schafe für das natürliche Eindämmen des Graswuchses.
Die neue Weinbaukultur in Mecklenburg-Vorpommern werde auch die Teilnehmer des Seniorenländerpokales vom 26. bis 28. Juli auf der Golfanlage Fleesensee interessieren, ist sich Pietz sicher. An den Start des jährlich stattfindenden Turniers gehen alle zwölf deutschen Landesgolfverbände mit den besten Damen und Herren der Altersklasse 50. In diesem Jahr richtet der Golfverband Mecklenburg-Vorpommern dieses sportliche Event aus. Der Weinberg befindet sich hinter der Driving Range und ist auch vom 15. Abschlag des Schloss-Platzes zu sehen.
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03. Apr 2024
| Nr. 19
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Nach der coronabedingten Auszeit lässt das Ostseebad Binz auf Rügen eine Tradition wieder aufleben, die in den Jahren zuvor eine gute Resonanz erfahren hatte: Die Hochzeit im Badekarren am Binzer Strand mit Meeresrauschen als Hintergrundbegleitung. „Der kleine Karren ist eine offizielle Außenstelle des Binzer Standesamtes“, sagte Marikke Behrens vom Binzer Bucht Tourismus. Von Mai bis September ist diese exklusive Zeremonie möglich. Auch für die Standesbeamtin Katrin Wildenhein ist diese Saison Premiere. Sie habe erst seit Kurzem ihren Posten in Binz inne.
Neben der guten Ostseeluft sowie dem freien Blick auf Strand, Meer und Kreideküste dürfe das Brautpaar aber nicht viel Komfort erwarten, sagte Behrens. Denn der Badekarren sei mit gut vier Quadratmetern doch ziemlich klein. Da gebe es nur Platz für Braut und Bräutigam und die Standesbeamtin. „Trauzeugen sind ja keine Pflicht mehr. Aber wenn doch welche da sind, bleibt nur der Platz an der Tür.“ Die Hochzeitsgesellschaft müsse am Strand die Zeremonie verfolgen, auch der Hund müsse draußen bleiben. Das ganze Vergnügen kostet pro Trauung 250 Euro.
Die Gemeinde Binz habe den Badekarren für die Saison 2016 nach historischem Vorbild bei einer Tischlerei im niedersächsischen Hude anfertigen lassen. „Die Ursprünge des Badekarrens liegen vermutlich im beginnenden 19. Jahrhundert“, berichtete Behrens. Damals seien die Badebräuche sehr viel konservativer und prüder gewesen. Nackte Haut gab es weder von Frauen noch Männern zu sehen. Um trotzdem ein Bad in der Ostsee zu gewährleisten, seien die mobilen Umkleidekabinen ins Meer gefahren worden. Die Badegäste gingen von dort aus, geschützt vor unzüchtigen Blicken und abgeschirmt mit einer Markise bis aufs Wasser, ins kühle Nass. „Anschließend wurden die Karren samt Badegast mit Hilfe eines Pferdes wieder herausgezogen.“ Als sich dann etwa ab 1880 das Badeleben in Binz weiterentwickelte, gab es für die Holzkarren keine Nutzung mehr, am Strand wurden stattdessen Badeanstalten errichtet.
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03. Apr 2024
| Nr. 19
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An der Südspitze des Plauer Sees, dem drittgrößten See in Mecklenburg-Vorpommern, wird am 26. April 2024 das BEECH Resort Plauer See eröffnet. Das Resort ist in das Landschaftsschutzgebiet Ganzliner Holz in direkter Seelage eingebettet und will damit Familien und Paaren die Gelegenheit für eine bewusste Auszeit geben, wie Marketing- Managerin Eva-Maria Linde sagte. Auf dem weitläufigen Gelände mit einer Fläche von etwa neun Hektar war bis Ende 2022 das VILA VITA Anneliese Pohl Seedorf ansässig, anschließend hatten die neuen Betreiber die Anlage und die Häuser umfangreich modernisiert.
Entstanden ist laut Linde ein Komplex mit 72 Zimmern und Apartments, der vor allem für Familien und Paare gedacht ist. Die Möglichkeiten der Freizeitaktivitäten seien immens. Der 38 Quadratkilometer große Plauer See sei prädestiniert für alle Aktivitäten im Bereich des Wassersports. Das Resort verfüge über eine flache Badebucht mit Badewiese, die insbesondere Familien mit Kindern beste Gelegenheiten zum Baden in einem Natursee bieten. Ein großer Wellness- und Fitnessbereich stehe ebenfalls zur Verfügung. Im Restaurant „Bootshaus“ könnten Gäste regionale Köstlichkeiten mit Blick auf den Plauer See und den hoteleigenen Bootssteg genießen. Der weitere Ausbau der Anlage mit zusätzlichen Wohneinheiten und Erweiterung des Freizeitangebots samt Schwimmbad sind für das kommende Jahr geplant.
Entsprechend den aktuellen Vorgaben und eigenem Nachhaltigkeitsansprüchen sei die Wärme- und Energieversorgung nach modernen Kriterien umgestellt worden, sagte Linde. Dazu gehöre der Einsatz von Photovoltaik und auch Erdwärmepumpen. Mit dieser Technologie könne die natürliche Energie der Erde genutzt werden, um die Zimmer und Apartments umweltfreundlich mittels Geothermie aus rund 100 Metern Tiefe zu beheizen. Die Dämmung der Dächer sorge auch ohne Nutzung einer Klimaanlage für angenehme Raumtemperaturen.
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03. Apr 2024
| Nr. 19
| Neues aus den Regionen
Mit dem Schauspieler und Musiker Axel Prahl & Das Inselorchester als Topact startet am 13. Juni das 23. Ahrenshooper Jazzfest. Vier Tage lang ist das Ostseebad wieder Anziehungspunkt für Tausende Besucher, die in herrlicher Umgebung gute Musik genießen möchten, wie Andrea Krüger von der Kurverwaltung des Ostseebades sagte. Neben Prahl und seiner Band werden in diesem Jahr The Jakob Manz Project, Hania Rania und der Ahrenshooper Social Club erwartet. In den vergangenen Jahren lockte das Ereignis jeweils rund 3.000 Besucher an.
Das Jazzfest hat sich laut Krüger in den vergangenen Jahren zu einem der größten Feste seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. „Das Spezielle ist, dass der ganze Ort mitgenommen wird“, berichtete sie. Die rund 15 verschiedenen Spielstätten wie Restaurants und Galerien würden miteinbezogen. Zudem gebe es sogenannte Walk-Acts, bei der die Künstler durch den Ort ziehen und Gäste und Bewohner mitreißen. „Das hängt natürlich vom Wetter ab, aber schlechte Stimmung gab es noch nie.“ Viele Gäste kämen immer wieder. Das Fest habe sich auch als Reisegrund etabliert, wie sich aus den zahlreichen Anfragen ablesen lasse. Zudem kämen nicht nur die Freunde des Jazz auf ihre Kosten, bei den Stilrichtungen gebe es keine Grenzen, betonte Krüger.
Axel Prahl, bestens bekannt als TV-Kommissar Frank Thiel aus dem Münsteraner „Tatort“, werde von seinem Inselorchester begleitet. Dies ist laut Krüger eine handverlesene Truppe von neun Musikern, die in der deutschen Rock-, Jazz- und Klassikszene klangvolle Namen tragen. Prahl erfreut nach Ansicht der Kritiker sein Publikum mit Musik, die aus seiner Feder stammt und dem eigenen Erleben entspricht.
The Jakob Manz Project gehört den Angaben zufolge zu den erfolgreichsten Bands des jungen deutschen Jazz. Die Musik der Band ist von Jazz Rock und Funk inspiriert und wird durch die vier Künstlerpersönlichkeiten mit Einflüssen aus Soul, Pop, Weltmusik oder Hip-Hop angereichert. Hania Rani werde in Ahrenshoop ihr neues Album „Ghosts“ präsentieren. Sie wechsele als Komponistin, Sängerin, Songwriterin und Produzentin leichtfüßig zwischen musikalischen Welten.
Den Abschluss bildet das Konzert „Ahrenshooper Social Club meets Classic“. Der „Ahrenshooper Social Club“ war vor rund 20 Jahren vom Pianisten und Komponisten Lutz Gerlach in Anlehnung an den bekannten Kinofilm „Buena Vista Social Club“ und die berühmten kubanischen Musiker gegründet worden. Gerlach, der in Ahrenshoop wohnt, spielt jedes Jahr mit anderen Musikern zusammen. Diese suche er sich aus den Künstlern des aktuellen Jazzfestes heraus und nach ein, zwei Proben gehe es dann auf die Bühne. „Das ist immer eine spannende Geschichte“, betonte Krüger.
Der rund 650-Einwohner-Ort Ahrenshoop liegt auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Er ist vor allem durch seine Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Künstlerkolonie bekannt. Zahlreiche, auch international bekannte Künstler haben sich dort zumindest zeitweise niedergelassen. Sie ließen sich dort durch die Landschaft und die besonderen Lichtverhältnisse inspirieren. Ihre Spuren sind noch überall im Ort zu sehen.
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03. Apr 2024
| Nr. 19
| Neues aus den Regionen
Wolgast, die Stadt am Peenestrom, feiert in diesem Jahr ihren 900. Geburtstag. „Wir wollten nicht nur ein Wochenende mit einem Umzug und einer großen Feier haben. Wir haben unser Jubiläumsjahr als komplettes Festjahr geplant“, berichtete Stadtsprecherin Ann Kathrin Dworatzek. So finden sich in Zusammenhang mit „Wolgast 900“ viele Veranstaltungen und kulturelle Höhepunkte, die die knapp 12.000 Einheimischen und zahlreiche Gäste anziehen sollen. „Es geht uns vor allem ums Mitmachen“, betonte sie.
Der erste Höhepunkt werde das Erdbeerfest vom 14. bis 16. Juni sein. Dort werde in einer Hybridveranstaltung der eigens für das Festjahr produzierte Wolgast-Film gezeigt, der dann mit einer Theateraufführung kombiniert wird. „Es gibt einen Übergang vom Film auf das reale Geschehen auf der Bühne“, sagte Dworatzek. Zudem werde noch ein Public Viewing zum Auftakt der Fußball-Europameisterschaft integriert.
Es folgen die Wolgaster Hafentage (5. bis 7. Juli) an der blauen Brücke nach Usedom und vom 16. bis 18. August das Wolgast Magazin, das sich um die traditionelle Kulturnacht herumwebe. „Eine Zeitreise für die ganze Familie – das wird ein richtiges historisches Spektakel“, ist Dworatzek überzeugt. Es werde ein mittelalterlicher Markt aufgebaut, Reitschaukämpfe und Kutschfahrten werden organisiert. Zudem sind alle Museen offen und die Besucherinnen und Besucher können beispielsweise die historischen Gewölbe besuchen.
Am 19. September werde im Stadthafen auch die Oper von Carl Orff „Carmina Burana“ aufgeführt. Dazu werden aus ganz Mecklenburg-Vorpommern Chöre erwartet, die dann unter Leitung von Kantorin Maria Uhle das Werk aufführen.
Das Fest beruht auf der ersten nachweislichen Erwähnung Wolgasts im Winter 1123/1124. Fürst Heinrich hatte demnach sein Heer an diesem Ort versammelt und berichtet, dass es am Peenestrom eine Burg namens Woligost gibt. Heute ist die alte Handelsstadt, die über den einzigen Seeweg zum Stettiner Haff verfügt, unter anderem vom Schiffbau geprägt. So beschäftigt die Peene-Werft, die heute zur NVL-Gruppe (Naval Vessels Lürssen) gehört, mehr als 300 Mitarbeiter. Die Werft hat sich eigenen Angaben zufolge auf den Neubau und die Reparaturen von , sowie Spezialschiffen spezialisiert.
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