Urlaubsnachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern Urlaubsnachrichten aus MV
Statistik
15.03.2024
3 min
Der aktuellen Branchenumfrage des Landestourismusverbandes zufolge mit mehr als 250 Teilnehmenden, darunter Beherbergungsbetriebe, gastronomische Einrichtungen sowie Freizeit- und Erlebnisanbieter, sind die Quartiere in Mecklenburg-Vorpommern an den Osterfeiertagen knapp zur Hälfte gebucht (rund 47 Prozent), die erwartete Auslastung liegt bei etwas mehr als 60 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt der Vorbuchungsstand damit leicht höher (Ostern 2023: rund 46 Prozent), die erwartete Auslastung allerdings etwas niedriger (Ostern 2023: rund 63 Prozent).
„Das in diesem Jahr recht früh gelegene Osterfest markiert bekanntlich den Saisonstart in Mecklenburg-Vorpommern. Das Urlaubsgeschehen nimmt wieder Fahrt auf. Dabei gibt es üblicherweise Unterschiede in der Nachfrage zwischen den touristischen Kernregionen und anderen Gebieten im Land. Derzeit stecken die Gastgeber in den letzten Vorbereitungen für das Reisejahr 2024, der Kulturkalender füllt sich und mit zunehmenden Temperaturen steigt auch das Gästeaufkommen in den Reiseregionen. Mecklenburg-Vorpommern gehört immerhin zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen“, sagte Tobias Woitendorf, Tourismusbeauftragter des Landes und Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.
Das Urlaubsland empfiehlt sich in diesem Jahr beispielsweise mit neuen oder neu sanierten Unterkünften und neuen Freizeitformaten. Das Caspar-David-Friedrich-Jubiläumsjahr mit mehr als 400 Veranstaltungen im ganzen Land schafft viel Aufmerksamkeit und lockt Kulturbegeisterte an, und auf die neue Seebrücke in Prerow, mit 720 Metern die längste an der Ostseeküste, können Gäste auch schon aus der Ferne einen Blick erhaschen. Osterfeuer am Meer wie in Binz und Warnemünde runden die Feiertage ab und werden viele Besucherinnen und Besucher anziehen.
Gäste geben weniger aus
Laut Umfrage sagten 30 beziehungsweise 39 Prozent der touristischen Unternehmen, dass ihre Gäste wesentlich weniger beziehungsweise etwas weniger als im Vorjahr ausgeben, während jeder vierte Gast gleich viel ausgibt. Nur fünf Prozent der Unternehmen bemerken bei ihren Gästen im Vergleich zum Vorjahr ein gesteigertes Ausgabeverhalten. Fest steht: Trotz der vergleichsweise negativen Perspektiven in Bezug auf die wirtschaftliche Lage sind die Urlaubspläne der Deutschen positiv: 73 Prozent der Bevölkerung planen nach Angaben der Reiseanalyse der Forschungsgruppe Urlaub und Reisen im Jahr 2024 sicher zu verreisen. Das seien laut Woitendorf trotz Inflation und Krisen recht gute Vorzeichen für das Reisejahr auch in Mecklenburg-Vorpommern.
So wirkten sich der Valentinstag und der Internationale Frauentag aus
Besondere Tage wie der Valentinstag oder der Internationale Frauentag, der in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin Feiertag ist, wirken sich laut Umfrage auch auf das Reiseverhalten aus, wenngleich nicht sonderlich stark. Immerhin: Jedes zehnte Unternehmen konstatierte steigende Gästezahlen durch den Valentinstag; ebenso viele berichteten über steigende Gästezahlen anlässlich des Internationalen Frauentages. „Solche Tage werden gern mal zum Anlass für einen Kurzurlaub genommen. Gastgeber mit entsprechenden Offerten können hier durchaus punkten“, sagte Woitendorf.
Ausblick: Himmelfahrt und Pfingsten
An Himmelfahrt sind die Quartiere in Mecklenburg-Vorpommern bereits jetzt zu mehr als der Hälfte (53 Prozent, 2023: 63 Prozent) gebucht; die erwartete Auslastung liegt bei rund 74 Prozent (2023: 74 Prozent). Für Pfingsten liegt der Vorbuchungsstand bei 55 Prozent (2023: 63 Prozent) und die erwartete Auslastung bei rund 77 Prozent (2023: 76 Prozent). Damit zeichnen sich für beide Feiertagsumfelder ähnliche Buchungslagen wie im Vorjahr ab.
Wirtschaftliche Lage auf dem Niveau des Vorjahres
Insgesamt bewerten 40 Prozent der Befragten ihre wirtschaftliche Lage als sicher oder sehr sicher (2023: 42 Prozent), während 22 Prozent der Betriebe sich als gefährdet einschätzten (2023: 17 Prozent); 38 verhielten sich neutral (2023: 41 Prozent). „In der Gesamtbetrachtung zeigt sich zwar, dass sich die wirtschaftliche Lage der Unternehmen auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes befindet. Wenn sich aber knapp jedes fünfte Unternehmen als wirtschaftlich gefährdet einschätzt, ist das ein zu hoher Wert für ein Urlaubsland“, sagte Woitendorf abschließend.