Die 120 Teilnehmer des 5. Ostsee-Tourismus-Forums haben heute in Rostock eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, in der sie sich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Touristikern der Ostseeregion aussprechen. Insbesondere soll sie ein Zeichen der Gemeinsamkeit gegenüber der Europäischen Union mit dem Ansinnen sein, Ostseetourismus in der neuen Förderperiode 2014 – 2020 zu berücksichtigen. Darüber hinaus unterstrichen die Teilnehmer mit der Erklärung die Notwendigkeit eine feste Steuerungs- und Koordinierungsplattform zu etablieren und zu finanzieren, die über das jährliche Treffen des Ostsee-Tourismus-Forums hinausgeht. Zu den Teilnehmern des Forums gehörten neben einer erstmals zahlenmäßig stark vertretenen Delegation aus Skandinavien auch Vertreter der Welttourismusorganisation UNWTO sowie der Europäischen Kommission. Veranstaltet wurde das Forum vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern; Kooperationspartner waren die Staatskanzlei des Landes sowie die regionale Tourismusorganisation Visit East Denmark. "Wir freuen uns sehr über den mit der Erklärung artikulierten Willen, den Ostseetourismus weiter gemeinsam zu entwickeln und dass der von Mecklenburg-Vorpommern vor vier Jahren angestoßene Prozess Früchte zu tragen beginnt", sagte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.
Auf der nach 2008 zum zweiten Mal in der Hansestadt ausgetragenen Veranstaltung wurden in erster Linie Möglichkeiten zur Unterstützung touristischer Projekte im Rahmen der neuen EU-Programm-Förderperiode beraten. Die Beteiligten versprechen sich auch weiterhin ein Mitwirken der Europäischen Union und gaben Impulse für Themen und Istrumente für die touristische Förderung, damit auch zwischen 2014 und 2020 erfolgversprechende, transnationale Projektideen im Bereich Tourismus förderfähig gehalten werden.
Seit 2007 sind zwischen 80 und 100 größere und kleine EU-Projekte mit touristischem Bezug aus EU-Töpfen wie „Interreg IV B“, „Mittlere Ostsee“, „Südliche Ostsee“ oder dem Ostseeregion-Programm unterstützt und umgesetzt worden. Beispielhaft für ein erfolgreiches gemeinsames Marketing ist das Projekt „Enjoy South Baltic!“ der Anrainerstaaten Litauen, Polen und Mecklenburg-Vorpommern. Die drei Kernziele dieses Projektes umfassen vergleichbare Marktforschung, länderübergreifende Produktentwicklung und Vermarktung. Bereits fertig gestellt ist eine Marktforschungsanalyse, die auf der Internetseite www.balticsea.travel heruntergeladen werden kann. Im nächsten Schritt sollen Broschüren und Internetseiten zu den Themenfeldern Aktivität, Kultur sowie Spa/Gesundheit erarbeitet werden. Darüber hinaus sind im Rahmen von „Enjoy South Baltic!“ gemeinsame Werbeauftritte der Partner in Planung.
Als Hintergrund:
Das erste Ostsee-Tourismus-Forum wurde 2008 in Rostock-Hohe Düne auf Initiative des damaligen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus sowie des Landestourismusverbandes veranstaltet. Kernziele dieses touristischen Annäherungsprozesses waren, Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln, welche die einzelnen Vermarktungsstrategien der Länder und Regionen sinnvoll ergänzen, und die Ostsee als touristische Marke besser zu platzieren. In den Folgejahren trugen Vilnius, Kaliningrad und das polnische Ostseebad Sopot die Veranstaltung aus. Für das kommende Jahr ist die Region Ost-Dänemark als Gastgeber des Ostsee-Tourismus-Forums vorgesehen.
Zum Download:
Beim 5. Ostsee-Tourismus-Forum verabschiedete Erklärung
Weitere Informationen:
www.balticseatourism.net