Mit einer Reihe von guten Nachrichten präsentiert sich Mecklenburg-Vorpommern auf der wichtigsten Reisemesse der Welt, der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Dazu werden zwischen dem 8. und 12. März rund 10.000 Aussteller aus 187 Ländern sowie 120.000 Fachbesucher an den ersten drei Tagen und 60.000 potenzielle Reisende am anschließenden Wochenende erwartet. Partnerland ist Botswana. Dazu Harry Glawe, Wirtschafts- und Tourismusminister Mecklenburg-Vorpommern: „Das Reisezentrum der Welt liegt für fünf Tage in Berlin. Die Internationale Tourismusbörse ist DIE Trendbörse der internationalen Reisebranche. Gerade die Mischung aus nationalen und internationalen Entscheidern sowie den vielen Besuchern macht diese Messe so besonders. Wir haben hier beste Chancen, unser Land vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Es geht darum, weiter aktiv für unsere unverwechselbare Natur und die moderne Infrastruktur im Binnenland und an der Küste zu werben. Entscheidend ist, dass Urlauber, die einmal da waren, auch gern wiederkommen und dass wir stetig neue Zielgruppen hinzugewinnen. Wir haben eine Menge zu tun, um touristisch weiter vorn mithalten zu können. Hierzu zählen auch Investitionen in saisonunabhängige Angebote.“ Die Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern Sylvia Bretschneider fügte hinzu: „Die ITB ist der erste große Meilenstein im Tourismusjahr 2017. Sie ermöglicht Fachbesuchern einen Austausch mit internationalen Reiseprofis und Menschen, die das Reisen lieben, einen Schaufensterbummel durch die ganze Welt. Mecklenburg-Vorpommerns Auslage hat Vieles zu bieten: neue Hotels und Freizeiteinrichtungen, bessere Anreisemöglichkeiten und die besten Übernachtungszahlen in der 27-jährigen Landesgeschichte.“
Mecklenburg-Vorpommern im Zeichen von Traditionen und Brauchtum
Der Nordosten präsentiert sich mit insgesamt 21 Ausstellern in der Norddeutschland-Halle mit einem offenen Stand, der die Kernaussagen sowie das Jahresthema widerspiegelt. 2017 spielt das Urlaubsland die neue Karte „Tradition und Brauchtum“ aus. Damit trägt der Landestourismusverband dem Interesse der Gäste nach regionalen Angeboten und authentischen Erlebnissen Rechnung. Beachtlich: Für jeden zehnten Urlaubsgast in Mecklenburg-Vorpommern waren laut der repräsentativen Gästebefragung Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus 2015/2016 Traditionen und Geschichte Gründe für die Reiseentscheidung. Auch bei den Urlaubsaktivitäten spiegelt sich das Interesse der Gäste an Traditionen und Bräuchen wider: 54 Prozent besuchen die Sehenswürdigkeiten des Landes, 20 Prozent besichtigen Museen oder Ausstellungen, 15 Prozent sehen sich UNESCO-Welterbe-Stätten an, und 14 Prozent lassen sich auf Stadtführungen Land, Leute und Geschichte näher bringen. Um den Stellenwert gelebter Traditionen und Bräuche wie dem Tonnenabschlagen, dem Bernsteinschleifen oder den Zeesbootregatten für das Themenjahr 2017 herauszuarbeiten und diese konkret in den Blick von Gästen zu rücken, werden in diesem Jahr fünf Säulen die touristische Werbung zum Thema tragen: Handwerk mit Bootsbau oder Fischerei, gelebte Bräuche wie die plattdeutsche Sprache und die Schleppjagden, das Landleben mit alten Gebäudeensembles oder Dorffesten, kulinarische Spezialitäten von Sanddorn bis Räucherfisch sowie maritime Traditionen vom Strandkorb bis zum Fischerkaten. Zudem wird das Thema mit großer Reichweite in der zentralen Kampagne sowie im Urlaubsmagazin Mecklenburg-Vorpommern aufgegriffen, das kostenlos beim Tourismusverband erhältlich ist und zur ITB als E-Magazin in Kooperation mit Marco Polo veröffentlicht wird.
Am Nachmittag des ersten Messetages lädt Mecklenburg-Vorpommern darüber hinaus zu einem Get-together mit dem Titel „In Tradition verbunden“ ein. Die Veranstaltung nimmt rund 200 Gäste mit auf eine Zeit- und Genussreise durch Mecklenburg-Vorpommern.
Wo steht MV? Ergebnisse von Studien mit Spannung erwartet
Überdies erwartet die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns im Rahmen der ITB die Ergebnisse vieler maßgeblicher Studien und Analysen, so zum Beispiel die Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen, den Reisemonitor des ADAC oder das Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. „Wir hoffen und gehen davon aus, dass wir weiterhin mit an der Spitze der beliebtesten Reiseziele der Deutschen stehen“, sagte Sylvia Bretschneider. In den vergangenen Jahren lieferte sich das Urlaubsland ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Bayern. „Wichtiger als Zahlen sind jedoch qualitative Aussagen – auch hier erwarten wir von der ITB neue Erkenntnisse und Impulse“, so Bretschneider weiter.
An den drei Fachbesuchertagen der Messe wird es insbesondere Gespräche zum Ausbau der internationalen Beziehungen geben: unter anderem mit großen Veranstaltern aus Österreich und der Schweiz sowie zum Ostseetourismusforum, das im November in Turku/Finnland stattfindet, und die Themen Digitalisierung und Tourismusfinanzierung in den Fokus stellt. Auch barrierefreier Tourismus, Ansätze für nachhaltigen Tourismus, Gesundheitstourismus oder Kooperationen mit großen Verlagen spielen auf der ITB eine Rolle. Für das Publikumswochenende sind vielerlei Aktivitäten am Messestand geplant, darunter Aufritte von Folklore-Tanzgruppen und Bierseminare mit Verkostung.
Gute Voraussetzungen für 2017
Die bislang in diesem Jahr veröffentlichten Studien und Prognosen sind ein Indiz dafür, dass die Tourismusbranche auf ein erfolgreiches Jahr hoffen kann. So bleibt Deutschland laut der 33. Deutschen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen das beliebteste Reiseziel der Deutschen. Mit 6,9 Prozent der Inlandsurlaube bleibt Mecklenburg-Vorpommern die beliebteste Ferienregion Deutschlands – gleichauf mit Bayern.
Laut Gfk/IMT DestinationMonitor Deutschland planen 1,9 Millionen Deutsche eine Privatreise mit mindestens einer Übernachtung nach Mecklenburg-Vorpommern. Damit rangiert der Nordosten auf Platz zwei hinter Bayern.
Beim größten Reiseveranstalter, der TUI Deutschland, liegt die deutsche Ostseeküste weiterhin auf Platz eins im Ranking der beliebtesten Reiseziele; die Mecklenburgische Seenplatte ist auf Rang sechs gut positioniert.
Nach Angaben des Deutschen Tourismusverbandes hat sich die Zahl der Übernachtungen in Deutschland zum siebenten Mal in Folge einen neuen Spitzenwert erreicht: 447,3 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland zählten Deutschlands Hotels, Pensionen, Jugendherbergen und Campingplätze laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2016. Das sind drei Prozent mehr Übernachtungen als 2015.
Die Pressekonferenz auf der ITB findet am 8. März um 10.00 Uhr im Medienzentrum (Pressekonferenzraum 1) in Halle 5.3 statt.