Die 35 Aussteller am Stand des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern haben am letzten Tag der 47. Internationalen Tourismusbörse in Berlin eine positive Bilanz gezogen. Mit 500 Quadratmetern, einer Ausstellungsfläche etwa so groß wie ein Basketballfeld, lockte der Nordosten zwischen dem 6. und dem 10. März mehrere tausend Fachbesucher, darunter Reiseveranstalter, Fluggesellschaften sowie Medienvertreter, auf die weltweit größte Tourismusmesse. An den zwei Publikumstagen konnte Mecklenburg-Vorpommern zudem viele potenzielle Urlaubsgäste vor allem aus den östlichen Bundesländern überzeugen und für Buchungen, die erstmals auch direkt am Messestand möglich waren, gewinnen. „Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns hat auf der ITB noch einmal alle Kräfte gebündelt und geht gut gerüstet in die neue Saison. Zahlreiche Auszeichnungen für touristische Produkte, politische Unterstützung, öffentlicher Zuspruch und die damit verbundene Anerkennung für die Tourismuswirtschaft lassen optimistisch in die Zukunft blicken“, sagte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Trotz einer zunehmenden Verlagerung von Kommunikation und Information in das Internet wären persönliche Kontakte und Gespräche nicht zu ersetzen, umriss Fischer den Wert der Fachmesse.
Laut
ADAC-Reisemonitor bleibt Deutschland 2013 bevorzugtes Reiseland. Zwei Drittel der Befragten planen eine längere Reise, 20 Prozent sogar mindestens drei Urlaube. Analog zu dem Trend im Deutschland-Tourismus rechnet der Landestourismusverband in diesem Jahr auch für den Nordosten mit einem Wachstum und peilt ein Ergebnis von
mehr als 28 Millionen Gästeübernachtungen an. Auch viele der auf der ITB vertretenen Unternehmer aus MV hoffen für 2013 auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr. Einen besseren Vorbuchungsstand als 2012 verzeichnen zum Beispiel die Travel Charme Hotels & Resorts sowie das Van der Valk Resort in Linstow. Auch das Hotel Neptun in Rostock-Warnemünde rechnet aufgrund der guten Buchungslage mit einer erfolgreichen Saison und möchte durch neue Investitionen und mit einer konstant hohen Qualität mehr Gäste als im Vorjahr an die Ostsee locken.
Neue Hotelkonzepte und Freizeiteinrichtungen stärken den Optimismus der Branche. Dabei sprießen die Hotels und Erlebniseinrichtungen nicht wie Pilze aus der Erde, vielmehr entstehen an attraktiven Stellen wie etwa an Warnemündes Strandpromenade mit dem „a-ja Resort“ moderne und auf neue Bedürfnisse der Gäste angepasste Angebote. Das Thema „Natur erleben“ rückt dabei immer mehr in den Vordergrund. Zum Beispiel im neuen „Naturerbe Zentrum“ mit Baumwipfelpfad in Prora auf Rügen oder im ersten Viverde-Hotel der TUI in Deutschland, das in der Mecklenburgischen Seenplatte eröffnet, können sich Besucher auf neue und nachhaltige Angebote freuen. Mit kulturellen Themen und Initiativen wie dem 450-jährigen Jubiläum der Staatskapelle Schwerin, der Operette „Die Fledermaus“ bei den Schlossfestspielen in Schwerin und einer „Romantik-Initiative“ im Hinblick auf den 240. Geburtstag von Caspar David Friedrich sollen darüber hinaus verstärkt Urlauber für einen Kultururlaub in Mecklenburg-Vorpommern gewonnen werden.
Gute Gespräche und Anbahnung von KooperationenVielversprechende Verhandlungen sind auf der ITB mit Blick auf die zukünftige Ausrichtung des Urlaubslandes geführt worden. So lobten Bayern und Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Mal den
Deutschen Preis für Tourismusentwicklung (
www.tourismusentwicklung.travel) aus, an dem sich touristische Orte und Unternehmen deutschlandweit beteiligen können. Auf Initiative der Wirtschaftsstaatssekretäre der beiden Bundesländer, Katja Hessel und Dr. Stefan Rudolph, werden herausragende und zukunftsweisende Praxisbeispiele aus ganz Deutschland gesucht, die der Tourismusentwicklung zwischen Ostsee und Alpen weiteren Auftrieb verleihen können. Der Preis wird in diesem Jahr in zwei Kategorien vergeben: betriebliche Gesundheitsvorsorge und innovative Investitionsprojekte.
Starkes Interesse an einer Vermarktung von Urlaubsangeboten in Mecklenburg-Vorpommern bekundeten in diesem Jahr erneut viele große
Reiseveranstalter und
Verlagshäuser, mit denen Messegespräche geführt wurden. Beispielsweise wurde mit der Westfälischen Allgemeinen Zeitung über eine große Medienkooperation für das kommende Jahr beraten; die Präsentation Mecklenburg-Vorpommerns im Rahmen einer „Road Show“ durch süddeutsche Städte im kommenden Jahr wurde ebenfalls angebahnt. Zudem brachten Gespräche konkrete Ansätze für eine schnellere und komfortablere Anreise nach Mecklenburg-Vorpommern. So soll aufgrund der guten Auslastung und verstärkten Nachfrage zukünftig eine zusätzliche
CityNightLine-Verbindung Reisende aus der Schweiz in das Ostseebad Binz auf Rügen bringen. Damit würde die Ostseeinsel für die Eidgenossen zwei Mal wöchentlich per Nachtzug erreichbar sein. Zudem bekommt das nordöstliche Urlaubsland eine eigene Airline, wie im Rahmen der ITB verkündet wurde: Drei in Rostock-Laage stationierte Maschinen der
„Rostock Airways“ sollen die Hansestadt ab August dieses Jahres täglich mit den Metropolen Frankfurt/Main, München und Kopenhagen sowie darüber hinaus mit Wien verbinden und jährlich rund 300.000 Passagiere befördern.
Erfolgreich präsentierte sich auf der ITB das vor einem Jahr gestartete Projekt
LandArt zur Stärkung von touristischen Netzwerken im ländlichen Raum. Rund 60 Interessenten informierten sich über die neun im Projekt vertretenen landtouristischen Netzwerke zwischen Stettiner Haff und Schaalsee. Darüber hinaus hat es am MV-Stand ein vorbereitendes Treffen zum
6. Ostseetourismusforum am 25. und 26. September 2013 in Dänemark gegeben, an dem Vertreter aus Polen, Dänemark und Schweden teilnahmen. Diese stimmten unter anderem das Programm des Forums ab, das den Fokus auf Nachhaltigkeit, die stärkere Einbindung kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie auf die neue EU-Programm-Förderperiode 2014 bis 2020 richtet.
Erfolge und Auszeichnungen für Mecklenburg-Vorpommern
- Laut aktueller Reiseanalyse 2013 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen ist das Reiseland im Nordosten weiterhin das zweitbeliebteste Reiseziel der Deutschen. Insgesamt hält das Urlaubsland einen Marktanteil von 5,5 Prozent aller längeren Urlaubsreisen der Deutschen (ab fünf Tagen Dauer) und liegt damit nur knapp hinter Bayern mit 5,7 Prozent. Gleichzeitig hält Mecklenburg-Vorpommern den Abstand vor den norddeutschen Mitbewerbern. So folgen Niedersachsen (4,4 Prozent) und Schleswig-Holstein (4,3 Prozent) auf den Plätzen drei und vier.
- Bei der Radreiseanalyse 2013 des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hat Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr erneut den zweiten Platz hinter Bayern belegt. Die Platzierung ergibt sich aus Bewertungen von ADFC-Mitgliedern von Regionen und einzelnen Wegen. Unter den fünf beliebtesten Fernwegen rangieren demnach erneut der Elbe-Radweg auf Platz eins und der Ostseeküsten-Radweg auf Platz fünf, die beide auch durch Mecklenburg-Vorpommern verlaufen. In den „Top Ten“ der internationalen Fernradwege belegt der Radweg Berlin-Kopenhagen Platz neun.
- Die Basiskulturfabrik in Neustrelitz in der Mecklenburgischen Seenplatte wurde im Rahmen der Vorstellung des Sparkassen-Tourismusbarometers mit dem diesjährigen Marketing Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ ausgezeichnet. Der Award wird an besonders innovative Unternehmen und Institutionen verliehen, Kriterien sind unter anderem Trendrelevanz und Kundennähe, Wirtschaftlichkeit und Vorbildfunktion.
- Bei der Bewertung der besten touristischen Pressestellen in Europa schaffte es der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr auf Rang sechs und damit im siebenten Jahr in Folge unter die besten Zehn. Die Kommunikationsabteilung des Verbandes ist damit erneut der einzige deutsche und der einzige regionale Vertreter unter den besten Zehn.
- Das Hotel & Restaurant Seebrücke im Ostseeheilbad Zingst ist neben elf weiteren Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern vom größten europäischen Hotelbewertungsportal HolidayCheck als eines der „TopHotels 2013“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird auf Grundlage von Gästebewertungen jährlich an die beliebtesten Hotels einer Destination vergeben.
- Der vom Wellness-Reiseveranstalter Beauty24 zum sechsten Mal vergebene Wellness-Award ist in diesem Jahr an das Grand Hotel Binz auf Rügen gegangen. Das Haus erhielt im vergangenen Jahr die besten Gästebewertungen der mehr als 650 Partnerhotels von Beauty24. In die Auswertung flossen Beurteilungen aus den Kategorien Lage, Service, Wellness und Verpflegung ein.
- Bereits im Vorfeld der ITB ist das Ahrenshooper „Romantikhotel Namenlos & Fischerwiege“ mit dem Deutschen Gastronomiepreis in der Kategorie „Food“ ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit knapp 20 Jahren jährlich an herausragende Gastronomen vergeben.
Weitere Informationen:
www.auf-nach-mv.de