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Pressemitteilungen

Nr. 38

01.08.2024

2 min

Polen ist Gastland des Usedomer Musikfestivals

Weltstars bereichern das Programm

Baltic Sea Philharmonic im Kraftwerk Peenemünde © Peter Adamik

Mit dem direkten Nachbarn Polen als Gastland startet am 22. September das diesjährige Usedomer Musikfestival. „Wir haben in diesem Jahr zwei wirkliche Weltstars im Programm“, berichtete der Dramaturg Jan Brachmann. Im Eröffnungskonzert könne das Festival gleich zu Beginn mit dem Star-Countertenor Jakub Józef Orliński aufwarten. „Er hat eine der schönsten Stimmen unserer Zeit und ist von New York bis Tokio unglaublich gefragt.“ Zudem sei er auch noch Breakdancer, was seine künstlerische Vielfalt herausstelle. Im Konzert werde er zusammen mit dem Barockensemble Il Pomo d’Oro Musik des 17. Jahrhunderts spielen.

Die Verantwortlichen des Festivals seien zudem sehr froh, den renommierten Pianisten Rafał Blechacz im Programm zu haben, sagte Brachmann. Er habe den Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen. Blechacz trete gleich zwei Mal auf: Zum einen werde es einen Solo-Klavierabend mit ihm geben und in Peenemünde stehe er zusammen mit dem NDR-Elbphilharmonie-Orchester auf dem Programm. Gespielt werde das E-Moll-Klavierkonzert von Frederic Chopin.

Ein weiteres Augenmerk liege auf dem reichen musikalischen Erbe der Region Schlesien. So spiele die Schlesische Philharmonie Kattowitz gemeinsam mit dem Jazz-Ensemble „Paweł Tomaszewski Trio“ Musik des berühmten Geigers Henryk Wieniawski. „Er war einer der großen Geigenvirtuosen des 19. Jahrhunderts in der Nachfolge Niccolò Paganinis“, sagte Brachmann. Wieniawski sei für die Kunst des Geigenspiels ein wichtiger Mann gewesen.

Im Rahmen des Festivals werde der Usedomer Musikpreis an die junge polnische Pianistin Joanna Aleksandra Sielicka vergeben. Mit dem Preis werden Musikerinnen und Musiker mit besonderer Kreativität und Engagement sowie herausragenden musikalischen Leistungen ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

„Das Festival beschränkt sich auf die Musik des Ostseeraums“, sagte Brachmann. Mit dem Schwerpunkt Polen werde einer Tradition gefolgt, die bereits seit der Premiere im Jahr 1999 besteht. In jedem Jahr sei das dreiwöchige Festival einem Ostseeanrainer exklusiv gewidmet. „Wichtig ist: Die großen Länder bekommen die gleiche Aufmerksamkeit wie die kleinen.“ Mit Polen, das in der Geschichte des Festivals bereits zum dritten Mal als Gastland fungiert, würden die reichen kulturellen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarländern gefeiert.

Die insgesamt 20 Konzerte gehen vom 22. September bis 12. Oktober an verschiedenen Orten auf der Insel Usedom über die Bühne. Gespielt werde in uralten Kirchen, Schlössern und Villen, in Galerien sowie kaiserzeitlichen Hotels. Von besonderem Interesse seien Mecklenburg-Vorpommerns größtes Industriedenkmal, das Historische Kraftwerk in Peenemünde und die prachtvollen Bauten der Kaiserbäder.
Weitere Informationen: usedomer-musikfestival.de