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08.03.2017

4 min

Reiseanalyse 2017: Mecklenburg-Vorpommern ist das beliebteste Urlaubsziel in Deutschland

Kopf-an-Kopf-Rennen mit Bayern / Im internationalen Vergleich hinter Spanien und Italien erstmals unter Top 3

Top-10-Reiseziele der Deutschen 2016 (Foto: Repro TMV) © Top-10-Reiseziele der Deutschen 2016 (Foto: Repro TMV)
Ostsee grüßt Alpen: Mecklenburg-Vorpommern hat sich in seinem bislang erfolgreichsten touristischen Jahr zurück an die Spitze der beliebtesten Urlaubsreiseziele in Deutschland gekämpft. Nirgendwo anders verbrachten im Jahr 2016 mehr Deutsche ihren Urlaub als zwischen Ostsee und Seenplatte. Zugleich hat der Nordosten es auch im internationalen Maßstab erstmals auf das Treppchen geschafft. Das geht aus der Reiseanalyse 2017 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hervor, die am ersten Tag der 51. Internationalen Tourismusbörse in Berlin veröffentlicht wurde. Diese wird seit 47 Jahren durchgeführt und gilt als eine der detailliertesten und renommiertesten Untersuchungen des deutschen Urlaubsreisemarktes. Demnach verzeichnet das norddeutsche Bundesland einen Marktanteil von 5,6 Prozent an allen 2016 angetretenen Urlaubsreisen der Deutschen (ab fünf Tagen Dauer) und liegt damit 0,1 Prozentpunkte vor Bayern. Zudem hält Mecklenburg-Vorpommern den deutlichen Abstand zu den Küstenländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die mit jeweils 4,2 Prozent folgen. Auch im Vergleich mit den internationalen Reisezielen der Deutschen behauptet sich Mecklenburg-Vorpommern gut: Hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Spanien (14,8 Prozent) und Italien (8,2 Prozent) erreicht das Urlaubsland gleichauf mit der Türkei erstmals einen Podestplatz. Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages und des Landestourismusverbandes, sagte: „Wie kein anderes Bundesland ist Mecklenburg-Vorpommern ein gesamtdeutsches Urlaubsziel und bei Menschen aus allen Teilen des Landes beliebt. Die Reiseanalyse zeigt, wie wettbewerbsfähig unser norddeutsches Bundesland auch in Zeiten wachsender Konkurrenz ist. Die Ergebnisse sind jedoch nur eine Momentaufnahme. Die gute Ausgangsposition muss immerzu behauptet und verteidigt werden. Die Branche wird weiter hart arbeiten und sich auf gute Rahmenbedingungen stützen müssen. Wir legen unser Augenmerk klar auf die Qualität und die Ehrlichkeit der Angebote. Nur so können wir die Gäste von morgen begeistern.“ Das Ergebnis der Reiseanalyse 2017 folgt auf die statistische Meldung der bisher höchsten Übernachtungszahlen der Tourismusbranche des Landes. Mit einem Ergebnis von 30,3 Millionen Übernachtungen hatte diese das vergangene Jahr abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr (29,5 Millionen Übernachtungen) ist das ein Zuwachs von 2,8 Prozent und damit das beste Ergebnis seit 1990. Die Anzahl der Gästeankünfte lag mit 7,6 Millionen um 2,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Dazu Harry Glawe, Wirtschafts- und Tourismusminister Mecklenburg-Vorpommerns: „Die Ergebnisse der Reiseanalyse markieren einen erfolgreichen Etappensieg für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Aber: Es geht immer noch besser. Deshalb bleibt für uns die Entwicklung und Etablierung saisonverlängernder Angebote ein entscheidender Schwerpunkt. Mehr ausländische Gäste für unser Land zu begeistern, die Mobilität weiter zu verbessern und die touristische Vielfalt des Vor-Ort-Angebotes auszubauen, sind wichtige Aufgaben der Branche insgesamt. All dies trägt auch dazu bei, mehr ganzjährige Beschäftigung im Tourismus zu erreichen.  Darüber hinaus ist es wichtig, noch stärker die Möglichkeiten, die das Binnenland bietet, zu nutzen. Im ländlichen Raum steht vor allem die Stärkung der Region und die Identifikation mit ihr im Vordergrund.“ Der FUR zufolge lag die Urlaubsreiseintensität der Deutschen im vergangenen Jahr bei nach wie vor hohen 77 Prozent. Insgesamt unternahmen den Angaben zufolge damit 53,4 Millionen Urlaubsreisende etwa 69 Millionen Urlaubsreisen mit einer Dauer von mindestens fünf Tagen. Auch Stiftung für Zukunftsfragen sieht Mecklenburg-Vorpommern und Bayern vorn
Die 33. Deutsche Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen als zweite, langjährig profilierte Studie zum Urlaubsverhalten kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie die Reisanalyse der FUR: Danach bleibt Deutschland das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Jeder dritte Reisende hat 2016 seinen Urlaub im eigenen Land verbracht. Mit jeweils 6,9 Prozent der Inlandsreisen bleiben Mecklenburg-Vorpommern und Bayern dabei die beliebtesten Ferienregionen. Mit etwas Abstand folgen Schleswig-Holstein mit 6,1 Prozent und Niedersachsen mit 3,8 Prozent. Zudem liegt Mecklenburg-Vorpommern der Analyse zufolge im Zehnjahresvergleich ebenfalls zusammen mit Bayern an der Spitze. „Bayern und Mecklenburg-Vorpommern haben sich eine starke Position im touristischen Wettbewerb erarbeitet. Stetig an der Spitze zu sein, verlangt danach, dass touristische Niveau stetig weiter zu verbessern. Unsere Aufgabe ist es, die touristische Infrastruktur an die Veränderungen, die sich aus dem demografischen Wandel und neuen Urlaubsformen ergeben, anzupassen. Der Ausbau von Service und Qualität und barrierefreie Angebote schaffen, sind wichtige Herausforderungen hierbei“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe. Beide Urlaubsländer haben zwischen 2006 und 2016 einen Anteil an Urlaubsreisen von 6,9 Prozent erreicht, wobei Mecklenburg-Vorpommern die höchsten Zuwachsraten verzeichnen und seinen Anteil innerhalb von zehn Jahren um 2,7 Prozentpunkte steigern konnte. Die Gründe für die Beliebtheit des Nordostens liegen laut Studie an der touristischen Infrastruktur, den natürlichen Gegebenheiten, am guten Preis-Leistungs-Verhältnis sowie am hohen Stammkundenanteil. Sylvia Bretschneider erklärte: „Die Mischung aus Natur und Infrastruktur stimmt. Auch 2017 locken wir unsere Gäste mit unseren geschützten Naturlandschaften einerseits und mit neuen Hotels, Freizeiteinrichtungen, Sportformaten und hochkarätigen Kulturveranstaltungen andererseits.“ ADAC-Reisemonitor sieht Deutschland in der Reisegunst vor Spanien und Italien
Zudem wurde am ersten Tag der weltgrößten Reisemesse der ADAC-Reisemonitor vorgestellt, der einmal im Jahr erhoben wird und über Trends zum geplanten Reiseverhalten der ADAC-Mitglieder informiert. Demnach bleibt Deutschland weiterhin unangefochten vorn in der Gunst der Befragten. Mit 31 Prozent liegt es bei den geplanten Haupturlaubsreisen 2017 weit vor Spanien (12,4 Prozent) und Italien (10,4 Prozent). Zudem halte die Reiselust der Deutschen trotz der unsicheren Lage in einigen Urlaubsregionen weiter an. Mecklenburg-Vorpommern punktet auf der ITB mit Traditionen und Bräuchen
Am Nachmittag des ersten Messetages lud Mecklenburg-Vorpommern überdies zu einem
Empfang am Messestand unter dem Motto „In Tradition verbunden“ ein. „Bei uns im Land kann man traditionelle Feste feiern, landestypische Spezialitäten genießen, historische Bausubstanz bewundern und traditionelle Handwerkstechniken erleben. Tradition und Brauchtum sind in Mecklenburg-Vorpommern touristische Standortfaktoren, um auf regionale Höhepunkte und Besonderheiten aufmerksam zu machen. Hier haben wir viel Potenzial, um neue Impulse für den Tourismus zu setzen, unseren Städten und Gemeinden besondere Ausstrahlung zu geben und damit auch die regionale Identität zu stärken. So können wir neue Zielgruppen durch attraktive Angebote für einen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern begeistern“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe abschließend. Die Veranstaltung nahm rund 200 Gäste mit auf eine Reise zu gelebten Traditionen und alten Bräuchen in Mecklenburg-Vorpommern. Regionale Fisch- und Brauspezialitäten rundeten den Empfang kulinarisch ab.