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09.03.2014

7 min

Erfolgreiche ITB Berlin 2014 – Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern ziehen positive Bilanz

Weltweit größte Fachmesse brachte Auszeichnungen, Anregungen und Abschlüsse / Branche  geht optimistisch in die neue Saison

Der Tourismusverband MV rührte auf der ITB die Werbetrommel für die Frühsommer-Kampagne "Huckepack zum halben Preis" © TMV
Die 26 Aussteller am Stand des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern haben am letzten Tag der 48. Internationalen Tourismusbörse in Berlin eine erfolgreiche Bilanz gezogen. Auf 500 Quadratmetern, einer Ausstellungsfläche etwa so groß wie ein Basketballfeld, begrüßte der Nordosten zwischen dem 5. und dem 9. März mehrere Tausend Fachbesucher, darunter Reiseveranstalter, Verkehrsgesellschaften sowie Medienvertreter. Mehr als 300 Pressekontakte zählten der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und seine Partner an den Fachbesuchertagen sowie im Rahmen begleitender Veranstaltungen wie dem 4. Journalistischen Saisonauftakt im Vorfeld der Messe. An den zwei Publikumstagen konnte Mecklenburg-Vorpommern zudem viele potenzielle Urlaubsgäste vor allem aus dem Berliner und Brandenburger Raum überzeugen. „Die Branche hat auf der ITB Schwung für die kommende Saison geholt. Zahlreiche Geschäfte, gute Bewertungen und Prognosen sowie politischer und öffentlicher Zuspruch untersetzen die gute Ausgangsposition“, sagte Jürgen Seidel, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Auch in Zeiten der Digitalisierung seien persönliche Kontakte unersetzlich, so Seidel weiter. Nachdem Mecklenburg-Vorpommern 2013 mit rund 28,2 Millionen Gästeübernachtungen sein bislang zweitbestes Jahresergebnis erzielte, geht die Tourismusbranche des Landes mehrheitlich positiv gestimmt in die neue Saison. Laut dem aktuellen Tourismusindex des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft hält die Reisefreude der Deutschen 2014 an. So waren zu Jahresbeginn bereits mehr als 2,7 Millionen Privatreisen nach MV für dieses Jahr gebucht. Der Deutsche Reiseverband DRV erwartet für den Deutschlandtourismus in diesem Jahr ein Wachstum zwischen zwei und vier Prozent. Laut Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) stehen mit Strand-, Erholungs- und Familienferien solche Urlaubsarten besonders hoch im Kurs, die zu den Stärken im touristischen Angebot Mecklenburg-Vorpommerns zählen. Dem ebenfalls auf der ITB präsentierten ADAC-Reisemonitor zufolge ist Deutschland weiterhin das bevorzugte Reiseland der Deutschen. 37 Prozent der vom ADAC Befragten gaben an, ihren Haupturlaub in diesem Jahr in der Heimat verbringen zu wollen. Dabei sind Bade- und Strandurlaub bei den Hauptreisen nach wie vor die beliebtesten Urlaubsformen (49 Prozent). Auch viele der auf der ITB vertretenen Unternehmer aus MV hoffen für 2014 auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr. Einen besseren Vorbuchungsstand als 2013 verzeichnen unter anderem die Aquamaris Strandresidenz Rügen, die Seetel-Hotelgruppe oder das Hotel Neptun in Rostock-Warnemünde, das durch neue Investitionen und mit einer konstant hohen Qualität mehr Gäste als im Vorjahr an die Ostsee locken will. Auch das Grand Hotel Heiligendamm, das seit 2013 in neuem Besitz ist und derzeit mit neuen Investitionen sein Angebot verbessert und erweitert, rechnet mit einer gesteigerten Nachfrage. Neben der landesweiten Initiative „Natürlich romantisch“ und dem Romantik-Jahr (www.natuerlich-romantisch.de) stärken 2014 auch neue Erlebniseinrichtungen, attraktive Kulturveranstaltungen und Sportereignisse sowie neue Qualitätsquartiere den Optimismus der Branche. So öffnete das Strandresort Markgrafenheide Anfang des Jahres seine Pforten, das Schloss Mirow wird nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder Besucher empfangen, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern begeistern unter der neuen Intendanz von Dr. Markus Fein ein breites Publikum, und auf Rügen kämpfen erstmals Triathleten um die Krone des Ironman. Im Sommer 2014 präsentieren zudem die Schlossfestspiele Schwerin Verdis Oper „Nabucco“ unter freiem Himmel mit Blick auf das Schweriner Schloss. Einen weiteren Höhepunkt bildet die „Mecklenburger Seenrunde“ (www.mecklenburger-seen-runde.de), eine 300 Kilometer „Jedermann-Fahrradtour“ durch die Mecklenburgische Seenplatte, für die unter anderem der Rostocker Radsprint-Star André Greipel auf der ITB die Werbetrommel rührte. Gute Gespräche und Kooperationen
Vielversprechende Verhandlungen sind auf der ITB mit Blick auf die zukünftige Ausrichtung des Urlaubslandes geführt worden. Starkes Interesse an einer Vermarktung von Urlaubsangeboten in Mecklenburg-Vorpommern zeigten auch in diesem Jahr viele große Reiseveranstalter, mit denen Messegespräche geführt wurden. Beispielsweise wurde mit dem Deutschen Tourismusverband und dem Wirtschaftsministerium des Bundes über eine verstärkte Förderung des jugendtouristischen Angebots verhandelt und bei Gesprächen mit dem europäischen Radfahrerverband ECF über eine Einbindung der Radfernwege Mecklenburg-Vorpommerns in das europäische Radfernwegenetz beraten. Dabei wurden konkrete Ansätze entwickelt, den Radfernweg Berlin-Kopenhagen mit Wien zu verbinden und damit eine durchgehende Verbindung von den Alpen bis nach Dänemark zu schaffen.  Darüber hinaus gab es weiterführende Beratungen zur Fortsetzung der Kooperationen mit Niederösterreich und Bayern sowie zum 7. Ostseetourismus-Forum, das am 1. und 2. Oktober dieses Jahres im schwedischen Karlskrona ausgetragen wird. Dessen Schwerpunkt liegt darauf, das touristische Profil des Ostseeraumes zu schärfen. Das 8. Ostseetourismus-Forum, so wurde während des Treffens auf der ITB verkündet, findet 2015 im Rahmen der Ostseeratspräsidentschaft Polens in Danzig an der polnischen Ostseeküste statt. Darüber hinaus wurden in Gesprächen mit größeren Verlagshäusern auf der ITB Vereinbarungen über Medienkooperationen für 2015 vorbesprochen, die vor allem potenzielle Gäste in West- und Süddeutschland erreichen sollen. Zudem brachten weiterführende Gespräche unter anderem Ansätze für eine schnellere und verbesserte Anreise nach Mecklenburg-Vorpommern – per Flug, Bus und auf der Schiene. Als ein Vorbild dient dabei u. a. das etablierte und in der Fachwelt gelobte Modell Usedomer Hoteliers, welche anfliegenden Airlines eine Grundauslastung an Tickets garantieren und damit seit mehreren Jahren positive Flugbuchungszahlen erzielen. Neue Trends und Wege
Als wichtigster Treffpunkt der Reisebranche weist die Internationale Tourismusbörse in Berlin den Weg zu neuen Trends und Konzepten, denen auch die Branche in Mecklenburg-Vorpommern folgt. So bieten immer mehr touristische Unternehmen im Nordosten barrierefreie Angebote wie etwa Segeln für Rollstuhlfahrer in Ueckermünde oder Übernachtungen in dem 2013 eröffneten und behindertenfreundlichen Hotel Sportforum in Rostock an. Darüber hinaus fördern innovative Erlebniseinrichtungen und Hotels wie das Naturerbe Zentrum auf Rügen oder das Viverde-Hotel der TUI in der Mecklenburgischen Seenplatte den nachhaltigen Tourismus und damit den immer stärkeren Wunsch von Urlaubern nach Ursprünglichkeit und naturnahem Urlaub, den unter anderem das Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes bestätigt. Demnach bestehe bei deutschen Reisenden die Bereitschaft, bis zu 20 Euro mehr pro Tag für umwelt- und ressourcenschonende touristische Angebote auszugeben. Eine weitere Entwicklung zeigt, dass touristische Leistungsträger immer mehr digitale Vermarktungsinstrumente nutzen, um für Urlaub zu werben und Reisen zu verkaufen. Mit dem gerade erschienenen ersten elektronischen Urlaubsmagazin für Mecklenburg-Vorpommern, das in Zusammenarbeit mit Marco Polo rund 200.000 Leser erreicht (www.marcopolo.de/travelmagazine), sowie mit einem auf der ITB weiter entwickelten Social-Media-Konzept zur Ansprache junger Reisender untersetzt auch der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern diesen Trend. Weitere Aktivitäten und Maßnahmen
Die Bemühungen um neue Gäste für Mecklenburg-Vorpommern werden nach der ITB fortgesetzt: Dazu zählen unter anderem eine vom Landestourismusverband und seinen Partnern umgesetzte Präsentation des Urlaubslandes bei einer „Road Show“ durch zehn süd- und westdeutsche Städte im Mai. Hierfür wurden auf der ITB letzte Vereinbarungen getroffen. Das neu produzierte Urlaubsmagazin „Seen und Meer“ wird Anfang April in einer gedruckten Auflage von mehr als einer Million Exemplaren über Tageszeitungen in Nordrhein-Westfalen vertrieben und bis zu vier Millionen Leser erreichen. Mit einer Frühsommer-Kampagne soll überdies dem aufgrund des engen Ferienkorridors erstmals sommerferienfreien Juni begegnet werden. Der gesamte Monat steht im Familienreiseland Mecklenburg-Vorpommern  unter dem Motto „Huckepack zum halben Preis“. Familienfreundliche und -zertifizierte Betriebe bieten Familien mit Kindern, die mit befreundeten Familien oder den Großeltern übers Wochenende oder länger in den Nordosten reisen, attraktive Vorteilsangebote an (www.auf-nach-mv.de/huckepack). Aktuelle Erfolge und Auszeichnungen

  • Laut aktueller Reiseanalyse 2014 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hat das Urlaubsland im Nordosten den Anteil an den Urlaubsreisen der Deutschen (ab fünf Tagen Dauer) vergrößert. Hielt Mecklenburg-Vorpommern 2012  einen Marktanteil von 5,5 Prozent, waren es 2013 5,9 Prozent. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern nur noch 0,1 Prozent hinter Spitzenreiter Bayern (6,0 Prozent). Gleichzeitig hat das Urlaubsland den Abstand vor den norddeutschen Mitbewerbern vergrößert. So folgen Schleswig-Holstein mit 4,1 Prozent (2012: 4,3 Prozent) und Niedersachsen mit 3,8 Prozent (2012: 4,4 Prozent) auf den Plätzen drei und vier. 

  • Dem Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes zufolge bleibt Mecklenburg-Vorpommern das Tourismus-Flaggschiff der ostdeutschen Bundesländer. Mit 28,2 Millionen entfiel 2013 mehr als ein Drittel der 74,6 Millionen Übernachtungen in Ostdeutschland auf den Nordosten. Mecklenburg-Vorpommern erreichte zudem die höchsten Zuwächse unter den ostdeutschen Ländern (+0,8 Prozent bei den gewerblichen Übernachtungen). Zudem ist laut Tourismusbarometer die Zufriedenheit der Gäste Mecklenburg-Vorpommerns im Vergleich aller Bundesländer überdurchschnittlich hoch und in Ostdeutschland am höchsten: Der so genannte TrustYou-Score, welcher die Gästezufriedenheit widerspiegelt, weist für den Nordosten 81,7 von 100 möglichen Punkten aus.

  • Was die Beliebtheit von Radfernwegen betrifft, ist MV der Radreiseanalyse 2014 des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) zufolge mit dem Elbe- und dem Ostseeküstenradweg gleich zwei Mal unter den Top 3 in Deutschland vertreten. Insgesamt hat Mecklenburg-Vorpommern bei der Radreiseanalyse 2014 in diesem Jahr den vierten Platz belegt. Damit verliert der Nordosten zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Das Treppchen der Spitzenreiter besetzen Bayern, Brandenburg und das Emsland. 

  • Das Darwineum im Zoo Rostock wurde im Rahmen der Vorstellung des Sparkassen-Tourismusbarometers mit dem diesjährigen Marketing Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“ ausgezeichnet.  Der Award wird an besonders innovative Unternehmen und Institutionen verliehen, Kriterien sind unter anderem Trendrelevanz und Kundennähe, Wirtschaftlichkeit und Vorbildfunktion.

  • Bei der Bewertung von 170 touristischen Pressestellen in der Welt schaffte es der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr auf Rang sieben und damit im achten Jahr in Folge unter die besten Zehn. Die Kommunikationsabteilung des Verbandes ist damit erneut der einzige deutsche sowie der einzige regionale Vertreter unter den besten Zehn.

  • Die Seetel-Hotelgruppe hat mit ihrem Projekt „Seetel sucht Deutschlands Super Azubis“ den Willy Scharnow-Preis 2014 gewonnen. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis der Willy Scharnow-Stiftung für Touristik wird jährlich für herausragende und beispielhafte Konzepte zur Aus- und Weiterbildung im Tourismus verliehen.


Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de