Neues aus den Regionen | Nr. 19

03.04.2023

2 min

373 Wörter

Literarische Sternstunden auf Usedom

Usedomer Literaturtage 2023 widmen sich dem Thema „ZEITENwenden“ / Programm bietet eine Deutschlandpremiere, sechs Usedom-Premieren und zwölf Lesungen

Kultureller Höhepunkt im Frühjahr: die Usedomer Literaturtage © Geert Maciejewski

Mit den Usedomer Literaturtagen „ZEITENwenden“ wird alljährlich das Kulturjahr auf der Insel Usedom mit neuen literarischen Perspektiven, brennenden Gegenwartsthemen und hochkarätigen Autorinnen und Autoren eröffnet. Dabei blickt das Literaturfest über die östlichen Landesgrenzen hinaus, entdeckt ungekannte Sichtweisen, baut Vorurteile ab und verbindet über Zeiten und Räume hinweg. Auch die 15. Auflage des Literaturfestivals wartet mit einem ebenso unterhaltsamen wie vielseitigen Programm auf.

Teilnehmende sind unter anderem Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, der renommierte Theater-, Opern- und Filmregisseur Peter Stein, Bachmann-Preisträgerin 2022 Ana Marwan und der Historiker Christopher Clark. Zu den Akteuren der diesjährigen Literaturtage gehören auch die Theologin Margot Käßmann, die Literatin und Philosophin Thea Dorn sowie der Papstkenner Andreas Englisch. Moderatoren sind die Journalistin Miriam Zeh, der Publizist Manfred Osten und der Historiker Andreas Kossert.

Ein besonderer Höhepunkt ist die Verleihung des Usedomer Literaturpreises an junge Schriftsteller, die sich in besonderer Weise um den europäischen Dialog verdient gemacht haben. 2023 erhält ihn die finnisch-estnische Schriftstellerin Sofi Oksanen für ihr Lebenswerk und den Roman „Fegefeuer“. Der Preis ist mit 5.000 Euro und einem einmonatigen Aufenthalt im Seetelhotel Ahlbecker Hof dotiert.

Außerdem finden im Rahmen der Literaturtage in den Seebädern Ahlbeck und Heringsdorf sowie im Ostseebad Zinnowitz vom 3. bis 6. und 27. bis 28. Mai 2023 Erinnerungen an das „Schicksalsjahr 1923“ und ein Workshop mit Schülerinnen und Schülern statt. Des Weiteren wird es auch eine Lesung mit Musik von Julia Boegershausen, Björn Bewerich und Andreas Rüdiger aus Werken jüdischer und nicht-jüdischer Autorinnen in Gedenken an die Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten 1933 geben.

Während Peter Stein mit einer Usedom-Premiere und zugleich einer Liebeserklärung an die Demokratie eröffnet, erinnert Olga Tokarczuk mit ihrem Roman „Empusion“ nicht nur an Thomas Manns 1924 auf Usedom vollendeten Roman „Der Zauberberg“, sondern blickt aus neuer Perspektive auf das Thema „ZEITENwenden“, eine Deutschlandpremiere. Christopher Clark debütiert 2023 auf Usedom und bringt die Gegenwart der Geschichte auch mit Lesungen aus bislang unveröffentlichten Werken auf das Eiland.

Weitere Informationen: usedomerliteraturtage.de

Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

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